Im Jahr 2050 werden 85% der Weltbevölkerung in Städten leben, eine ziemlich beeindruckende Zahl. Die Geburtenraten schiessen weiterhin in die Höhe, immer mehr Menschen zieht es auf der Suche nach einem besseren Leben, Beschäftigung und Möglichkeiten in die Städte. Für Großstädte wie Peking bedeutet das eine ständige Veränderung in der Anzahl von Autos, die sich auf den Straßen befinden, oder neue Wohnungen, die gebaut werden müssen. Den Statistiken über Zuwanderung zu folgen, herausfinden zu wollen, wer neu in die Stadt gezogen ist, wer schon lange in einer Stadt lebt, das ist eine ziemlich große Herausforderung.
GeoPulse Beijing ist ein Projekt, das von Michael Badics (Ars Electronica Futurelab), Yang Lei (Tsinghua Universität) gemeinsam mit cMoDA (Peking) entwickelt wurde, um diesem Problem des 21ten Jahrhunderts Herr zu werden. Diese innovative neue Technologie ist einfach zu handhaben und schafft es, eine Stadt so darzustellen, dass sie für jeden und jede verständlich ist. Im Wesentlichen geht es darum, Geschichten über Peking zu erzählen und sie mittels verschiedener Medien umzusetzen: (Echtzeit)Datenvisualisierungen, Karten, Statistiken, Simulationen, Videos, Bilder und weiteres, und zwar so, dass die Geschichten zugänglich und benutzerfreundlich sind. Man möchte den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, interessante oder auch ungewöhnliche Ansichten ihrer Stadt zu erleben, um die Funktionen, die eine Stadt erfüllt, zu sehen und ein Gespür für die Region als ein lebendiger, kreativer und innovativer Organismus zu erhalten. Das Schöne an GeoPulse ist, dass man nicht nur den Blick auf die Gegenwart werfen kann, auf die Art und Weise, die man sich wünscht, sondern auch in die Vergangenheit oder in die Zukunft blicken kann.
Die Technologie ist spannend und erleichert es, Themen wie beispielsweise die urbane Mobilität aus neuen Blickwinkeln zu betrachten. Während des THE BIG PICTURE – Festivals gibt es die Installation im Brucknerhaus zu sehen.