Während des Ars Electronica Festival werden im Deep Space 8K zahlreiche Highlights präsentiert, die Inspiration, Interaktion und Information versprechen.
Kann uns die Suche nach Leben auf anderen Planeten Hoffnung geben, die Herausforderungen auf unserem Planeten zu bewältigen? Welche Inspiration können wir aus der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine schöpfen? Wie kann Künstliche Intelligenz die Kreativität der nächsten Generation fördern? Das Ars Electronica Festival 2024 steht ganz im Zeichen der Hoffnung – nicht als passives Warten, sondern als aktives Gestalten und Handeln. Unter dem Motto „HOPE – who will turn the tide“ wird der Deep Space 8K erneut zum Schauplatz visionärer Präsentationen und beeindruckender Performances, die Besucher*innen zeigen, wie Hoffnung als Antriebskraft für Veränderung und Innovation dienen kann.
Calling for Help: Can ET Save Us?
Dan Tell, Planetarium Engineering Manager am Morrison Planetarium der California Academy of Sciences in San Francisco, bringt eine interaktive 3D-Stereo-Präsentation nach Linz. “Calling for Help: Can ET Save Us?” analysiert die Suche nach Zivilisationen auf anderen Planeten und das gleichzeitig erfolgende Senden von Signalen und Botschaften in den Weltraum. Können Zivilisationen aus den Weiten des Weltalls uns vielleicht mit den Herausforderungen, vor denen wir stehen, helfen? Das Projekt ist nicht nur informativ, sondern auch inspirierend und lädt Besucher*innen dazu ein, über die Möglichkeiten des interstellaren Austauschs nachzudenken.
Deep Sea
Wer anstatt einer Reise ins Weltall lieber in die Tiefen der Weltmeere eintauchen will, sollte „Deep Sea“ nicht verpassen. Denn über unsere eigenen Ozeane wissen wir noch weniger wie über so manche interstellaren Ereignisse – das will Ars Electronica Solutions nun ändern, indem die Highlights einer Ausstellung im Gasometer Oberhausen in den Deep Space 8K gebracht werden. „The Wave“ nennt sich die Projektion, die Zuschauer*innen mitnimmt unter die Wasseroberfläche und die Unterwasserwelt zum Leben erweckt. Durch die Tiefen begleitet Kurator Nils Sparwasser und enthüllt Geheimnisse, aber auch die Probleme und Herausforderungen in Zusammenhang mit den Ozeanen.
Besondere Performances
Dieses Jahr werden außerdem mehr Performances denn je Teil des Programmes im Deep Space 8K sein. Ein großes Highlight ist „What is remaining“, eine Kooperation zwischen der Abteilung für Zeitbasierte und Interaktive Medienkunst an der Kunstuniversität Linz und Tanz Linz, der Tanzkompanie des Landestheater Linz. Diese Performance verbindet in drei Kapiteln zeitgenössischen Tanz mit interaktiver digitaler Kunst und lädt so zu einem einzigartigen visuellen und auditiven Erlebnis ein.
Im Rahmen von „Deep Stage“ treten verschiedene lokale und internationale Artists auf und präsentieren kurze Konzerte, Tanzperformances und mehr. Bei „Imagine“ verwenden die Tänzer*innen Motion-Capture-Anzüge und Vive 3D-Tracker in ihrer Performance, um Frieden inmitten von Unruhen zu verkörpern, besonders im Kontext der Spannungen in der Ukraine, Israel und Palästina, sowie im Taiwan. „Paragon“ verbindet durch ein sensorisches Tracking-System die Ebenen von Klang, Projektion und Bewegung und reflektiert so über Raum, Licht und Dunkelheit. „ArtEO: Environmental Data for Artists“ erzählt mit sonifizierten Bildern der Erdbeobachtung, also akustisch dargestellt, die Geschichte der Erde durch Kunst und bei „Eternal Voices“ wird das Leben und Sterben von Partikeln durch eine Raumprojektion dargestellt, die mit dem Publikum interagiert.
Auch die Futurelab Night am Samstag ist erneut ein Höhepunkt und präsentiert 2024 Projekte – von Forschungsbericht bis künstlerische Performance –, die gemäß dem Motto des Festivals, Hoffnung (Hope) als einen Prozess sehen, der durch gemeinsames Handeln geformt werden kann. Zu den Projekten des Futurelabs gehören auch das EU Projekt “SHARESPACE“, bei dem Besucher*innen die Interaktion zwischen Mensch und Avatar erforschen können, und das „Data Art & Science Project“, dieses Jahr mit Fokus auf das Thema Landflucht, das die Bedeutung von Citizen Science und künstlerischem Journalismus als Schlüssel zum Handeln als Gesellschaft zeigt.
Wer sich für AI literacy interessiert, also mehr über Verständnis und Nutzung von KI erfahren möchte, sollte außerdem „G’sungen, g’rappt & g’stanzlt“ von Prof. Martina Mara und Kathrin Meyer vom LIT Robopsychology nicht verpassen. Dieses Projekt verbindet musikalische Einlagen und Diskussion mit Expert*innen. Auch mit Künstlicher Intelligenz beschäftigt sich „Peter, Paula & Panini“, bei dem Geschichte und Bühnenbild von Kindern gemeinsam mit AI im Rahmen eines Workshops erarbeitet werden. Die Performance demonstriert anschaulich die Auswirkungen des Klimawandels und zeigt, wie künftige Generationen unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz neue, inspirierende Ausdrucksformen finden können.
Haltadefinizione’s Journey
Nachdem bereits das Letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci als Gigapixelbild ein absoluter Publikumsliebling war, bringt Haltadefinizione 2024 Meisterwerke von großen italienischen Künstlern wie Botticelli, Caravaggio und Leonardo nach Linz. Nach der Präsentation im Deep Space 8K bietet sich außerdem im Seminarraum die Möglichkeit, Virtual Reality Projekte mithilfe von Apple Vision Pro Headsets zu erleben. Haltadefiniziones Projekte unterstreichen, wie wichtig digitales Kulturerbe ist, nicht zuletzt, um den Zugang zur Kunst zu demokratisieren.
Von der Erforschung des Weltraums über die Geheimnisse der Tiefsee bis hin zu faszinierenden künstlerischen Performances – wer bereit ist, über Grenzen hinauszudenken, sollte während des Ars Electronica Festival 2024 einem der im Deep Space 8K im Ars Electronica Center präsentierten Projekten einen Besuch abstatten. Weitere Programmhighlights werden in den nächsten Wochen auf der offiziellen Festivalwebsite veröffentlicht.
Tickets für das Ars Electronica Festival 2024 findest du hier.