What Type of Crisis is This?
Walter Ötsch (AT)

Die COVID-19-Krise und die Verwundbarkeit der Gesellschaft: Ein Vortrag in vier Teilen.

COVID-19 Crisis: Wie könnte/kann sich die Gesellschaft ändern?
Walter Ötsch, Renata Schmidtkunz, Antonia Birnbaum, Evelyn Bodenmeier, Leonhard Dobusch, Sighard Neckel

Walter Ötsch entwickelt zwei Szenarien für die Zukunft der Gesellschaft: ein positives und ein negatives und gibt einen Überblick, welche positiven und negativen Vorstellungen über die Zukunft im Workshop erörtert wurde. Gemeinsam werden Hindernisse und Optionen für die Zukunft diskutiert.

COVID-19 Crisis: Optionen der Zivilgesellschaft und der Sozialen Medien
Walter Ötsch, Renata Schmidtkunz, Leonhard Dobusch, Evelyn Bodenmeier

Experten und Expertinnen präsentieren ihre Sichtweisen, fordern einander heraus und vermitteln Anregungen zur Zukunft unserer Gesellschaft.

COVID-19 Crisis: Zukunftszenarien
Walter Ötsch, Renata Schmidtkunz, Sighard Neckel, Antonia Birnbaum

Der Schock durch das Coronavirus wird die Gesellschaft verändern, und es wird nicht möglich sein, zum alten "Normalzustand" zurückzukehren. Es werden zwei Szenarien skizziert: (1) Im negativen Szenario wird der Coronavirus-Schock oberflächlich gesehen wenig Veränderung bringen, aber tatsächlich wird er die politische Hülle, die den Kapitalismus umgibt, grundlegend umgestalten. Dies wird in Analogie zu den Entwicklungen nach der Finanzkrise von 2008 erklärt, bei der die Eliten, die die Krise verursacht haben, nicht gefordert und zur Rechenschaft gezogen wurden. In diesem durchaus realistischen Szenario kann sich eine neue autoritäre Form des Kapitalismus herausbilden, in der die neue Macht für die Staaten auch in neue Formen der Überwachung ausgeweitet wird. (2) Das positive Szenario knüpft an viele historische Erfahrungen an, in denen die Welt nach Krisen verbessert wurde. Wir erleben derzeit eine Neugestaltung des politischen Handelns, die durchaus positive Momente hervorbringt, wie neue Formen des kollektiven Gesprächs über Ängste, neue Formen der Solidarität mit Fremden und die Erfahrung, wie wichtig und mächtig Politik sein kann. Vielleicht ist es in diesem Szenario möglich, den Coronavirus-Schock mit der Sorge über die kommenden ökologischen Krisen zu verbinden und wirksame Schritte zu deren Eindämmung zu unternehmen.