Prix Ars Electronica Collide@CERN: Bill Fontana gewinnt zweiten Award

Prix Ars Electronica Collide@CERN:
Bill Fontana (US) gewinnt zweiten Award

(Linz / Genf, 8.11.2012) Heuer zum zweiten Mal ausgeschrieben, geht der Prix Ars Electronica Collide@CERN Residency Award an den US-Amerikaner Bill Fontana. Mit bahnbrechenden Arbeiten im Bereich der Sound Art war der Künstler bereits in weltbekannten Institutionen wie der Tate Modern oder dem Whitney Museum of American Art zu Gast, im Rahmen seiner Residency am CERN will Fontana vor allem den Large Hadron Collider (LHC), den weltgrößten Teilchenbeschleuniger, erkunden. „Als Künstler strebe ich immer danach, meinen Horizont zu erweitern – und ein Besuch des CERN bedeutet die einmalige Chance, etwas völlig Neues kennenzulernen“, freut sich Bill Fontana in einer ersten Reaktion.

Sound Art trifft Teilchenphysik

„Es freut uns sehr, dass ein Künstler mit einer solchen internationalen Reputation bei einem Wettbewerb wie dem Prix Ars Electronica Collide@CERN mitmacht. Das zeigt, wie sehr unser Experiment einer Kollision von Kunst und Wissenschaft den Zeitgeist einfängt und KünstlerInnen aus der ganzen Welt begeistert“, so Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter von Ars Electronica Linz. „Auch im zweiten Jahr unserer Kultur-Partnerschaft mit der Ars Electronica Linz wird ein herausragender Künstler seine Residence am CERN antreten, einer den die Physik des Schalls schon seit langem beschäftigt. Es wird deshalb besonders faszinierend sein zu sehen, wie die Physik und Technologie des Large Hadron Colliders einen der weltweit bedeutendsten Pioniere der Sound Art inspirieren wird“, sagt Rolf Dieter Heuer, Generaldirektor von CERN.

Bill Fontana wird CERN mit seinem Mentor vom Ars Electronica Futurelab im Jänner 2013 für eine erste Woche besuchen und dort auf seinen wissenschaftlichen Inspirationspartner treffen. Seine zweimonatige Residency am CERN wird Fontana voraussichtlich im Juni 2013 antreten. Im Anschluss folgt eine einmonatige Residency mit dem transdisziplinären Futurelab-Team von Ars Electronica in Linz und einem Auftritt beim Ars Electronica Festival 2013.

Bill Fontana (US)

Bill Fontana, geboren 1947 ist ein amerikanischer Komponist und Künstler mit einer internationalen Reputation für seine Pioniertätigkeit rund um Sound-Experimente. Seit den frühen 1970-ern verwendet Fontana Schall als skulpturales Medium, um mit visuellen und architektonischen Räumen zu interagieren und unsere Wahrnehmung ebendieser zu transformieren. Er realisierte Schall-Skulpturen und Radio-Projekte für Museen und Rundfunk-Organisationen rund um die Welt. Seine Werke wurden bereits im Whitney Museum of American Art, dem San Francisco Museum of Modern Art, dem Museum Ludwig in Köln, dem Post Museum in Frankfurt, dem Kunst- und Naturhistorischen Museum in Wien, in der Tate Modern und Tate Britain in London, bei der 48. Biennale in Venedig, in der National Gallery of Victoria in Melbourne, in der Art Gallery of NSE in Sydney und im neuen Kolumba Museum in Köln ausgestellt. Fontana realisierte auch bedeutende Sound Art Projekte für die BBC, die European Broadcast Union, die Australian Broadcasting Corporation, das National Public Radio, das WDR Radio, das Schwedische Radio, Radio France und ORF. Beim Prix Ars Electronica 2009 gewann Bill Fontana mit Speeds of Time Versions 1 and 2 eine Goldene Nica in der Kategorie „Digital Musics & Sound Art.

Einreichungen aus 49 Ländern

Die Jury begutachtete Einreichungen aus 49 Ländern, darunter erstmals aus Nepal, Uruguay, Paraguay und Jordanien. Auch das verdeutlicht die zunehmende internationale Aufmerksamkeit, die der gemeinsame Wettbewerb von Ars Electronica und CERN genießt. Wie im Vorjahr kamen die Einreichungen auch diesmal wieder aus verschieden künstlerischen Bereichen – von Medienkunst, Bildhauerei und Malerei über Choreographie, Szenographie und Literatur bis hin zu Folk Musik. Die Jury verlieh heuer auch eine Anerkennung an die mexikanische Künstlerin Ale de la Puente, die häufig im filmischen Bereich tätig ist und die Welt von Zeit und Raum untersucht.

Prix Ars Electronica Collide@CERN

Der Prix Ars Electronica Collide@CERN Residency Award ist ein internationaler Wettbewerb, der gemeinsam von CERN und Ars Electronica ausgeschrieben wird. Die TeilnehmerInnen können sich um eine zweimonatige Residency am CERN und einen darauffolgenden einmonatigen Aufenthalt im Ars Electronica Futurelab in Linz bewerben, wobei sie jeweils von einem Mentor begleitet werden. Zielgruppe des Wettbewerbs sind KünstlerInnen aller Disziplinen – von experimenteller Klangkunst und Musik über Architektur, Bildhauerei, generative Kunst und Film bis hin zu Social Media und New Design. Die einzige Voraussetzung ist, dass in der Produktion und/oder der Entwicklung eines eingereichten künstlerischen Projekts das Digitale zum Einsatz kommen muss.

Pressetext „Prix Ars Electronica Collide@CERN: Bill Fontana gewinnt zweiten Award“ / PDF

Einen Blog-Eintrag zu Bill Fontana’s Auszeichnung finden Sie hier.

Photo:

Bill Fontana in 2009 / rubra / Printversion / Album

Photo:

CERN – LHC Tunnel / Maximilien Brice / Printversion / Album