Ars Electronica Futurelab:
Spaxels gewinnen Media Architecture Award in Sydney
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Spaxels / Flickr
(Linz, 9.6.2016) Bei der vor kurzem zu Ende gegangenen Media Architecture Biennale 2016 in Sydney (AUS) wurden die Spaxels, der autonome Drohnenschwarm des Ars Electronica Futurelab, mit dem Media Architecture Award in der Kategorie Future Trends and Prototypes ausgezeichnet. „Die Freude, dass unser Konzept eines dynamischen dreidimensionalen Displays am Himmel hier geehrt wird, ist natürlich sehr groß“, so Horst Hörtner, Senior Director des Ars Electronica Futurelab. Vergeben werden die Media Architecture Awards an herausragende Projekte an der Schnittstelle von Architektur, Medien und Interaktionsdesign.
Über die Media Architecture Biennale 2016
Während der Media Architecture Biennale fanden in Sydney eine Reihe von Symposien, Workshops, Ausstellungen sowie eine Konferenz und Preisverleihung statt. Die Biennale bot ein Forum zum Austausch von Ideen und zum Skizzieren der Medien-Architektur der Zukunft – von Medienfassaden über Projection Mapping bis hin zu lokalen Interventionen in Städten.
Vom Pilotversuch in Linz zum Weltrekord mit Intel
Seit Sommer 2012 arbeitet ein Team des Ars Electronica Futurelab daran, eine Gruppe von LED-bestückten Quadcoptern autonom fliegen und dabei vorab designte Formationen bilden zu lassen. Zahlreiche ExpertInnen, die man anfangs zur Zusammenarbeit einlud, sagten allesamt ab: Ein Vorhaben in dieser Dimension und noch dazu unter freiem Himmel sei im geplanten Zeitraum unmöglich zu realisieren. Das Ars Electronica Futurelab wollte es dennoch wissen und hatte Erfolg: Im Alleingang schaffte man es im September 2012 bei der Linzer Klangwolke 50 Drohnen fliegen und ein riesiges Auge in den Nachthimmel zu zeichnen. Der Auftritt erregte derart viel internationales Aufsehen, dass schon wenige Wochen danach ein äußerst prominenter Kunde anklopfte: Im Rahmen der Promotion des Kinostarts von „Star Trek – Into Darkness“ buchte Paramount den Linzer Drohnenschwarm für einen Flug direkt neben der Tower Bridge in London. Spätestens jetzt hatte das Projekt „Spaxels“ endgültig abgehoben. Es folgten Flüge in Bergen (International Bergen Festival 2013), Ljubljana (Ljubljana Festival 2013), Brisbane (QUT Robotronica Event 2013), Umea (Offizielle Eröffnungsfeier der Europäischen Kulturhauptstadt 2014), Sharjah (Offizielle Eröffnungsfeier der Islamischen Kulturhauptstadt 2014), Hannover (Offizielle Feier des 25-jährigen Jubiläums der Deutschen Einheit 2014), Dubai (Nationalfeiertag der Vereinigten Arabischen Emirate 2014) und Linz (Eurovision Song Contest 2015). Mittels dieser kommerziellen Auftritte konnte die kontinuierliche Weiterentwicklung der Spaxels finanziert werden. Im Herbst 2014 erhielt das Ars Electronica Futurelab dann Post von Intel und am 4. November 2015 war es schließlich so weit: Eine Gruppe von 100 völlig autonom fliegenden Drohnen stieg in Tornesch (DE) in die Lüfte und ein vor Ort befindlicher Juror von Guinness World Record machte es dann amtlich: In Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Futurelab zeichnet Intel für den Weltrekord in der Kategorie „Most Unmanned Aerial Vehicles (UAVs) airborne simultaneously“ verantwortlich.
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Media Architecture Award for Spaxels / Fotocredit: Sam Syed / Printversion / Album
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Spaxels über der Donau / Fotocredit: Gregor Hartl Fotografie / Printversion / Album