Ganztags

Navigating without a View
Maria Dada (UK), Yuan Yu Chen Feng (VE), Maria Bika (EL), Costas Kazantzis (EL), Greta Gandossi (IT), Ragnar Hrafnkelsson (IS), Fergus O’Connor (UK)
Navigating without a View ist eine immersive Installation, die sich mit den Möglichkeiten der Orientierung in einer Welt ohne Karte und Kompass, einer Welt ohne Darstellung, etablierten Ansichten oder Wahrheiten beschäftigt. Wenn Führung und Wegweisung unmöglich werden, fällt alles auf die Sinne zurück. Aber was wird aus den Sinnen, wenn sie durch das Digitale, Quantitative und Mathematische verändert werden?

TARDIGRADA – von mikrobiotischen Lebenskünstlern
Maria Antonia Schmidt (DE)
Das Bärtierchen, ein Mikroorganismus, überlebt Umweltbedingungen, denen kaum ein anderes Lebewesen standhält. Während Forscher daran arbeiten das Überlebensgeheimnis der Bärtierchen zu entschlüsseln, stürzen sich die Medien auf das süße Bärchen und vermarkten es in allen denkbaren Variationen. Am Ende stellt das Werk die Frage nach dem Klang dieser Winzlinge. Anlass genug für das weltweit erste Bärtierchen-Nano-Ohr Experiment. Ein musikalisches Radiofeature/4Kanal-Audioinstallation zwischen Wissenschaft und Absurdität.

Light
University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt, Faculty of Design
Licht in seiner Essenz ist nicht wahrnehmbar. Nur in Kombination mit Schatten kann der Mensch sie erleben. Sie wird daher oft als Symbol für das Immaterielle verwendet. Während die Wissenschaften Licht als physikalisches Phänomen erklären, wird es in den Geisteswissenschaften metaphorisch für sehr unterschiedliche Inhalte verwendet. Beide Konzepte liefern interessante Impulse für ganz unterschiedliche Projektansätze. In diesem Kurs haben wir uns in Form und Inhalt sehr vielseitig, innovativ und experimentell mit dem Thema „Licht“ beschäftigt.

The Poetic Design: From Mimesis to Catharsis.
Homero Ruiz (MX/DE)
The Poetic Design: From mimesis to Catharsis erforscht die visuelle Poesie und greift mit ihren vier Hauptelementen die Grundlagen der griechischen Ästhetik auf: Mimesis – Poiesis – Apate (Ästhetische Illusion) und Katharsis.

Rhizomes
Freya Probst (DE/UK)
Die „gewachsenen Kleider“ sind das Ergebnis einer Reihe von Experimenten und des spielerischen Umgangs mit Pflanzen und der Beobachtung ihrer Wurzeln durch Fotografie oder Zeitraffer. Experimente mit Perlen, kleinen Zahnrädern oder der Positionierung von Samen führen zu unterschiedlichen Reaktionen der Pflanzen. Das Ergebnis wurde schließlich auf größere Oberflächenbereiche in Form von Schnittmustern angewendet, die an fein gewebte Textilien erinnern. Die Exponate zeigen eine unterirdische, verborgene Ästhetik einer natürlichen Struktur, die vom Menschen nicht kopiert werden kann.

Into The Distance
University of the Arts London, London College of Communication, MA Interaction Design Communication (UK)
In dieser Ausstellung setzen wir uns für eine Zukunft ein, in der wir die Dinge anders und besser machen als in der Vergangenheit. Die Vergangenheit der „digitalen Revolution“ im Geiste von Hartleys Zitat zu sehen, bedeutet nicht, sie zu verleugnen; es ist eine Gelegenheit, eine neue Sichtweise von ihr zu entwickeln, eine Chance, über ihre Trends und gescheiterten Versprechen aus heutiger Perspektive zu reflektieren. Wir können unseren Blick weiter in die Ferne lenken, sowohl hinter als auch vor uns; um zu erforschen, wie ältere (oder antike) Ideen und Konzepte zu wirkmächtigen kritischen Werkzeugen werden können, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu ergründen.

Stereospacer: Nature Space
Michael Markert (DE)
Entdecken Sie, wie sich virtuelle Insekten- und physische Stadtklänge vermischen und wie diese Erfahrung die Wahrnehmung des Bereichs außerhalb des Ausstellungsraums verändert.

Global Consciousness Interface
Sebastian Kaye (UK/DE)
Global Consciousness Interface ist eine tragbare Schnittstelle, die es den BenutzerInnen ermöglicht, sich mit diesem „Netz der Bewußtheit“ zu verbinden, wann immer sie das Bedürfnis verspüren. Als „esoterische Elektronik“ spiegelt dieses Gerät einen Teil des tantrischen Ansatzes in der tibetisch-buddhistischen Meditation wider; durch die Verwendung von Körper, Sprache und Geist wird die eigene Gesamtheit betont. Der Körper spiegelt sich in der Nutzung der Herzfrequenz der BenutzerInnen wider, die Glocke symbolisiert die Sprache, und der Geist ist über diese Schnittstelle mit sich selbst vereint.

Pig Simulator
Stephan Isermann (DE)
Der Pig Simulator findet in der virtuellen Realität statt, aber auch im realen Raum. Ziel ist es, dem Schlachten in der virtuellen Realität zu entkommen – wie im realen Leben des Schweins ist diese Idee jedoch vergeblich. Die BetrachterInnen leben und sterben wie Schweine. Durch virtuelle Realität erleben sie den Lebensraum des Tieres so nah wie möglich. Es ist ein künstlicher und zugleich grausamer Lebensraum, der von uns Menschen selbst für den Massenkonsum von Fleisch gestaltet wurde. Der Pig Simulator soll die üblichen Erwartungen an das Gaming enttäuschen und die dunkle Ironie bekämpfen, die in der Ungleichheit der Lebensformen auf dem gemeinsamen Lebensraum Erde liegt.

ZoomBx: KTV Sessions Vol II.
Rico Graupner (DE)
ZoomBx: KtV Sessions Vol II. konzentriert sich auf die experimentelle Erforschung echtzeitgesteuerter Komposition öffentlicher Klanglandschaften. Schallereignisse und Bewegungsmuster im Inneren eines Terrariums werden verfolgt, interpretiert und akustisch auf eine konkrete Fusion mit der äußeren Klanglandschaft angewendet. Das Ergebnis ist eine automatisierte Klanglandschaft zwischen Zufälligkeit und Determinismus, aus der sich Fragen nach der kulturellen Bedeutung von gestalteten Klängen und der Originalität von akustischen Phänomenen ableiten lassen.