100 Jahre Bauhaus

Ars Electronica History Day
Die History-Day-Konferenzen sind den Jubiläumsfeiern der Ars Electronica gewidmet. Zu unserem 40-jährigen Bestehen reflektieren wir die verschiedenen Formen der digitalen Medienkunst, die in dieser Zeit entstanden sind und im Rahmen des Festivals präsentiert wurden. Internationale PionierInnen verschiedener künstlerischer Bewegungen mit starkem Einfluss auf die digitale Revolution diskutieren herausragende Ideen, Praktiken und Beiträge an der Schnittstelle zwischen Kunst und Technologie.

Prix Forum
Zweifelsohne ein Highlight jeder Ars Electronica ist die Möglichkeit, den PreisträgerInnen des Prix Ars Electronica zu begegnen und den Ausführungen über ihre Arbeit und aktuelle Projekte im Rahmen des Prix Forums zu verfolgen. Moderiert von VertreterInnen der Jury entsteht so ein spannender Einblick in die diesjährigen Prix-Kategorien Computer Animation, Digital Musics & Sound Art and Artificial Intelligence & Life Art.

Ars Electronica History Summit
DO, 5.9. | 14:00 – 18:00

Telecommunications Art
DO, 5.9. | 12:30 – 13:30

100 Jahre Bauhaus: We are not alone
DO, 5.9. | 11:00 – 12:30: Das Panel stellt DozentInnen vor, die sich in den letzten Jahren der Kunstvermittlung zwischen Geistes- und Naturwissenschaften verschrieben haben. Die Erfahrungen aus der Auseinandersetzung mit Wissenschaft und Kunst finden ihren Ausdruck in einer originellen Theorie sowie in der künstlerischen Praxis der Studierenden, teilweise über mehrere Generationen hinweg. Wir möchten uns die Zeit für eine kritische Bestandsaufnahme nehmen, die nicht nur zu Skepsis, sondern auch zu einem Wandel in der Gestaltung der Kulturtechnik führt. Lehrende verschiedener Disziplinen erklären Ansätze, die aus der Begegnung von Kunstpraxis und -theorie an Kunsthochschulen entwickelt wurden. Im Mittelpunkt stehen die Abenteuer und Visionen, die sich 100 Jahre nach der Euphorie der Bauhaus-Gründung manifestieren.

TRANSCODE!
University of Art and Design Linz, Interface Cultures
Wissend, dass Technologie nicht unsere Welt retten wird, rufen wir auf zu ungesichertem Transcode! Die Abteilung Interface Culture der Kunstuniversität Linz feiert ihr 15-jähriges Bestehen im Rahmen der 40-Jahr Feierlichkeiten des Ars Electronica Festivals. Grund genug um sich auf einen umfassenden Wandlungsprozess einzulassen und Prozesse der Transcodierung im Besonderen als auch im Allgemeinen in Form von einer Ausstellung, Performances und Präsentationen sowie diskursiven Herangehensweisen aktuell zu untersuchen.

Cat: Collaborating with a Neural Network
Rachel Smith (UK)
Diese Arbeit ist ein Gespräch zwischen Rachel Smith (Mensch) und cifar10_cnn.py (Künstliches Neuronales Netzwerk). Um erfolgreich zu kommunizieren, müssen sie die gleiche Sprache sprechen. Die Kommunikationsmethode ist ein Kompromiss zwischen Mensch und Maschine; ein handbemaltes Raster von Pixeln. Der Mensch muss sich automatisieren und einschränken, das Netzwerk muss mit menschlichen Fehlern und Körperformen umgehen.

Alter Ego (Version II)
Moritz Wehrmann (DE)
Alter Ego hinterfragt die mimetische Wechselbeziehung zwischen zwei Personen. Es entsteht ein mentaler Konflikt der Lokalisierung seiner selbst, ein Gefühl des Selbstverlustes und gleichzeitig ein Gefühl der Empathie. Die Arbeit ist Grundlage für eine Zusammenarbeit mit neurophysiologischen ForscherInnen, z.B. mit Prof. Alain Berthoz vom Collège de France in Paris. Sie spielt eine wichtige Rolle in Forschungsbereichen der selbstständigen Wahrnehmung und der Mechanismen der Sympathie- und Empathieforschung und deren Störungen wie z.B. Schizophrenie oder Autismus.

Tickle
The Center for Haptic Audio Interaction Research (CHAIR) (DE)
Das Tickle ist ein akustisches Interface für Klang. Es ist das bislang fehlende Eingabegerät für physical modelling Klangsynthese. Vibrationen der Oberfläche werden als Eingangssignal für digitale Resonatoren genutzt. Somit reagiert es natürlich auf Schlagen oder Kratzen, sogar auf das streichen mit einem Geigenbogen. Die Interaktion mit Klang wird dadurch intuitiv und die Kontrolle direkt.

Maschine, die auf Gott wartet
Hannes Waldschütz (DE)
Diese Maschine ist Teil einer Serie von drei „wartenden Maschinen“. Sie wurden am 24.10.07 um 18:07 in Bremen aktiviert. Seit diesem Zeitpunkt waren die drei Maschinen durchgehend ohne Unterbrechung bis zu dem von ihnen erwarteten Moment in Betrieb. Die Maschine, die auf Gott wartet ist es noch immer. Sie ist eine mikroelektronische Schaltung, aufgebaut und programmiert, um konstant das erwartete Ereignis abzufragen, ein Signal, das sie durch einen Gottsensor empfängt. Tritt dieses Ereignis ein, hat das ihre automatische Deaktivierung zur Folge. Eine integrierte Notstromversorgung garantiert eine störungsfreie Funktion.