Shared Habitats

Die Ausstellung Shared Habitats thematisiert den Einfluss von Technologie auf soziokulturelle Prozesse anhand von 14 Arbeiten digitaler, biologischer und interaktiver Natur. Im Fokus der Ausstellung stehen die Verortung von Organismen in ihrer Umwelt, die Auswirkungen des Menschen auf deren Lebensräume und der künstlerische Umgang mit neuen Biomaterialen und -technologien.Viele der gezeigten Kunstwerke basieren auf wissenschaftlichen Experimenten, die in einem kulturellen Kontext analysiert werden.

PSEUDOREALITY ALTERNATIVES
Cheung Kong School of Art and Design – Digital Media Art Department, Shantou University

Die globale menschliche Gesellschaft bewegt sich vom digitalen zum hyperdigitalen Zeitalter, in dem Virtualität ebenso wichtig wird wie die Realität. Die zwischenmenschliche Kommunikation findet größtenteils in einer pseudorealistischen sozialen Landschaft statt, die kürzlich um die neue Dimension der künstlichen Intelligenz erweitert wurde. Allerdings sind wir noch häufig von unserem bestehenden sozialen Umfeld verwirrt und darüber, wie wir uns auf verschiedenen Ebenen kulturell, emotional, intellektuell, interpersonell verstehen können. Durch die ausgestellten Arbeiten versuchen die Studierenden der Cheung Kong School of Art and Design, Ideen für mehrfache Verständnisse und Missverständnisse, subtile und alternative Bedeutungen und deren Auswirkungen auf unsere sozialen und emotionalen Realitäten zu vermitteln.

100 Jahre Bauhaus: We are not alone / Shared Habitats

„We are not alone“ tröstet und mahnt: es verspricht eine Antwort der Ökosphäre – Tiere, Pflanzen, Kosmos, die zu uns sprechen auf altgekannte Weise – genauso wie es mahnt, dass wir von eben dieser Ökosphäre noch viel zu wenig verstehen. So wie wir viele andere Menschen übersehen, die nicht in unserem Kulturkreis, unserer Lebenssphäre oder unserer sozialen Schicht leben. Und es erinnert daran, dass die Welt nicht mit der Erde oder gar unserem eigenen begrenzten Sichtfeld endet. Gleichzeitig verweist der Titel darauf, dass unsere Technologien keine passiven Werkzeuge sind, die wir mit unseren Händen führen. Sie sind vielmehr zu co-kreativen Mitspielern mutiert, die Vorhersagen treffen, Entscheidungen abnehmen und eigene Handlungsvorschläge nicht nur generieren, sondern auch umsetzen. We are not alone! Als KünstlerInnen und Nachfahren des Bauhauses erkennen wir, dass sich unsere Rolle ändert. Wir leben nicht mehr den genialischen Vollzug des Helden, der im Zustand der Intuition die Welt formt. Einbettung, Feedback und Rückkopplung lassen erkennen, dass verantwortliches Handeln eine Vielzahl kognitiver Spielarten fordert, welche das Gegenüber performativ mit einbeziehen.