TRANSCODE! – Interface Cultures

Studierende der Kunstuniversität Linz zeigen interaktive Medienkunst beim Ars Electronica Festival 2019

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Übersicht über die ausgestellten Arbeiten als PDF
Fotoalbum auf TRANSCODE! auf Flickr

(Linz, 3.9.2019) Beim diesjährigen Ars Electronica Festival zeigen Interface Cultures Studierende der Kunstuniversität Linz von 5. bis 9. September ihre Arbeiten unter dem Titel „TRANSCODE!“ anlässlich dem 15-jährigen Bestehen der Studienrichtung.

Nicht nur das Ars Electronica Festival selbst, sondern auch das Masterstudium „Interface Cultures“ an der Kunstuniversität Linz feiern heuer Jubiläum. Bereits seit 15 Jahren zeigen Studierende unter der Leitung von Christa Sommerer und Laurent Mignonneau interaktive Medienkunst. So auch beim diesjährigen Ars Electronica Festival. Grund genug, sich auf einen umfassenden Wandlungsprozess einzulassen und Prozesse der Transcodierung in Form von einer Ausstellung, Performances und Präsentationen sowie diskursiven Herangehensweisen zu untersuchen.

Mit ihrer Ausstellung „TRANSCODE!“ fordern junge Kunstschaffende zu Fiktion und neuen Übersetzungsprozessen unserer Realität auf, mit dem Ziel einer möglichen aktiven Wandlung unseres Denkens, Funktionierens und „Fiktionierens“. Dabei stellen sie sich ebenfalls die Frage, inwieweit eine Wandlung nicht auch bestehende Dispositive hinterfragen sollte und ob Transcodierungsprozesse nicht auch Vorstellungsvermögen, Mut zur Fiktion und das Verlassen einer Realität und deren Sicherheitsnormen bedingen.

Spiralkabeln, die durch variierende Lichtprojektionen diverse Schattenmomente erzeugen („Curly Cable“ von Andrea Rebok), der Versuch einem Computer Poesie beizubringen („A reactive poetry machine“ von Fabian Frei), eine kitschig singende Scheibe Extrawurst als abstraktes Selbstporträt („Sausageface“ von Isabella Auer) oder eine zum Bewegtbildprojektor umfunktionierte Mikrowelle als Mediaplayer („Insert & Play“ von Jeon Hess) sind nur ein paar Highlights unter den insgesamt 17 ausgestellten Arbeiten und Forschungsprojekten.

„Utopisieren und Fiktionieren sind wichtige Kulturtechniken, die uns helfen, unsere Welt heute besser zu verstehen. Oft braucht es gar nicht viel: nur einen anderen Blick, einen Wechsel der eigenen Position oder eine andere Art der Übersetzung; also TRANSCODE!“, so Manuela Naveau, die Christa Sommerer im Sommersemester 2019 vertrat und gemeinsam mit dem Leiter der Abteilung Interface Cultures, Laurent Mignonneau, die Ausstellung im Team vorbereitete.

15 Jahre Interface Cultures
2004 von Christa Sommerer und Laurent Mignonneau gegründet, vermittelt das künstlerisch-wissenschaftliche Masterstudium seither angehenden MedienkünstlerInnen sowie -theoretikerInnen eine Kombination aus technischem Know-How, interdisziplinärer Forschung und künstlerisch-wissenschaftlichen Herangehensweisen, um neue, kreative Schnittstellen zu entwickeln, die fortschrittliche und innovative Anwendungen für Medienkunst, Mediendesign, Medienforschung und Kommunikation schaffen.

Zu sehen sind die Arbeiten und Forschungsprojekte bei freiem Eintritt von 5. bis 9. September 2019 in der Postcity. Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag von 10.00 bis 19.30 Uhr, Montag von 10.00 bis 18.00 Uhr.

Alle weiteren Beteiligungen der Kunstuniversität Linz beim Ars Electronica Festival 2019 finden Sie unter www.ufg.at.

Photo:
As promised – Amir Bastani / Credit: Amir Bastani / Printversion

Photo:
Sausage Face / Credit: Isabella Auer / Printversion