CERN begrüßt ersten Artist in Residence

CERN begrüßt ersten Artist in Residence

(Linz / Genf, 13.3.2012) Julius von Bismarck, Gewinner des Prix Ars Electronica Collide@CERN Award, startet sein zweimonatiges Artist in Residence Programm am CERN, der Europäischen Organisation für Nuklearforschung. Der Shootingstar der internationalen Kunstszene wird hier mit dem theoretischen Physiker James Wells zusammenarbeiten. Danach kommt Julius von Bismarck ins österreichische Linz, wo er im Ars Electronica Futurelab den zweiten Teil seiner Residency absolvieren wird. „Teilchenphysik und Kunst sind kongeniale Partner, weil beide nach unserem Platz im Universum fragen und untersuchen, was es bedeutet Mensch zu sein”, so CERN Generaldirektor Rolf Heuer: „Wir freuen uns, mit Julius von Bismarck unseren ersten Artist in Residence begrüßen zu dürfen und sind schon sehr gespannt auf seine Auseinandersetzung mit unserer Wissenschaft.”

Erster Gewinner des Prix Ars Electronica Collide@CERN Award

Julius von Bismarck ist Gewinner des ersten Prix Ars Electronica Collide@CERN Preises, mit rund 400 Einreichungen aus 40 Ländern. Er erhielt den Preis für seine künstlerische Arbeit „die unsere Vorstellung der Realität auf unvorhersehbare Weise manipuliert und kritisiert, oftmals unter einfallsreicher Verwendung von Videos, Objekten und öffentlichen Interventionen. Seine Arbeit charakterisiert sich durch seine Faszination gegenüber komplexen philosophischen und wissenschaftlichen Ideen.“ „Einen Künstler an einen Ort zu holen, wo tausende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach unentdeckten Dingen suchen, ist sehr aufregend und natürlich wollte ich so eine Gelegenheit nutzen”, so von Bismarck: „Es fasziniert mich, Dinge wahrzunehmen, die bislang noch nie wahrgenommen wurden und CERN ist eine wahre Goldgrube für solch unvorstellbare Dinge.”

Erste gemeinsame Präsentation von Julius von Bismarck und James Wells am 31. März

Eine erste gemeinsame Präsentation von Julius von Bismarck und James Wellsam wird am 21. März stattfinden und von CERN Generaldirektor Rolf Heuer eröffnet, per Videokonferenz wird zudem Gerfried Stocker, Künstlerischer Leiter von Ars Electronica, daran teilnehmen. Julius von Bismarck und James Wells werden ihre Tätigkeitsfelder präsentieren und über ihre zukünftigen kreativen Kollisionen am CERN diskutieren. Moderiert wird die Diskussion von CERNs Kulturbeauftragter, Ariane Koek.

„Es ist bemerkenswert, dass wir, nachdem Julius von Bismarck mit der Residency am CERN bedacht wurde, entdeckten, dass er aus einer Familie von Teilchenphysikern stammt und sich als angehender Student zwischen der Kunst und der Wissenschaft entscheiden musste”, sagt Ariane Koek. Während der Residency besteht für Interessierte die Möglichkeit, die Erfahrungen und den Austausch zu verfolgen und zu kommentieren. Dies geschieht über einen Blog von Julius Bismarck, James Wells und Horst Hörtner, Bismarcks Mentor am transdisziplinären Ars Electronica Futurelab, wo er den letzten Monat der Residency verbringen wird. Danach wird von Bismarck die entstandene Arbeit und Ideen sowohl beim diesjährigen Ars Electronica Festival im September als auch am CERN vorstellen.

Julius von Bismarck

Julius von Bismarck lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte hier gemeinsam mit dem Dänisch-Isländischen Künstler Olafur Eliasson am Institut für Raumexperimente, davor absolvierte er das MFA-Programm am Hunter College in New York. Für seinen „Image Fulgarator“ gewann Julius von Bismarck 2008 die Goldene Nica des Prix Ars Electronica.

Prix Ars Electronica Collide@CERN

Prix Ars Electronica Collide@CERN“ richtet sich an Kreative, die sich durch CERN inspiriert fühlen und sich mit den Ideen und/oder den Technologien der Teilchenphysik und mit CERN als einem Raum wissenschaftlicher Auseinandersetzung beschäftigen wollen. Einzige Auflage an die Teilnehmenden: Im Rahmen der künstlerischen Arbeit und/oder Präsentation dieser Arbeit muss das Digitale zum Einsatz kommen.„Prix Ars Electronica Collide@CERN“ steht für eine zunächst auf 3 Jahre anberaumte Partnerschaft und kreative Zusammenarbeit zwischen CERN und Ars Electronica. Auftakt dieser Kooperation war das Ars Electronica Festival 2011.

pdf Pressetext „CERN begrüßt ersten Artist in Residence“

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Julius von Bismarck / rubra / Printversion / Album