FANGØ ist eine Waffe zur Verteidigung gegen den Überwachungskapitalismus. Getarnt als Handy-Ladegerät, fungiert es als Mikrocontroller und übernimmt die Kontrolle des angeschlossenen Smartphones. Durch zufällige Suchanfragen und das Liken von zufälligen Social-Media-Beiträgen soll es Datenbroker täuschen und die Datenerfassung stören. Der Name FANGØ leitet sich vom Akronym „FANG“ ab, welches sich aus den Anfangsbuchstaben jener Unternehmen zusammensetzt, die heute, nach Shoshana Zuboff, als Pioniere des „Überwachungskapitalismus“ bekannt sind. Der Überwachungskapitalismus macht Erfahrungen aus der Privatsphäre von Menschen zu Waren, die gehandelt werden können, genauso wie der Industriekapitalismus Natur und Arbeit in Waren verwandelt hat. Die Bewegungen und Entscheidungen von User*innen werden durch weitgehend unsichtbare algorithmische Prozesse der Unternehmen vorherbestimmt und es werden wirtschaftliche Gewinne daraus generiert. Das Ziel von *FANGØ* ist es, die Mechanismen des Überwachungskapitalismus zu stören, indem den erfassten Daten ein Rauschen hinzugefügt wird. Dadurch wird jede Vorhersage, die auf falsch extrahierten Daten beruht, nutzlos und somit auch wertlos.
FANGØ ist ein Kunstprojekt und ein offenes DIY-Projekt. Der Code und das 3D-Modell werden frei verteilt.
FANGØ a Facebook, Amazon, Netflix and Google Obfuscator / Martin Nadal (ES), Photo: Martin Nadal
Credits
Thanks to: EMAP/Onassis Stegi 2020/2021, Deutscher Künstlerbund NEUSTART Modul D 2022mur.at 2023
