An installation of the Ars Electronica Research Institute AERI „auditory culture“
Auditory culture führt wissenschaftliche und künstlerische Forschungen zur Überschreitung des Mechanistischen in den digitalen Kulturen der letzten Jahre zusammen. Dabei werden Ausdrucksformen des Körpers in der Evolution von Sprache und Musik in einer künstlich-emotionalen Installation verdichtet zur Erfahrung körperlicher Wahrheit in mediatisierten Welten. Ihre Kulturen schreiten „forward back“ von der sehenden / verstehenden „Weltsicht“ zum erlebenden / „intentionalen“ (in Spannung stehenden) Hören als „auf-hören zu denken, was richtig und Ordnung (der Dinge) ist“. Dies ist deswegen von Bedeutung gerade in mediatisierten Welten, da sie sich dem körperlichen Erfassen des Sichtbaren und damit dem Verstehen entziehen – den Körper aber hedonisch „berühren“. Damit wendet sich das Paradigma der Moderne vom linearen Fortschritt, dem Streben nach „je mehr, desto besser“, zur umgekehrt U-förmigen Funktion des Lebens „in der Mitte der Intensität“, der mittleren Erregung durch die Umwelt, die am „angenehmsten“ ist und ein wechselseitiges Über-Leben ermöglicht – eine menschengemachte kulturelle Evolution wandelt sich „forward back“ in eine natürliche Evolution als menschliche digitale Kultur von/für Every BODY.
, Every BODY knows/owns the TRUTH / Werner Jauk (AT), Laura Sophie Meyer (DE), Photo: Laura Sophie Meyer, Werner Jauk
Werner Jauk (AT)
Werner Jauk promovierte in Psychologie (Musikalische Kybernetik, Informationstheorie und Ästhetik), postdoktorale Studien an der KUG-Graz und am IRCAM-Paris und habilitierte in Musikwissenschaft (Pop / Musik & Medien / Kunst), immer mit dem Schwerpunkt auf auditiver Wahrnehmung und deren Mediatisierung als kulturelle Prozesse der Entstehung von Musik- und Medienkulturen.
Laura Sophie Meyer (DE)
Laura Sophie Meyer absolvierte ihren BA in Visueller Kommunikation an der Fachhochschule Hannover. Im Jahr 2017 erhielt sie ein DAAD-Stipendium für ihr Auslandssemester am National Institute of Design in Indien. MA-Studien an der Kunstuniversität Linz an der Abteilung Zeitbasierte Medien und in Kiel. Mit dem Fokus auf interaktives Design begann sie, textbasierte Projekte mit vorhandener Literatur als Ausgangsmaterial umzusetzen und Multimedia in einem grafischen Kontext zu realisieren.