FORMATA / PЯОТO-ALIEИ PЯOJECT (CO/JP), Photo: vog.photo

FORMATA

PЯОТO-ALIEИ PЯOJECT (CO/JP)

Was würde es heute bedeuten, in einer Zeit, in der sich der anthropogene Einfluss über die Erde hinaus erstreckt, außerirdische Materialassemblagen aktiv und performativ zu erleben? FORMATA ist eine hybride Installation, die lebendige, autonome Blobs in einem experimentellen Reaktor inszeniert, der die Bedingungen eines außerirdischen Planeten mit flüssigem Formamid emuliert. Diese lebendigen Blobs, die aus Substanzen bestehen, die denen in Meteoriten und Kometen ähneln, widersetzen sich dem Stillstand: Sie verformen sich, bewegen sich aktiv und teilen sich selbst.

Die körperliche Begegnung zwischen dem Publikum und der fremdartigen aktiven Materie ist für das Projekt entscheidend. Sie ist nicht nur deshalb wichtig, weil diese Gebilde helfen, das Andere und das Unbekannte zu materialisieren, sondern auch, weil sie uns dazu zwingen, unseren Platz in einem aktiven Kosmos neu zu bewerten. Durch diese Begegnungen stellt FORMATA unsere gegenwärtige Beziehung zur Materie in Frage, indem es die Hierarchie zwischen Mensch und Nicht-Mensch dekonstruiert und durch eine „unscaled Agency“ aus lebenden, teilweise lebenden und nicht lebenden Entitäten ersetzt.

Credits

Experimental laboratory–Gifu Prefectural Industrial Technology Center

Rock Design–Yasushi Inoue

Support–The Institute of Advanced Media Arts and Sciences (IAMAS); Department of Information Design, Tama Art University; and The Graduate School of Arts and Sciences, The University of Tokyo.

This project is presented in the context of the More-than-Planet project co-funded by the Creative Europe Programme of the European Union.

PЯОТO-ALIEИ PЯOJECT (CO/JP)

Das PЯОТO-ALIEИ PЯOJECT ist ein multidisziplinäres Labor für Ideen und Experimente an der Schnittstelle von Medienkunst, Chemie und Astrobiologie. Das Projektteam wurde 2019 gegründet und besteht aus Juan M. Castro, Akihiro Kubota und Taro Toyota. Mit diesem Projekt erforschen sie die Verwendung von extraterrestrischer organischer Materie (ETOM) als aktives Medium für künstlerische Zwecke. Ihre Werke wurden international in verschiedenen Ausstellungen, Festivals und Galerien präsentiert.