Infrastructure of a Migratory Bird / Vladan Joler (RS), Felix Stalder (CH), Gordan Savičić (AT), Photo: vog.photo

Infrastructure of a Migratory Bird

Vladan Joler (RS), Felix Stalder (CH), Gordan Savičić (AT)

Der Waldrapp ist ein Zugvogel mit einem historischen Verbreitungsgebiet in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika sowie einer reichen Kulturgeschichte, die bis ins alte Ägypten zurückreicht. Sein aktueller Status auf der Roten Liste der IUCN lautet „Critically Endangered“ (vom Aussterben bedroht).

In Europa brütete der Vogel ursprünglich nördlich der Alpen (in der Schweiz, Süddeutschland und Österreich) und überwinterte im Süden, bis er um 1621 aufgrund von Überjagung und ungünstigen klimatischen Bedingungen („Kleine Eiszeit“) ausstarb. Im Jahr 2013 begann ein von Johannes Fritz geleitetes Projekt zur Wiederansiedlung des Waldrapps in Europa. Im Zuge dieses Projekts wurden die meisten Vögel mit GPS-Trackern ausgestattet und können so in Echtzeit überwacht werden. In den ersten neun Jahren stieg die Zahl der ausgewilderten Vögel von null auf fast zweihundert.

Damit sich die Population selbst erhalten kann, werden aktuellen Modellen zufolge mindestens 357 Vögel benötigt. Diese Zahl wird voraussichtlich im Jahr 2028 erreicht werden. Zu diesem Zeitpunkt wird sich die im Projekt dargestellte Infrastruktur im Vergleich zu dem auf der Karte dargestellten Ausmaß aus den frühen 2020er-Jahren voraussichtlich erheblich verändert haben.

Die ausgestellte Grafik besteht aus einem Beziehungsdiagramm und drei Skalen. Das Beziehungsdiagramm zeigt die Zusammenhänge zwischen den sozialen, technologischen, informationellen und ökologischen Elementen, die das anthropogene Ökosystem ausmachen, in dem der Vogel wieder als Wildtier leben kann. Die Skalen zeigen die räumlichen, monetären und zeitlichen Dimensionen vieler der Elemente, die Faktoren im Beziehungsdiagramm sind.

Credits

Presented with the kind support of the Swiss Arts Council Pro Helvetia.