Oneroom-Babel SANGHEE (Sanghee Lee) (KR), Photo: tom mesic

Oneroom-Babel

SANGHEE (Sanghee Lee) (KR)

New Animation Art

Award of Distinction

Überall hört man von den steigenden Lebenshaltungskosten. In Asien und anderswo bedeutet dies allzu oft, in einem einzigen Raum zu leben, in dem Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer eine Einheit bilden. Dieses „Oneroom“-Phänomen breitet sich zunehmend auf der ganzen Welt aus. (…) In diesem provokativen, immersiven Virtual-Reality-Beitrag lässt uns SANGHEE erkunden und aus erster Hand erfahren, was es bedeuten könnte, in einem solchen Raum zu leben. VR hat viele Nachteile und Einschränkungen, aber eine Sache, die sie ermöglicht, ist die Darstellung von Raum: SANGHEE hat 23 in 3D gescannte Einzelzimmer übereinandergelegt. Dieser Turm von Babel aus winzigen Wohnräumen befindet sich unter Wasser, auf dem Grund eines Ozeans, wie eine Korallenformation—was die heitere und doch bedrückende Natur dieser Erfahrung noch verstärkt. Die Jury schätzte die Unmittelbarkeit des Werks durch den sehr angemessenen, einfachen, aber überzeugenden Einsatz des Mediums, was eine wahrhaft verkörperte und eindringliche Erfahrung düsterer Lebenssituationen schafft, die oft zu abstrakt dargestellt werden. Die Jurorinnen würdigen die Einfachheit und Direktheit des Werks, das über eine Reihe von eindringlichen Interviews die Lebenserfahrungen junger Koreanerinnen in den ausgestellten Räumen schildert und bei allen Betrachter*innen Resonanz finden kann.

Jury Statement

Überall hört man von den steigenden Lebenshaltungskosten. In Asien und anderswo bedeutet dies allzu oft, in einem einzigen Raum zu leben, in dem Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer eine Einheit bilden. Dieses „Oneroom“-Phänomen breitet sich zunehmend auf der ganzen Welt aus. (…) In diesem provokativen, immersiven Virtual-Reality-Beitrag lässt uns SANGHEE erkunden und aus erster Hand erfahren, was es bedeuten könnte, in einem solchen Raum zu leben. VR hat viele Nachteile und Einschränkungen, aber eine Sache, die sie ermöglicht, ist die Darstellung von Raum: SANGHEE hat 23 in 3D gescannte Einzelzimmer übereinandergelegt. Dieser Turm von Babel aus winzigen Wohnräumen befindet sich unter Wasser, auf dem Grund eines Ozeans, wie eine Korallenformation—was die heitere und doch bedrückende Natur dieser Erfahrung noch verstärkt. Die Jury schätzte die Unmittelbarkeit des Werks durch den sehr angemessenen, einfachen, aber überzeugenden Einsatz des Mediums, was eine wahrhaft verkörperte und eindringliche Erfahrung düsterer Lebenssituationen schafft, die oft zu abstrakt dargestellt werden. Die Jurorinnen würdigen die Einfachheit und Direktheit des Werks, das über eine Reihe von eindringlichen Interviews die Lebenserfahrungen junger Koreanerinnen in den ausgestellten Räumen schildert und bei allen Betrachter*innen Resonanz finden kann.

Auszug aus dem Jury Statement

Credits

Artist: SANGHEE

Story: SANGHEE, Seonghun

Music: Guinneissik

Sound design: SANGHEE, Guinneissik

Narration: Hyunjung Go, Eliina Metsäsalo

Narration mixer: Yoonkyung Lee

Special thanks to: Jeonghoon Han, loudcube, Hoonida Kim, the twenty-three people who told me their stories.

With support from: Seoul Foundation for Arts and Culture, Unfold X

SANGHEE (KR)

SANGHEE hat Fotografie und Soziologie studiert. Der Schwerpunkt ihrer Arbeiten liegt auf Objekten und Orten, die als Erweiterungen des menschlichen Körpers fungieren. Dementsprechend konzentriert sie sich derzeit auf die affektiven Lücken, die entstehen, wenn der physische Input in der realen Welt einen Output in der virtuellen Welt oder via der virtuellen Welt hat. Ein weiterer Schwerpunkt in ihren Arbeiten ist die Art und Weise, wie Klassenunterschiede mit technologieintensiven Medien konform gehen oder in Konflikt geraten. Sie nutzt verschiedene Medien wie VR, Sound-Performance und Videospiele zur Umsetzung ihrer Konzepte.