Ausgangspunkt für unser Projekt Seifenwerkstatt 4.0 war die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit. Verpackungsmaterial nicht als Abfall, sondern als Rohstoff und Wertstoff zu sehen, ist das Ziel dieses Unterrichtskonzeptes.
Das Projekt verortet sich im Umfeld der vierten Medienrevolution. Nach Sprache, Schrift und Buchdruck befinden wir uns im Umbruch zu einer neuen Ära: Das Social Web ändert die globale Kommunikation sowohl im wissenschaftlichen als auch im sozialen Kontext. Digitale Bildung auch in den Fachunterricht einzubeziehen ist eine logische Konsequenz. Der Einsatz von digitalen Lernsettings im Unterricht war bei unserem Projekt Seifenwerkstatt 4.0 eine große Hilfe, denn mit der hochgradigen Individualisierung der einzelnen Design-Projekte ging auch ein hoher Betreuungsaufwand einher.
Durch Re-Use von Tetra Paks, die wöchentlich in hoher Anzahl gesammelt wurden, werden Gießformen für Seife erstellt. Seife steht hier stellvertretend für jedes andere Material, das in einem Gießverfahren verarbeitet werden kann. Seife ist im Alltag der Schülerinnen vor allem aufgrund der COVID-19-Pandemie sehr präsent. Hier mit geschärftem Blick noch einmal hinzusehen und Überlegungen zur Nachhaltigkeit anzustellen, war der erste Arbeitsauftrag. Es war erstaunlich, wie schnell eigene Ideen zu einer Seife und dem gesamten Branding entwickelt wurden. In Zweier-Teams erarbeiteten die Schülerinnen eine Seife inkl. Verpackung und Logo. So startete unsere Reise als Produzent*innen.
Credits
Schule: GRG13 Wenzgasse, Wien
Schulgruppe: 2.E
Schüler*innen: Alika L., Maximilian K., Lilly L., Nicolas H., Toni K. , Esther J., Leonard K. , Benedikt H., Leonidas L. , Alexander K., Clemens K. , Hemma K., Samir C., Lenya F. , Luca K., Philipp G., Nicolas H., Leonie B.
Lehrperson: Mag.a Julia Grandegger
GRG13 Wenzgasse, Wien
Die Schüler*innen der 2.E sind eine sehr gemischte Gruppe. Trotz ihrer Lässigkeit versuchen sie sich im genauen Arbeiten und waren froh, endlich ihre neuen Schullaptops auch im Werk-Unterricht auspacken zu dürfen. Die unterschiedlich zusammengesetzten Zweier-Teams ergänzten sich großteils sehr gut und brachten eine neue Dynamik in den Unterricht.
Julia Grandegger hat eine Ausbildung zur Fotografin absolviert und danach an der Universität für angewandte Kunst Wien das Studium Bildende Kunst abgeschlossen. Seit vielen Jahren ist sie
selbstständig und seit September 2022 auch Lehrkraft am GRG13 Wenzgasse in den Fächern Werken sowie Kunst und Gestaltung.