Neue Wege der Dokumentation

collage,
By starting the content, you agree that data will be transmitted to www.youtube.com.
Data Protection Declaration
By starting the content, you agree that data will be transmitted to www.youtube.com.
Data Protection Declaration

Das Festival Ars Electronica 2013 beschäftigt sich nicht nur mit Erinnerung und wie wir mit ihr umgehen, sondern auch mit neuen Formen und Formaten, wie wir uns an Dinge erinnern, sie festhalten und wie wir sie dokumentieren können. Zwei Möglichkeiten werden im Festivalalltag im Einsatz sein, und um die soll es in diesem Blogeintrag gehen.

Pixxers – The Photo Network

Pixxers ist eine neue App und Fotoplattform, die sich daran schafft, die Vermittlung zwischen Leuten, die Fotos suchen, und FotografInnen umzukrempeln. Hier gibt es nicht eine Sammlung an Stock-Fotos, sondern man wünscht sich Fotos mit bestimmten Motiven, und je nachdem, wo man sich als FotografIn befindet, welche bevorzugten Genres und Vorlieben man angegeben hat, wird man von diesem Wunsch informiert und kann das entsprechende Foto entgeltlich oder nicht liefern. Sucht man beispielsweise das Foto eines Hundes vorm Eifelturm und formuliert den entsprechenden Wunsch, werden alle FotografInnen in Paris und Umgebung informiert und können sich ans Werk machen.

Eine andere praktische Sache an Pixxer ist die Möglichkeit, Challenges zu erstellen. Dabei handelt es sich um konkrete Aufgabenstellungen, die von möglichst vielen Leuten mittels Smartphone erledigt werden können. Zum Beispiel kann so eine Challenge lauten: “Fotografiere alle Quadrocopter, die du während TOTAL RECALL – The Evolution of Memory” zu Gesicht bekommst!” So entsteht ein dynamisches Fotoalbum, das nicht die Perspektive einer einzigen Person zeigt, sondern die von vielen, eine objektive und gleichzeitig sehr persönliche Sicht aufs Festival. Denn jede Person nimmt das Festival und das Geschehen anders war.

Bienenschwarm – Viele sehen mehr

In eine ähnliche Richtung geht ein Projekt, das vom Ars Electronica Futurelab ausgetüftelt wird und aktuell unter dem Namen Bienenschwarm läuft. Die Idee ist die, dass dutzende Personen ausschwärmen, um mit Actioncams bestückt möglichst viele verschiedene Videos und Blickwinkel auf TOTAL RECALL zu produzieren. Die Videos werden gesammelt und auf einer Onlineplattform angeboten, man kann selbst Material liefern, mittels Handy, Kamera oder was auch immer, verschiedene Videopassagen zu immer wieder neuen Geschichten zusammenschneiden. So wird die Videodokumentation von der Perspektive eines Regisseurs oder einer Regisseurin losgelöst, denn letztlich ist eine von einer Person produzierte Dokumentation immer persönlich gefärbt. Was schön und interessant ist, aber eben nicht immer die ganze Geschichte erzählt.

By starting the content, you agree that data will be transmitted to www.youtube.com.
Data Protection Declaration

Gleichzeitig wird der Bienenschwarm auch eine Videoinstallation am Linzer Hauptplatz sein, wo man sich auf wabenähnlich installierten Screens durch die umfassenden Videowelten bewegen kann und so immer wieder neue Facetten und Aspekte des Festivals entdeckt, die man so noch nicht gesehen hat.

Beide Projekte werden natürlich besonders gut funktionieren, wenn sich möglichst viele Leute an ihnen beteiligen. Dieser Blogeintrag ist also der offizielle Aufruf, die Kameras und ähnliche Gerätschaften nicht zu Hause zu lassen, wenns nach Linz zum Festival geht ;-)