ITU Telecom World 2013: Die Zukunft der IKT ist unsere Zukunft

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Blaise Judja-Sato, Executive Manager der ITU Telecom, spricht über die immense Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in der heutigen Zeit – eine Zeit, die man seiner Meinung nach auf jeden Fall als “Revolution” bezeichnen kann.

Worum geht es bei der ITU Telecom World 2013 in Bangkok?

Hinter fast jedem Aspekt unseres heutigen Lebens arbeitet Informations-und Kommunikationstechnologie (IKT) im Hintergrund. Miteinander verbundene Technologien sind das Rückgrat, die Infrastruktur, auf die sich unsere Gesellschaft immer mehr verlässt. Aber wir sind erst am Anfang einer technologischen Revolution, die unsere Art und Weise, wie wir arbeiten, leben und spielen, verändern wird. Das ist das zentrale Thema der Diskussionen auf der ITU Telecom World 2013 in Bangkok, Thailand, vom 19. – 22. November 2013. Es ist die führende Plattform für die globale IKT-Gemeinschaft, um zusammenzukommen, sich zu vernetzen, Wissen zu teilen und über die Zukunft der Branche zu sprechen. Wie der Name schon vermuten lässt, wird sie von der International Telecommunication Union (ITU) veranstaltet, die sich als UNO-Behörde hauptsächlich für IKT-bezogene Angelegenheiten verantwortlich zeichnet. Die ITU Telecom bringt es deshalb zu einer beispiellosen Reichweite an führenden Schlüsselpersonen – sowohl aus dem öffentlichen als auch aus dem privaten Sektor, von Staatschefs, MinisterInnen, über Regulatoren und GeschäftsführerInnen aus der gesamten Branche bis hin zu BeraterInnen, WissenschaftlerInnen und innovativen digitalen DenkerInnen.

Sie sprechen von einer Revolution…

Es ist eine ungeheuer spannende Zeit für die Informations- und Kommunikationstechnologie. Revolution bezeichnet genau das, was gerade geschieht, Veränderung ist Realität und nicht nur ein reiner Marketing-Hype. Unsere Welt wird umgeworfen wie nie zuvor – schneller, besser und weit reichende Auswirkungen erwarten uns. Das Internet der Dinge wird es Maschinen ermöglichen, mit Maschinen zu sprechen, und uns Menschen komplett aus der Kommunikationskette herausschneiden – mit intelligenten Netzwerken, intelligenten Transportsystemen und intelligenten Lösungen, die unser Leben in immer intelligenteren Städten verwalten.

Welche Veränderungen erwarten uns?

Wenn Bereiche wie beispielsweise Bildung, Gesundheit oder Finanzdienstleistungen von IKT-Systemen betrieben werden, benötigt es auch daran angepasste rechtliche Rahmenbedingungen, politische Regelungen und die notwendigen Standards. Software-defined Networking, Kommunikation basierend auf End-to-End-IP, unbegrenzte und preisgünstige Verarbeitung von Daten, Speicherung und verschiedene Entwicklungen im Bereich der Datenanalyse verändern die fundamentale Struktur der IKT-Industrie. Die KonsumentInnen bestimmen zunehmend diese Veränderungen – durch ihre Wahl der Kommunikationsmethoden für Sprachanrufe, durch ihren enorm großen Verbrauch an Daten, durch die daran anknüpfende plötzliche Nachfrage an Bandbreite, und durch ihre wandelnde Rolle als EndbenutzerIn, der oder die Inhalte, Lösungen und Anwendungen produziert und erstellt.

Die Auswirkungen all dieser Veränderungen, die parallel geschehen, sind das, was wir auf der ITU Telecom World 2013 zum Thema machen – mit einer Reihe von interaktiven Podiumsdiskussionen, Workshops und Präsentationen. Die führenden Players und DenkerInnen im IKT-Sektor aus Industrie- und Entwicklungsländern teilen Ideen und bewährte Methoden, formen Strategien und Geschäftsmodelle, und führen anregende Gespräche. Dieser offene Gedankenaustausch ist wichtig, um die Branche zu inspirieren und am Ball zu halten – und um dem sozio-ökonomischen Wachstum gerecht zu werden, bestimmten Märkten zu helfen, Entwicklungsstufen zu überspringen, und verbesserte Dienstleistungen und den Menschen ein höheres Level an Lebensqualität zu bieten.

Wie fügt sich Ihrer Meinung nach die Ausstellung der Ars Electronica EXPORT in diesen Themenrahmen ein?

Die interaktiven Präsentationen und provokativen Installationen im „The Lab“ auf der ITU Telecom World sind ein wichtiger Teil des Gesprächs. Von 3D-Druck bis zur Robotik, von kreativen neuen Energiequellen zur tragbaren Technologie, „The Lab“ widmet sich vor allem dem Erleben und den Fragestellungen zukünftiger Technologien und ihren Auswirkungen. Die Verbindungen zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft in „The Lab“ sind ein Paradebeispiel für den großen Trend, dass sich IKT und andere Bereiche immer mehr annähern, und dabei neue moralische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen an den Tag treten. Die wachsende Bedeutung der BenutzerInnen am Rand des Netzwerks, das Verschwimmen von KonsumentInnen und ExpertInnen in der Produktion, im Erstellen von Inhalten und Design. Die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, die Grenzen zwischen dem Organischen und Technischen. Technologie als der Impulsgeber, der das globale Spielfeld umfasst und reale Probleme löst. Das ist wahrhaft eine Revolution, und das ist ein ausgezeichneter Ort, um dies zu erleben und das Potential zu entdecken.

Finden Sie es selbst heraus und begleiten Sie uns bei unseren Gesprächen – persönlich auf der ITU Telecom World 2013 in Bangkok oder online von zuhause.

Links

ITU Telecom World 2013

The Lab / Ars Electronica EXPORT