Ars Electronica Gardens AFRICA & MIDDLE EAST

When this is over, artists: Kombo Chapfika, Jayne Batzofin, Francesco Nassimbeni, Tshego Khutsoane and Billy Langa.

Künstler*innen aus Johannesburg, Kairo und Jerusalem teilen innovative und nachhaltige Ideen, welche gegenwärtigen Themen auf den Tisch kommen, dabei lassen sie Außenstehende mitpartizipieren. Sie machten sich Gedanken über zukünftige Technologien, deren Herausforderungen und Lösungen, denn der Lockdown stellte eine Herausforderung für Menschen ohne Zugang zu technologischem Equipment in diesen Gebieten dar. Diese Tatsache haben die Künstler*innen der Ars Electronica Gardens aus den Regionen AFRICA & MIDDLE EAST in ihre Arbeit einfließen lassen, hier möchten wir Ihnen einige davon vorstellen:

Ars Electronica Garden CAIRO

Wenn in einer Stadt wie Kairo Technologie eingesetzt wird, um bestimmte Herausforderungen im Bereich der Weiterentwicklung zu meistern, dann tauchen Fragen über Sicherheit, Privatsphäre und Transparenz auf. In wie weit dürfen wir in das Leben anderer eingreifen und Daten sammeln? Was ist an der neuen Technologie ethisch noch akzeptabel?

„Wir wollten ein Programm für ägyptische Künstler*innen schaffen, das ihnen erlaubt, an der Schnittstelle von Kunst, Technologie, Design und digitaler Kultur zu forschen und zu produzieren, und zwar auf eine Weise, die das Experimentieren und den Austausch fördert.“

WE ARE DATA beschäftigt sich mit diesen Fragen und explizit mit der Komplexität von Technologie und Daten im 21. Jahrhundert. Sechs ägyptische Künstler*innen haben dieses Projekt entwickelt um einen Raum für Dialoge, Kollaborationen und Experimente zu schaffen. Der Fokus dieses Projekts liegt in der transdisziplinären Kunstpädagogik und Kunstproduktion in Ägypten. Die Ausstellung zeigt einen Film, der Ägypten durch die Augen dieser sechs aufstrebenden Künstler*innen aus dem Bereich der neuen Medien zeigt, die ihre Inspirationen austauschen.

Ars Electronica Garden JERUSALEM

Im vergangenen Jahr hat die Musrara Sonic Art Research Group verschiedene Techniken der Darstellung von Klang und Musik in 3D-Räumen, sowohl physisch als auch virtuell, erforscht und sich dabei mit den künstlerischen, philosophischen und technischen Aspekten beschäftigt, die sich aus dieser Praxis ergeben. Die Gruppe startete ihre Idee im März dieses Jahres, doch dann verbreitete sich der Lockdown im ganzen Land aufgrund von Covid-19 und sie musste alle Aktivitäten einstellen und zuhause bleiben.

„Mit dem Film Finding Amir und mit Hilfe von Raum- und Tonillusionen werden wir versuchen, die eingehenden Fragen über die imaginierten Realitäten zu streifen, die hinter den Wänden der digitalen und symbolischen Repräsentation liegen.“

Das hielt die Gruppe aber nicht auf. Ein Gruppenmitglied, Amir Meir, hatte sich entschieden, seine Isolation in einer Höhle der Wüste Judäa nahe Jerusalem zu verbringen. Amir machte sich auf den Weg und stoppte seitdem jegliche Kommunikation. Nun, da die Beschränkungen gelockert wurden, haben andere Mitglieder der Gruppe beschlossen, in die Wüste zu reisen, Amir zu finden und die Verbindung zwischen seinen Erkenntnissen aus dieser Erfahrung und dem Bereich des 3D-Sounds zu untersuchen. Die Reise wird in einem Kurzfilm dokumentiert, der durch binaurale Tonaufnahmen und Kompositionen ergänzt wird.

Ars Electronica Garden JOHANNESBURG

Der Lockdown hat die Communities dazu gebracht, online zu gehen, um sowohl Kunst zu schaffen als auch auf Kunst zuzugreifen. Dies hat zu neuen Entwicklungen für afrikanische Künstler*innen in einem stark vernetzten, globalen Umfeld geführt. Die Kluft zwischen denen, die Zugang zu Daten und Technologie haben, und denen, die keinen Zugang haben, hat jedoch viele behindert und ist zu einer neuen Barriere geworden.

Der panafrikanische Garten Fak’ugesi ist eine Zusammenarbeit von Partnern, insbesondere dem Vrystaat Arts Festival, dem Programm für Innovation in der Kunstformentwicklung (PIAD) der Universität des Freistaats und dem Fak’ugesi-Festival. Ziel ist es, digitale und kreative Lösungen für Afrika voranzutreiben, die Phantasie anzuregen und lokale Talente zu vernetzen. In Afrikas digital creative resolution sind jene Projekte inkludiert:

Fak’ugesi Pan-African Garden / Fak’ugesi African Digital Innovation Festival, Johannesburg & Pan-African Creative Exchange (PACE), Bloemfontein (ZA)

Virtual Black Out: Experiments in the Future of Form

Entwickelt für das National Arts Festival in Zusammenarbeit mit dem POPArt & Fak’ugesi Festival. Virtual Black Out macht einen Schritt in die digitale „Raum“ Gestaltung. Es beschäftigt afrikanische Szenographien und digitale Künstler*innen, um Raum, Ort und Zeit für neue digitale Theaterproduktionen zu überdenken. Fünf Werke wurden innerhalb von zwei Wochen im Lockdown entwickelt.

Pan-African Telematic Art Project (PATAP)

Ist eine neue Initiative des Vrystaat Arts Festival durch den Pan-African Creative Exchange (PACE), in Partnerschaft mit dem Fak’ugesi Festival und dem Programm für Innovation in der Kunstentwicklung (PIAD) der Universität des Freistaats. Es bietet Künstler*innen auf dem afrikanischen Kontinent finanzielle Unterstützung für die Herstellung interaktiver Medien zu Problemen des Kontinents.

Fak’ugesi Digital Africa Curator Focus

Im Jahr 2020 zielt das Fak’ugesi-Festival darauf ab, Kurator*innen, Produzent*innen und Verfechter*innen afrikanischer digitaler und technologischer Kunst zu fördern. Im Anschluss an ein afrikanisches Kurator*innen-Bootcamp werden Kommissionen, die sich auf digitale Arbeiten konzentrieren, Gestalt annehmen. Begleiten Sie die Kurator*innen bei der Planung und Entwicklung.

Mehr zum Ars Electronica Festival könnt ihr auf dieser Website nachlesen, außerdem haben wir unter dem Motto „Inside Festival“ jede Woche spannende, neue Videobeiträge aus aller Welt für euch und auch auf unseren Social Media Kanälen geben wir laufend Ausblicke und Einblicke, was euch heuer erwarten wird. Zu den weiteren Gärten einfach hier klicken.

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