Omnipod, eine Insulinpumpe im RoboLab

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Diabetes ist eine Zivilisationskrankheit, die unbehandelt enorme Folgeschäden verursachen kann. Im Ars Electronica Center kann man sich seit Kurzem über den Omnipod von Ypsomed informieren. Dabei handelt es sich um eine kompakte Insulinpumpe, 25g leicht und ohne Außenkanüle, die den Alltag von Diabeteskranken deutlich erleichtert. Thomas Jannke, stellv. Leiter Besucherservice im Center, ist einer der Ersten, die Omnipod in Österreich nutzen und erklärt, was das Gerät alles kann.

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Es gibt zwei verschiedene Arten von Diabetes, Typ 1 und Typ 2. Typ 1 befällt Jugendliche bis ins mittlere Alter, Typ 2 betrifft ältere Leute, bei denen die Bauchspeicheldrüse noch ein wenig arbeitet, hier wäre es im Prinzip lediglich notwendig, Diät zu halten, Medikamente zu nehmen, um die Bauchspeicheldrüse anzuregen.

Die Insulinpumpe ist speziell für den Typ 1 geschaffen. Die Problematik ist, dass der Blutzuckerspiegel extremen Schwankungen ausgesetzt ist, stärkeren Schwankungen, als es bei gesunden Menschen der Fall ist. Man spritzt sich in der Früh ein Basalinsulin, ein Depotinsulin, dieses Insulin verbraucht den ganzen Tag über die Zuckerstoffe, die der Körper aufnimmt, um die Schwankungen auszugleichen.

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Das Problem bei extremen Schwankungen, wie es beispielsweise bei SpritzdiabetikerInnen der Fall ist, sind die Spitzen, die extrem umfangreiche Spätschäden verursachen können, schleichend, nicht von heute auf morgen. Die Insulinpumpe ist dafür da, dass sie im Prinzip wie bei einem normalen Menschen den Insulinhaushalt im Gleichgewicht hält, es wird pro Stunde eine an den Patienten angepasste Insulindosis abgegeben, dadurch bleibt der Blutzuckerspiegel relativ konstant.

Wenn der Diabetiker / die Diabetikerin etwas isst, kann man eine entsprechende Dosis nachspritzen, die Spitze wird sofort verbraucht und alles ist im grünen Bereich. So sollen Spätschäden vermieden werden.


Pump und PDM (Personal Diabetes Manager)

Misst die Insulinpumpe den Blutzuckerspiegel?

Jein. Ich habe eine Fernbedienung für die Pumpe, wo ich sämtliche relevanten Informationen ablesen kann. Wieviel Insulin wurde abgegeben, wann, und so weiter. Diese Fernbedienung steuert das gesamte System.

Ich kann mir jetzt jederzeit selbst eine Blutprobe entnehmen und sie in der Fernbedienung überprüfen. Auf Grund dieser Messung empfiehlt mir das Gerät eine Insulindosis, das Gerät fragt nach, ob man noch etwas essen wird, man gibt den Kilokalorienwert an. Somit lässt sich der Blutzuckerspiegel gut in Balance halten.

Die Insulinpumpe trägt man immer drei Tage lang, das hat den Grund, dass nach 3 Tagen das Blut an der kleinen Kanüle gerinnt. Die Pumpe kann ich an den Oberarmen, der Bauchgegend, am Unterrücken oder an den Beinen tragen, man hat also genug Möglichkeiten, um permanent zu wechseln und die Pumpe dezent zu tragen. Nach 3 Tagen tauscht man die Pumpe selbst aus, schickt sie an Ypsomed (den Hersteller) retour, der sie dann fachgerecht recycled.


Die Pumpe kann an verschiedenen Stellen am Körper getragen werden.

Die Kanüle, die in den Körper reingestochen wird, ist aus Kunststoff und steckt die ganze Zeit im Körper drin. Man kann mit der Pumpe duschen, in die Sauna gehen, Sport treiben, alles kein Problem. Weiterer Vorteil ist, dass es keine lästigen Außenkanülen mehr gibt.

In den USA werden aktuell auch bereits Pumpen mit eingebautem Messgerät getestet, das ist dann nochmal ein Stück komfortabler, aber bereits die aktuelle Version der Pumpe ist eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität im Vergleich zur Spritzentherapie. In Österreich ist sich noch relativ neu am Markt und wird von der Krankenkassa gestützt. Die Abwicklung der Bezahlung und der Förderung wird zwischen Ypsomed und den Krankenkassen geregelt.

Im Ars Electronica Center kann man sich eine der Pumpen im Detail anschauen und sich genauer darüber informieren, wie man zu einem eigenen Exemplar kommt.

http://www.mylife-diabetescare.at/mylife-omnipod-entdecken.html

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