Open Source Projekte des Ars Electronica Futurelab

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Open Source ist heute aus der Welt der Software- und Hardwareentwicklung kaum noch wegzudenken. Was daran gut ist und was es mit der Ars Electronica zu tun hat, erfahren Sie in folgendem Post.

Wenn man heute durchs Web surft und auf der Suche nach innovativer Software ist, stößt man häufig auf den Begriff Open Source. EntwicklerInnen bieten den Blick hinter die Kulissen, man kann genau sehen, wie ein Programm funktioniert, darf sich am Quellcode bedienen, ihn modizifizieren und womöglich etwas gänzlich Neues erschaffen. In den letzten Jahren haben auch große Unternehmen die potentiellen Stärken von Open Source – Projekten erkannt, beteiligen sich an verschiedensten Entwicklungen, und schlagen aus diesen natürlich auch Profit.

Heute ist es durchaus üblich, dass auch Hardware unter diesem Mantel angeboten wird. Egal ob Baupläne für Smartphones, Mediaserver oder Handfeuerwaffen, durch die zunehmende Demokratisierung von Produktionsstätten (egal, ob das jetzt ein Gemeinschaftslabor ist oder der 3d-Drucker im eigenen Wohnzimmer) haben sich die Möglichkeiten, etwas zu schaffen, in kürzester Zeit multipliziert.

Durch die Zusammenarbeit von vielen entstehen mehr und bessere Projekte, von denen auch jene profitieren, die mit DIY nichts am Hut haben.

Da die Ars Electronica seit jeher immer am Puls der Zeit war, wenn es darum geht, wie neue Technologien die Gesellschaft, das Gemeinsame beeinflussen können, ist es für das Futurelab selbstverständlich, bei vielen Projekten ebenfalls auf Open Source zu setzen. Einerseits, um eine breite Basis für neue Entwicklungen zu schaffen und den Austausch zu fördern, andererseits, um von internationalem Know-How zu profitieren. Hier ist eine Liste an Projekten, an denen man sich gerne beteiligen kann.

Die LinzerSchnitte

Ihren ersten großen Auftritt hatte die LinzerSchnitte bei der voestalpine Klangwolke – Die Wolke im Netz, wo sie tausende von Buchstaben des Klangwolken ABC im Rhythmus der Musik zum Leuchten brachte. Es handelt sich bei der LinzerSchnitte um einen Miniatur-Controller, der mittels Radiofunk angesteuert werden kann und diverse Befehle weitergibt. Ray Gardiner, Vater des Futurelab-Mitarbeiters und Künstlers Matthew Gardiner, hat die Grundlage für dieses kleine Wunderwerk geschaffen, das entsprechende Github-Repository ist unter https://github.com/RayGardiner/LinzerSchnitte- zu finden.

OpenAIR – Das faderlose Mischpult

Im Auftrag von Radio FRO haben Veronika Pauser und Michael Platz ein Mischpult entwickelt, das komplett ohne Fader auskommt und programmierbar ist. Somit ist es auch für Menschen mit motorischer Beeinträchtigung zu Bedienen. Sowohl Software als auch Hardware sind Open Source. https://ars.electronica.art/aeblog/tag/openair/

Connecting Cities

Die europaweite Initiative, die sich mit der künstlerischen Bespielung von öffentlichen Plätzen beschäftigt, wird vom Futurelab unter anderem auf technischer Seite unterstützt. Dabei geht es beispielsweise um eine Fassaden-Processing-Library, mit der LED-Fassaden wie jene des Ars Electronica Centers bespielt werden können, oder um Entwicklungen basierend auf TUIO- oder SFML-Protokollen (zum Ansprechen von Multi-Touch-Interfaces und der entsprechenden Steuerung diverser Elemente über diese Interfaces). Das dazugehörige Repository ist hier zu finden: https://github.com/ConnectingCities

CADET

EMG-Shield

Bei CADET (Center for Advances in Digital Entertainment Technologies) handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Ars Electronica Futurelab und dem Applied Sciences (Multimedia-Technology and Multimedia-Art) Institut der Universität Salzburg. Ziel der Kooperation ist die Erforschung von neuen Möglichkeiten zur Ganzkörperinteraktion mit Computersystemen, Avataren und ähnlichem. Das entsprechende Github-Repository findet man hier: https://github.com/cadet

Open Source ist nicht nur für die Entwicklung von Technologie von zentraler Bedeutung, sondern hat das Potential, viele Bereiche der Gesellschaft zu beeinflussen. Das Futurelab wird auch in Zukunft auf dieses Pferd setzen.