Styriaversum: Ein interaktives Foyer

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Styria Media Center Graz (Credit: Styria Media Group AG)

Mit dem Konzept „Styriaversum“ konnte sich Ars Electronica Solutions gegen internationale Mitbewerber durchsetzen und hat somit den Auftrag bekommen das 390 m2 große Foyer der Styria Media Group AG zum interaktiven Brandland umzugestalten. Die Styria Media Group AG ist einer der führenden Medienkonzerne in Österreich, Kroatien und Slowenien und wird ab Juni 2015 mit Hilfe der Ars Electronica Solutions ihre Besucherinnen und Besucher im Foyer des Gründungs- und Hauptsitzes Graz dazu einladen interaktiv die vielfältigen Produkte der Styria Media Group AG zu entdecken.

Wir haben uns mit Bernd Albl, Senior Director von Ars Electronica Solutions, getroffen und mit ihm über diesen spannenden Auftrag gesprochen. Dabei gewährte er uns exklusiv einen Blick hinter die Kulissen der Auftragsabwicklung bei Ars Electronica Solutions.

Bernd Albl (Credit: AE Solutions)

Wie seid ihr mit der Styria Media Group AG in Kontakt gekommen?

Bernd Albl: Ich hatte einen Termin bei den Vorständen der Styria Media Group AG in Graz und dort habe ich zuerst einmal die Ars Electronica und Ars Electronica Solutions vorgestellt und aufgezeigt, dass wir mehr sind als ein Museum, dass wir auch Dienstleistungen für die Wirtschaft anbieten. Neben Event and Showdesign, Shop Experience und Urban Media Development bieten wir auch Brandlands and Exhibitions an und das ist genau das, was die Styria Media Group AG für ihr neues Media Center am Gründungs- und Hauptsitz in Graz suchte. Dadurch sind wir dann mit mehreren anderen internationalen Agenturen in die Ausschreibung des Auftrags aufgenommen worden, mit denen wir uns dann um den Auftrag für dieses Projekt „gepitcht“ haben.

Kannst du uns mehr über den Bereich Brandlands and Exhibitions erzählen?

Bernd Albl: Ars Electronica Solutions Brandlands and Exhibitions konzipiert und realisiert Ausstellungen und interaktive Installationen unterschiedlicher Szenarien. Dabei bedienen wir uns neuester Technologien und verfolgen den medienkünstlerischen Ansatz der Ars Electronica. In diesem Sinne sollen dann auch die unterschiedlichen Styria-Produkte im Foyer der Styria Media Group in Graz interaktiv entdeckt und erlebt werden können.

(Credit: Styria Media Group AG)

Wie ging es mit dem Auftrag weiter?

Bernd Albl: Wir haben ein Briefing von der Styria Media Group bekommen, bei dem sie ihr „Big Picture“ beschrieben haben und uns erklärt haben, wie die Aufgabenstellung lautet. Danach haben wir relativ kurz Zeit gehabt, um ein Konzept auszuarbeiten. Das musste innerhalb weniger Wochen erfolgen. Danach haben wir ihnen unser Konzept für einen Lösungsvorschlag präsentiert. Das war Ende 2013. Ein paar Wochen später haben wir die Information bekommen, dass sie sich für unsere Lösung entschieden haben und das Projekt mit uns machen werden.

Wie wird so ein Auftrag innerhalb der Solutions abgewickelt – welche Teams habt ihr, welche Kompetenzen sind da versammelt?

Bernd Albl: Grundsätzlich gibt es bei Ars Electronica Solutions inhaltliche Teams. Das heißt einerseits gibt es natürlich die Projektleiterinnen und Projektleiter und andererseits haben wir unterschiedliche Bereiche. Das sind die Bereiche Software Engineering, Mediendesign, Technical Operations und dann haben wir natürlich noch den Bereich der Administration. Dann wird eine Projektleiterin oder ein Projektleiter ausgewählt, der oder die sich für den Auftrag interessiert und sich für das Projekt annehmen will und der oder die bedient sich dann aus den anderen Töpfen der Ressourcen. Der Administrationsbereich wird natürlich bei jedem Projekt benötigt, aber aus den anderen drei Bereichen bedient man sich so, wie es für das Projekt benötigt wird und stellt sich so das Team zusammen. Das kommt dann auf das Projekt an, wie viele Engineers, Mediendesignerinnen und -designer, oder Technical Operators man für das Projekt benötigt und wer Interesse daran hat mitzuwirken. Das Interesse an dem Projekt mitzuarbeiten war von Beginn an bei allen sehr hoch, weil es ein sehr schönes und buntes Projekt ist und es ein bisschen die Vielfalt der Ars Electronica aufzeigt. Auch thematisch passt die Styria Media Group als größter Medienkonzern Österreichs zur Medienkunst der Ars Electronica, die wir dort mit ihnen zusammen realisieren werden.

Audioversum – MED-EL World (Credit: Johanna Mathauer)

Gab es in der Vergangenheit schon ähnliche Projekte?

Bernd Albl: Bei der Firma MED-EL beispielsweise haben wir eine komplette Unternehmensausstellung in einem eigenen Gebäude gemacht. Das hat sich vom Eingangsbereich unten bis nach oben in alle Stockwerke gezogen. Man kann das schon ein bisschen vergleichen.

Ist das ein Trend, dass Gebäude immer öfter interaktiv gestaltet werden?

Bernd Albl: Ja, das ist momentan ein großer Trend. Klar, man möchte natürlich den Leuten Informationen so anbieten, wie sie gewohnt sind in ihrem Alltag zu interagieren. Da ist die normale Beschilderung oder das normal bedruckte Plakat – ich will nicht sagen, dass es nicht mehr State of the Art ist, denn es hat natürlich auch seine Berechtigung – aber es braucht eine Ergänzung und diese Mischung macht es aus und da sieht man auch ganz klar den Trend, dass es dort hingeht, etwas innovativ und modern zu präsentieren.

Audioversum – MED-EL World (Credit: Johanna Mathauer)

Was sind die besonderen Herausforderungen bei solchen Umsetzungen?

Bernd Albl: Natürlich muss man immer berücksichtigen, was die Kundenanforderungen sind. Man muss immer überlegen: Was sind die Inhalte, die man transportieren möchte, wer ist die Zielgruppe, wie interagiert die Zielgruppe mit den Inhalten, wie kann man der Zielgruppe diese Inhalte am besten vermitteln und natürlich ist es am Ende des Tages auch eine Budgetfrage. Wie viel Budget hat der Kunde zu Verfügung, um seine Vorstellungen zu realisieren? Da muss man dann einen richtigen, gesunden Mittelweg finden.

Darfst du uns schon Details zum Projekt Styriaversum verraten?

Bernd Albl: Nein, das ist alles noch streng geheim. Erst nach der Eröffnung im Juni 2015 kann ich mehr verraten.