Ars Electronica liegt mit dem Standort Linz nicht nur im geografischen Herzen Europas, sondern ist auch zentraler Partner in verschiedenen europäischen Kooperationsprojekten. Aus dieser internationalen Zusammenarbeit entstehen regelmäßig spannende Allianzen zwischen KünstlerInnen, ForscherInnen und IndustrievertrerInnen in multidisziplinären Projekten, die weit über die Grenzen Österreichs reichen.
Mit dem STARTS Prize, der seit zwei Jahren im Auftrag der Europäischen Kommission an herausragende Projekte an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Technik und Kunst vergeben wird, und dem European Digital Arts & Science Network, einer Vernetzung von Kunst- und Wissenschaftsinstitutionen in Europa, leitet Ars Electronica zwei umfassende europäische Kooperationsprojekte. Darüber hinaus ist die Linzer Medienkunstinstitution auch an weiteren europäischen Zusammenarbeiten beteiligt, wie etwa am European Network for Contemporary Audiovisual Creation (ENCAC).
Was es mit diesen Projekten genau auf sich hat und wie man sie am diesjährigen Ars Electronica Festival erleben kann, erklären Festivalleiter Martin Honzik und Festival-Organisationsleiterin Veronika Liebl.
Veronika Liebl und Martin Honzik am Dach der POSTCITY Linz. Credit: Vanessa Graf
Eines der wichtigsten EU-Projekte ist der STARTS Prize, der dieses Jahr schon zum zweiten Mal von Ars Electronica im Auftrag der Europäischen Kommission verliehen wird. Was ist STARTS und warum wurde die Initiative ins Leben gerufen?
Veronika Liebl: STARTS ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die im Hinblick auf die letztjährigen EU-Förderprogramme feststellte, dass technologisches und wissenschaftliches Know-How im Wettbewerb alleine nicht mehr ausreichen. Und dass in der Forschung die gesellschaftliche Reflexion und Kreativität zur Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse noch einen zu geringen Stellenwert einnimmt. Mit dem Horizon 2020 Programm wurden unterschiedliche Richtungen initiiert, mit denen solch soziale und kreativitätsgerichtete Denkmuster besser in Forschung und Entwicklung integriert werden können. Bei STARTS geschieht dies durch Künstler und Künstlerinnen, Kreative, die in wissenschaftliche Prozesse eingebunden werden und gesellschaftsrelevante Aspekte miteinbeziehen.
Martin Honzik: Es geht um dieses berühmte „Art Thinking“ – darum, die Dinge anders anzugehen, anders zu denken.
Veronika Liebl: Das Ziel dabei ist es Innovation in Europa durch Know-How aus Kunst und Kreativität zu fördern, vor allem im Informations- und Kommunikationstechnologiebereich.
Martin Honzik: Es ist im Grunde genommen eine Fragestellung, mit der wir beauftragt wurden: Wir befragen unsere Netzwerke und darüber hinaus, bis hin zur Industrie und Wissenschaft, zu Kooperationen, die außerhalb der tradierten Pfade stattfinden. Künstler und Künstlerinnen sind natürlich diejenigen, die es durch ihren Zugang, aber auch durch ihr rohes Verständnis, Technologie zu verwenden und zu verstehen, ermöglichen, dass andere Perspektiven entstehen.
Madeline Gannon erhielt mit Mimus beim STARTS Prize 2017 eine Honorary Mention.
STARTS besteht aber nicht nur aus dem STARTS Prize, und wird auch neben der Ars Electronica mit weiteren Partnerinstitutionen organisiert…
Martin Honzik: Wir wurden zusammen mit BOZAR aus Brüssel und der Waag Society für den STARTS Prize beauftragt. Über den STARTS Prize hinaus gibt es zum Beispiel noch ein Residency Program, das VERTIGO STARTS, das vor allem vom Centre Pompidou und dem dazugehörigen IRCAM Institut ausgetragen wird, aber auch mit weiteren wissenschaftlichen Partnern wie dem Fraunhofer Institut.
Veronika Liebl: Wir honorieren beim STARTS Prize Projekte, die bereits Großartiges geleistet haben, die wegweisende Vertreter von Kooperationen zwischen Industrie und Kunst sind und die wirklich der Öffentlichkeit zeigen, wie innovativ solche Kooperationen zwischen Kunst und Industrie sein können. VERTIGO STARTS hingegen bringt vielmehr Künstler und Künstlerinnen mit Vertretern und Vertreterinnen aus der Wissenschaft und der Industrie, Research Labs oder Institutionen in Residencies zusammen und engagiert sie zur Realisierung neuer Projekte.
Shortcut von David Kaltenbeach gewann 2016 als Teil des Artificial Skins and Bones Projekts den STARTS Prize in der Kategorie Innovative Collaboration.
Der STARTS Prize ist mit zweimal 20.000 Euro dotiert, die in zwei verschiedenen Kategorien vergeben werden. Wie unterscheiden sich die beiden Kategorien?
Veronika Liebl: Die erste STARTS Prize Kategorie, Innovative Collaboration, richtet sich an herausragende Zusammenarbeiten zwischen Kunst und Wissenschaft oder Industrie und Design. Es geht darum, dass jemand aus dem kreativen Kunstumfeld mit jemandem aus dem wissenschaftlichen, industriellen Hintergrund zusammenarbeitet und daraus ein innovatives Projekt für ein Produkt oder Dienstleistung entsteht. In der zweiten Kategorie, Artistic Exploration, geht es darum, einen Künstler, eine Künstlerin zu suchen, dessen oder deren Werk ein herausragendes Beispiel für eine künstlerische Anwendung dessen ist, wie man Technologien weiterentwickeln kann – zb. in dem man Produktionsverfahren, Materialien oder Prozesse neugestaltet.
Martin Honzik: Innovation in der Produktion und der Ökonomie, aber auch soziale Innovation stehen bei den Bewertungskriterien in beiden Kategorien ganz oben. Das Potential muss klar erkennbar sein.
Etsuko Yakushimaro gewann mit „I’m Humanity“ dieses Jahr den STARTS Prize für Artistic Exploration.
Aus der künstlerischen Anwendung entsteht hier also Erneuerung, Innovation, die für einen größeren Bereich relevant ist.
Veronika Liebl: Das ist das, was STARTS ausmacht. Die diesjährige Gewinnerin der Artistic Exploration Kategorie, Etsuko Yakushimaro, ist ein gutes Beispiel. Mit ihrer künstlerischen Forschung und ihrem künstlerischen Schaffen treibt sie Themen der Wissenschaft auf eine sehr bahnbrechende Art und Weise voran. In diesem Fall geht es um DNA als Speicher-Medium für Musik.
Martin Honzik: Es gibt ja diese Methode, DNA als Speichermedium herzunehmen. Etsuko Yakushimaro ist ein japanischer Popstar – sie hat einen ihrer Hits in ihrer DNA als mp3 gespeichert. Das ist genau der Weg, den wir gehen werden – in Zukunft werden wir einfach völlig andere Speichermedien finden, beispielsweise organische Medien. Diese Medien müssen dann auf eine biochemische Art und Weise sequenziert werden, damit das, was gespeichert werden soll, aufgenommen werden kann. Um es anschließend wieder hinausfiltern zu können, muss man ebenso verstehen, wie das Medium biologisch aufgebaut ist.
Das zweite Gewinnerprojekt, „Rock Print“, befasst sich mit den Techniken in der Baubranche.
Martin Honzik: „Rock Print“ stammt von Gramazio Kohler Research, die ein Institut an der ETH Zürich leiten. Sie gestalten Produktionsverfahren in der Baubranche neu, mit einem überdimensionierten 3D-Drucker. Zwischen jede Schicht von Baumaterial wird ein „roter Faden“ 3D-gedruckt, der die Schichten statt Zement verbindet. Das scheint in der Baubranche ein ziemlich revolutionärer Zugang zu sein. Was die Jury und uns so begeistert hat ist, dass quasi im Denken, etwas zu bauen, die Möglichkeit der Dekonstruktion schon gegeben ist. Dieser „Faden“ hat irgendwo ein Ende. Teil dieser „Rock Print“ Skulptur, die eingereicht wurde, ist, dass der Roboter nach dem Bau den Faden an diesem Ende gezogen hat und die Skulptur wieder niederriss. Dieser Gedanke, dass man sich schon beim Bau der Verantwortung unterzieht, wie das Werk wieder aus der Welt geschaffen wird, das fehlt der gesamten Gesellschaft als Grunddenke noch.
Blink: Humanising Autonomy von Adam Bernstein, Raunaq Bose, Leslie Nooteboom und Maya Pindeus erhielt eine Honorary Mention beim STARTS Prize 2017.
Worin liegt für Ars Electronica das Potential an STARTS, an dieser Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft?
Martin Honzik: Ars Electronica ist eine Plattform für Künstler und Künstlerinnen, die am Kunstmarkt normalerweise keine Vertretung finden. Für uns ist es interessant zu sehen, wo also diese „high-skilled artists“ mit ihrem hohen Verständnis für Technologie Gehör finden. Wenn man diese Künstler und Künstlerinnen mit den Problematiken der Industrie zusammenbringt, haben sie durchaus das Potential, tatkräftig zu neuen, innovativen Lösungen beizutragen. Das geht in zwei Richtungen – die Industrie profitiert von dem Know-How der Künstler und Künstlerinnen, die wiederum von der Infrastruktur, die in dieser Dimension oder Qualität meistens nur bei industriellen Einrichtungen vorhanden ist, profitieren. Sie können zeigen, was mit diesen Geräten über die industrielle Verwendung hinaus noch möglich ist.
Veronika Liebl: Ein Faktor ist sicherlich dabei, dass Entwicklungszyklen durch die Digitalisierung immer schneller und dynamischer werden. Künstlerinnen und Künstlern wird dabei ein hohes Maß an Weitsicht, Reflexion und Anwendungskreativität zugeschrieben. Etwas, das neben technologischem und wissenschaftlichem Fortschritt notwendig sein wird, um als Unternehmen erfolgreich zu sein. Ein zweiter Aspekt ist auch, dass es immer wichtiger wird, soziale, ökologische und ökonomische Herausforderungen in Europa in Forschung und Entwicklung zu adressieren. Auch dabei werden immer öfter externe Know-How Träger, in unserem Fall Künstler und Kreative, ins Boot geholt. Dies kennen wir ja zum Beispiel auch bereits aus dem Bildungsbereich – von STEM zu STEAM Education.
Spielt der Rest der STARTS Projekte, wie etwa VERTIGO STARTS, beim Ars Electronica Festival 2017 auch eine Rolle?
Martin Honzik: Das Festival ist eine Plattform, die natürlich auch von diesem anderen Teil der STARTS Initiative der EU genützt werden soll. Unsere Partnerinstitutionen werden die Möglichkeit des Festivals nützen, sich und uns zu treffen.
Veronika Liebl: VERTIGO STARTS ist mit Sicherheit einer der wichtigsten Protagonisten in Europa, die das Feld weitertreiben. Dementsprechend ist es auch wichtig für uns, sie dabei zu haben und gemeinsam öffentlich Strategien für weitere Aktivitäten und Stoßrichtungen zu entwickeln.
Yen Tzu Chang ist die Gewinnerin der gemeinsamen Artist-Residency STEAM imaging des Fraunhofer-Instituts für Bildgestützte Medizin MEVIS und Ars Electronica im Zuge des European Digital Arts & Science Network. Credit: Florian Voggeneder
Das Ars Electronica Festival spielt in der Vernetzung von KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen und Kreativen eine wichtige Rolle. Das ist auch eine der Funktionen des European Digital Arts & Science Networks, ein weiteres EU-Projekt an der Ars Electronica. Um was handelt es sich hier?
Veronika Liebl: Das European Digital Arts & Science Network ist ein Kooperationsprojekt mit sieben europäischen Kulturpartnern aus ganz Europa und vier wissenschaftlichen Organisationen: CERN, ESO, ESA und Fraunhofer Mevis. Wir organisieren gemeinsame Programme, angefangen von Residencies über Ausstellungen, Konferenzen bis hin zu Workshops.
Auch wenn es in aller Munde ist – Parteien zwischen Kunst und Industrie oder Kunst und Wissenschaft nachhaltig und für alle Beteiligten sinnvoll zusammenzubringen birgt Herausforderungen. Man braucht jemanden, der eine gemeinsame Sprache entwickeln kann, der als Facilitator fungiert und die Welten zusammenbringt. Das ist etwas, das wir in relativ vielen Projekten, unter anderem auch im European Digital Art & Science Network, sehr gut ermöglichen können. Wir geben Künstlern und Künstlerinnen die Möglichkeit, mit anderen Disziplinen zu arbeiten und ihre eigene Kunst weiterzuentwickeln. Es geht hier im Gegensatz zu STARTS gar nicht so sehr um Innovation, auch nicht um gesellschaftliche Entwicklung, sondern um ihren künstlerischen Werdegang. Für viele KünstlerInnen und Künstler ist es natürlich von enormer Bedeutung mit Leuten aus anderen Bereichen zu sprechen, sich auszutauschen und auf hoher Ebene zusammenzuarbeiten. Das ist etwas, das wir mit Residencies in dem European Digital Arts & Science Network gemeinsam mit den wissenschaftlichen Organisation wirklich ermöglichen und vielen Besucherinnen und Besuchern in Europa in Ausstellungen präsentieren.
Aoife van Linden Tol am Ars Electronica Festival 2016. Credit: Florian Voggeneder
Welche Residencies enstanden in der Vergangenheit schon in diesem Zusammenhang?
Maritn Honzik: Eine Künstlerin bereitet sich zum Beispiel gerade auf das Festival vor, Aoife van Linden Tol. Sie hatte vor kurzem einen langen Aufenthalt bei der ESA, wo sie mit einer unglaublichen Offenheit in den verschiedensten Abteilungen aufgenommen wurde. Die Künstlerin befasst sich mit Explosivem, macht kontrollierte Sprengungen, und komponiert diese Sprengungen zu einem seriellen Ablauf von verschiedenen künstlerischen, explosiven Interventionen. Das Kunstwerk wird in Kooperation mit dem Landesfeuerwehramt und dem BVG stattfinden – ohne diese beiden Partner wäre es überhaupt nicht möglich, in dieser Art mit Sprengstoff zu arbeiten.
Was wir hier in dieser Zusammenarbeit mit diesen wissenschaftlichen Institutionen auch sehen, ist, dass es von Anfang an ein auf Augenhöhe geführtes Gespräch ist, was sofort gegenseitige Interesse mit sich bringt.
Sarah Petkus während ihrer Artist Residency an der ESA im Zuge des European Digital Arts & Science Network.
Sind alle Residencies unterschiedlich oder gibt es Gemeinsamkeiten?
Veronika Liebl: Jede Residency läuft grundsätzlich anders ab, abhängig davon, wo Anknüpfungspunkte von Seiten der wissenschaftliche Partner entstehen können.
Martin Honzik: Und welchen Hintergrund die Künstler und Künstlerinnen mitbringen.
Veronika Liebl: In den meisten Fällen ist es allerdings so, dass es zuerst auf eine mehrwöchige Residency bei den wissenschaftlichen Partnern hinausläuft. Die Künstler und Künstlerinnen fahren meistens für einen kurzen Besuch zu den wissenschaftlichen Partnern, überlegen gemeinsam, an welchem Projekt sie arbeiten könnten und mit welchen wissenschaftlichen „Sparring Partnern“ sie Diskussionen führen möchten, gehen danach noch einmal zurück in ihre Studios, entwickeln ein konkretes Konzept und absolvieren schließlich eine mehrwöchige Residency. Dort haben die Künstlerinnen und Künstler wirklich über mehrere Wochen die Möglichkeit, mit Wissenschaftlern etwas zu erarbeiten. Man darf sich das also nicht als kurzen Inspirationsprozess vorstellen – das ist wirklich ein mehrwöchiger Arbeits- und Austauschprozess. Nach dieser wissenschaftlichen Residency kommen die Künstler und Künstlerinnen ins Ars Electronica Futurelab, um den Produktionsprozess zu starten und um in Begleitung mit den Experten und Expertinnen der Ars Electronica ein Projekt zu gestalten.
Das European Digital Arts & Science Network ist also sowohl in der Organisation, als auch in der Durchführung ein sehr europäisches Projekt…
Martin Honzik: Es ist auf einem sehr europäischen Gedanken aufgebaut. Wir bringen nicht nur europäische Spitzen-Wissenschaftsinstitutionen mit europäischen Künstlern und Künstlerinnen zusammen, sondern arbeiten auch mit anderen europäischen Kulturinstitutionen. Wir sehen die Diversität, die aus unserer Sicht Europa ausmacht, diese vielen einzelnen Mikrokulturkreise, als einen riesengroßen Vorteil. Die entwickelten Arbeiten gehen danach auf Tour zu den verschiedenen Institutionen, wo sie vor dem jeweiligen kulturellen Hintergrund, meist in einer anderen Nachbarschaft, auch mit lokalen Künstlern und Künstlerinnen, ausgestellt werden.
Veronika Liebl: Durch diese jahrelangen Arbeiten mit dem European Digital Arts & Science Network haben wir erkannt, wie unglaublich wichtig es ist, auf verschiedenster kultureller und institutioneller Ebene zu arbeiten, mit Partnern und Partnerinnen aus unterschiedlichen geographischen Regionen, aber auch unterschiedlicher Größe und Ausrichtung. Es gibt auch Partnerinstitutionen in diesem Netzwerk, die noch keine etablierte Zielgruppe hatten, was Art & Science Projekte betrifft. Der Austausch zwischen den Kulturpartnern ist unglaublich wichtig für uns alle, da es Weiterentwicklungsmöglichkeiten für alle gibt und gerade durch dieses Projekt jeder neues Publikum erreichen konnte.
f₂( ) von Yoshinaka Yanagizaki und Tomonaga Tokuyama ist eines der ENCAC-Projekte, das am Ars Electronica Festival 2016 gezeigt wurde. Credit: Florian Voggeneder
Ars Electronica ist auch an EU-Projekten beteiligt, die von anderen Institutionen geleitet werden. Ein Beispiel ist ENCAC – was kann man sich darunter vorstellen?
Veronika Liebl: ENCAC steht für European Network for Contemporary Audiovisual Creation. Es ist ein Residency-Projekt an der Schnittstelle von Sound Creation und visueller Kunst mit vielen Partnern wie Laboral aus Gijon oder CTM aus Berlin. Die Projekte, die im Zuge dieser Residencies entwickelt werden, stehen uns zur Ausstellung am Festival zur Verfügung.
Martin Honzik: Wir haben vier Projekte zur Auswahl, die von namhaften Künstlern und Künstlerinnen kommissioniert und entwickelt wurden.
Veronika Liebl: Europäische Kooperationsprojekte wie ENCAC sind für uns eine unglaubliche Bereicherung, um neue Partner und Projekte kennenzulernen, die wir ansonsten nicht auf dem Tableau von Ars Electronica hätten. Jeder, der das Festival kennt, weiß welch unglaublich wichtiger Bestanteil Kooperationen und die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern für Ars Electronica sind. Genau solche europäischen Kooperationsprojekte erlauben es uns unseren eigenen Ars Electronica Horizont zu erweitern und jährlich das dynamische und diverse Zusammentreffen von Personen und Projekten beim Festival zu ermöglichen.
Veronika Liebl ist derzeit stellvertretende Bereichsleiterin bei Ars Electronica und zuständig für Organisation und Finanzen im Bereich Festival/Prix/Exhibitions. Sie studierte Wirtschaftswissenschaften an der Johannes Kepler Universität in Linz (Abschluss 2010) mit Auslandsaufenthalten an der Harvard University (US) und der Université de Fribourg (CH). Seit 2013 absolviert sie berufsbegleitend ihren Master of Business Administration für Innovationsmanagement an der LIMAK Linz – Austrian Business School. Nach dem Studium arbeitete sie in verschiedenen Verwaltungspositionen und leitet seit 2011 das Kulturmanagement für die Abteilung Festival / Prix / Exhibitions. In dieser Position ist sie verantwortlich für Finanzen, Personal, öffentliche Finanzierung, interne Geschäftsabläufe und Projektmanagement. Zudem leitet Veronika Liebl maßgeblich die Entwicklung europäischer Kulturkooperationen bei Ars Electronica und realisiert in dieser Funktion laufend EU-Projekte unter Creative Europe, Horizon 2020 und Erasmus +.
Martin Honzik ist Künstler und Leiter des Bereichs Festival/Prix/Exhibitions bei Ars Electronica. Er absolvierte das Studium für visuelle, experimentelle Gestaltung an der Kunstuniversität Linz (Abschluss 2001) wie auch den Master Lehrgang für Kultur- und Medienmanagement der Johannes Kepler Universität Linz und ICCM Salzburg (Abschluss 2003). Von 1998 bis 2001 war er Teil des Produktionsteams im OK Offenes Kulturhaus im OÖ Kulturquartier und wechselte 2001 zum Ars Electronica Future Lab, wo er bis 2005 in den Bereichen Ausstellungsdesign, Kunst am Bau, Interfacedesign, Eventdesign und Projektmanagement tätig war. Seit 2006 ist Martin Honzik Leiter des Ars Electronica Festivals, des Prix Ars Electronica wie auch der Ars Electronica Center Ausstellungen und der internationalen Ausstellungsprojekte der Ars Electronica.
Das Medienkunstfestival der Ars Electronica wird von 7. bis 11. September in der POSTCITY Linz unter dem Thema „Artificial Intelligence – Das Andere Ich“ stattfinden. Um mehr über das Festival zu erfahren, folgen Sie uns auf Facebook, Twitter, Instagram und Co., abonnieren Sie unseren Newsletter und informieren Sie sich auf https://ars.electronica.art/ai/.
This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 732019. This publication (communication) reflects the views only of the author, and the European Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein.