Tief unter dem regen Festivaltreiben, im alten Bunker der POSTCITY Linz, füllt sich nun schon das vierte Jahr in Folge eine unglaubliche Anzahl von leeren Hallen und Gängen mit eindrucksvoller Medienkunst: Die verwinkelten Verbindungswege und großzügigen Räumlichkeiten, eigentlich nur für Notfälle gebaut, sind auch dieses Jahr wieder Schauplatz der Ausstellung zum Thema des Ars Electronica Festivals.
Dieses Jahr lautet es „Error – the Art of Imperfection“, ein Doppeltitel, der sich in der Ausstellung wiederspiegelt. Während die Untergeschosse im Ausstellungsbereich „Error in Progress“ wie in den Vorjahren künstlerische Arbeiten zeigen, spiegelt zwei Stöcke weiter oben ein weiterer Teil der Ausstellung, „Error, Fake & Failure“, die wissenschaftlich-technologische Perspektive auf Fehler, Versagen und Abweichungen von der Norm wieder.
Was uns genau erwartet, haben Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter der Ars Electronica, und Christl Baur, Projektleiterin, im Interview verraten.
Die Themenausstellung widmet sich, wie jedes Jahr, dem Festivalthema – 2018 ist das „Error – the Art of Imperfection“. Was erwartet uns?
Gerfried Stocker: Die Themenausstellung ist dieses Jahr in zwei Teile geteilt: Eine findet im ersten Obergeschoss der POSTCITY Linz statt und nennt sich „Error, Fake & Failure“, die zweite passiert im alten Bunker und heißt „Error in Progress“. Wir haben dieses Jahr ein Doppelthema im Festivaltitel versteckt, also Error und Art of Imperfection. Dementsprechend zeigen wir im ersten Obergeschoss vor allem die Projekte zeigen, die der Phänomenologie des Errors nachgehen. Das sind Entwicklungen, die sich zwar im Kontext von Kunst und Technologie, Kunst und Wissenschaft bewegen, wo aber der Zugang, die Intention, auf das Thema zuzugehen, eher aus der wissenschaftlich-technologischen Seite kommt. In den Untergeschossen, wo es um „Error in Progress“ geht, sind es Projekte, die ganz in diesem Dickicht von Kunst und Technologie, Kunst und Wissenschaft angesiedelt sind, wo aber der Zugang, die Motivation des Arbeitens aus künstlerischer Perspektive kommt.
In the rain. Credit: Yuki Anai, Hideaki Takahashi
Wie setzen sich also KünstlerInnen mit dem Thema auseinander?
Gerfried Stocker: So vielfältig wie das Thema sozusagen auch suggeriert! Wir haben verschiedene Vektoren ausgelegt, mit denen wir das Themenfeld des heurigen Festivals sondieren. Das Interessante ist, ausgehend von der eigentlich Definition des Errors, dass der Error kein Fehler oder Missgeschick ist, sondern nur die Abweichung von der Norm, also von dem, was man erwartet hat. Das ist der vertikale Hauptvektor in dieser thematischen Ausrichtung. Auf beide Seiten gibt es einen Ausschlag, entweder in Richtung Fehler, Failure, Mistake, also dorthin, wo wirklich etwas schiefgeht, oder in den Bereich von Fake, dort, wo absichtlich etwas gefälscht wird. Es ist eine sehr gute Möglichkeit, das Themenspektrum des Errors aufzufalten, indem man die Geschichte vom Missgeschick bis hin zur absichtlichen Täuschung und Fälschung erzählt. Beides sind unheimlich zentrale Themen in unserer aktuellen Entwicklung zur Technologie und Gesellschaft. Dazu kommt, dass wir mit künstlerischen Positionen sehr schnell über das hinaus kommen, Fehler aufzuzeigen oder zu kommentieren. Es geht um die die Error Correction, also wie kann man Fehler, falsche Entwicklungen, korrigieren. Wie kann man auf eine andere, alternative Bahn kommen? Dieser Aspekt der Gegenvorschläge ist etwas, das in der künstlerischen Auseinandersetzung sehr wichtig ist.
the weight of light. Credit: Martin Hesselmeier, Andreas Muxel
Es sind also durchaus auch politische Arbeiten in der Ausstellung.
Gerfried Stocker: Das ist ein sehr wichtiger Aspekt, ja. Wir sehen eine Verschärfung der politischen Situation weltweit, nicht nur in den USA, sondern auch hier in Europa, wir haben auch die Verschärfung der Datenskandale rund um Facebook und Co erlebt, und es ist damit immer klarer geworden, dass diese gesellschaftspolitische, kritische Stellungnahme eine ganz wichtige Rolle im Festival und in der Ausformung dieses Themas sein muss. Das ist, um zurück zur Frage zu kommen, wie sich Künstler und Künstlerinnen damit auseinandersetzen, ein entscheidender Punkt: Dieses Investigieren, wo Dinge schief gelaufen, wo wunde Punkte sind und damit den Finger dort rein zu legen, das zu zeigen, zu analysieren, aber auch einen Schritt weiter zu gehen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man dagegenwirken kann.
Christl Baur: Ein sehr gutes Beispielprojekt ist hier die Arbeit von Forensic Architecture, die einen zentralen Teil der Ausstellung bilden wird. Forensic Architecture investiert extrem viel Zeit und Aufwand in ein investigatives Verfahren, um politische und soziopolitische Strömungen aufzuzeigen. Wir fokussieren uns beim Festival auf Arbeiten, die sich mit der Thematik von Migration im europäischen Raum beschäftigen, die in den letzten Jahren entstanden sind. Es geht nicht nur darum, wie Flüchtlinge nach Zentraleuropa kommen, sondern auch, welche Leute involviert sind, von Schlepperbanden bis zum gesamten Wirtschaftssystem, das da entstanden ist und welches sehr davon profitiert. Gleichzeitig sehen wir in den letzten Monaten die Entwicklung, dass Flüchtlingsschiffe im Mittelmeer plötzlich nicht mehr ankern und Flüchtlinge keinen italienischen Boden betreten dürfen. Stattdessen werden sie durch das Mittelmeer weitergeschickt. Was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Forensic Architecture arbeiten sehr vorausgreifend mit diesen Thematiken und versuchen, investigativen Journalismus zu betreiben und ihn als ein Kunstprojekt zu etablieren.
Fake Noise. Credit: Anatol Bogendorfer
Gerfried Stocker: Ein anderes gutes Beispiel wäre die Arbeit von Anatol Bogendorfer, der sich mit dem Phänomen von Hate Speech auseinandersetzt. Auf sehr ergreifende, bedrückende Weise hat er mit akustischen, musikalischen Methoden eine Rauminszenierung gemacht, um ein Gefühl zu vermitteln, wie sich das auswirkt, wenn man dieser geballten Ladung an Hass und Verachtung, die sich in vielen Kommentaren im Netz immer wieder manifestiert, ausgesetzt ist. Es ist eine dieser Arbeiten, wo man merkt, dass sich Künstler und Künstlerinnen wirklich mit der Frage auseinandersetzen, was schiefgelaufen ist. Wieso ist aus diesem Traum des Internets, dem Traum der Freiheit, dieser Alptraum von Angst und Hass geworden?
The Art of Deception / Isaac Monté, Toby Kiers. Credit: Hanneke Wetzer
Das klingt sehr düster, genauso wie die Räumlichkeiten in der POSTCITY Linz, dem alten Postverteilzentrum. Ein Teil der Themenausstellung findet wie gesagt im Bunker des Gebäudes statt…
Gerfried Stocker: Am Ende ist es natürlich so, dass diese starken, charakteristischen Räumlichkeiten, auch einen Einfluss auf die Auswahl und die Kuration der Projekte hat. Man sucht bewusst nach Projekten, die es mit diesen sehr großen, dominanten Räumen aufnehmen können. Das Schöne ist aber, dass wir auch unheimlich kleine, verwinkelte Orte haben, wo man fast Labyrinth-artig durch muss. Das sind Dinge, die man in die Inszenierung mitaufnehmen kann. Man kann den Besucher-, Besucherinnenfluss besser lenken als in einem Museum, als in einer Ausstellungshalle. Und man kann sehr gut rote Fäden und Narrativen durch die Ausstellung ziehen.
Christl Baur: Und die Charakteristik des Raumes miteinbeziehen! Arbeiten werden durch den Raum hervorgehoben und umgekehrt. Der Raum wird Teil der Inszenierung.
Gerfried Stocker: Manchmal ist es aber auch der Alptraum schlechthin, weil die Räume so spezifisch sind. Wie geht man mit der Akustik um? Wie mit dem Licht, mit der Raumhöhe? Es ist eine sehr große Herausforderung, auch für die Künstlerinnen und Künstler, weil wir stark deren Flexibilität brauchen. Wir haben aber in den letzten Jahren derartig große Erfahrungen gemacht, dass wir mittlerweile mit sehr viel Selbstvertrauen rein gehen.
Christl Baur: Und auch uns Vertrauen entgegengebracht wird, dass wir wissen oder ein Gefühl dafür entwickelt haben, wie wir die Arbeiten und die Räume gut inszenieren können.
Remains. Credit: Quayola
Könnt ihr mir noch ein paar weitere Highlights zur Ausstellung „Error in Progress“ verraten?
Christl Baur: Ja, denn die Ausstellung besteht aus eigentlich drei Schwerpunkten: Den soziopolitischen haben wir bereits besprochen. Ein zweiter Schwerpunkt ist der „Error of Ecology“. Wir steuern klar auf Desaster zu, auf große Erderwärmung, es zeichnet sich am Horizont schon ab. Dazu gibt es zum Beispiel eine sehr schöne Arbeit von Robertina Šebjanič und Gjino Šutič, Aquaforensic, die in einer Residency bei uns entwickelt wurde. Es geht darum, dass die beiden die Verschmutzung des Wassers untersuchen und nachweisen, vor allen Dingen vor dem Aspekt, was für eine Auswirkung Drogen haben, die durch uns Menschen ins Wasser gekommen sind. Das sind illegale als auch legale Drogen, Medikamente. Wie verändern sie die Struktur des Wassers? Was für Auswirkungen haben sie auf die Wasserbewohner und Lebewesen? Diese Arbeit steht exemplarisch dafür, was für einen Einfluss wir auf die Umwelt haben, wie wir sie verändern.
Gerfried Stocker: Man könnte die Ausstellung „Error in Progress“ durchaus in drei Teile zusammenfassen, also Fehler in der Art und Weise, wie wir mit uns als Gesellschaft umgehen; wie wir mit unserem Habitat, mit unserer Umgebung, mit unserem Planeten umgehen; und wie wir mit uns als Mensch selbst umgehen.
Zu Letzterem gibt es eine Reihe von Projekten, die sich mit biotechnologischen Szenarien beschäftigen. In der Frage der bewussten Veränderung, der Adaption des Menschlichen, des Natürlichen, den Biologischen, wie wir es durch Gentechnologie und Biotechnologie immer stärker sehen, steckt auch ganz klar die Frage nach der Normierung. Wenn ich versuche, mit gen- oder biotechnischen Mitteln, mit Schönheitschirurgie, mit diesem ganzen Spektrum das Menschenbild zu verbessern, dann heißt das, dass ich eine bestimmte Norm habe. Und dass alles, was von dieser Norm abweicht, also der Error, als eine negative Erscheinung gesehen wird. Das ist eine fatale Geschichte, weil eine Gesellschaft, die normiert ist, ein Mensch, ein Organismus, der normiert und optimiert ist, kann nur mehr in sehr engen Bahnen wirken und sich weiterentwickeln. Das ist eine der größten Bedrohungen, die wir für das, was wir als das Menschliche bezeichnen würden, überhaupt am Horizont sehen. Da würde ich mich gar nicht so sehr vor Artificial Intelligence fürchten als vor den Szenarien, die mit Gen- und Biotechnologien möglich sein werden.
Christl Baur: Ein Beispiel hier ist die Arbeit „The Art of Deception“ von Isaac Monté und Toby Kiers. Sie verwenden dezellularisierte Schweineherzen, um eine Art Gerüst eines menschlichen Herzens zu schaffen, das mit anderen Zellen bespielt werden kann. Hier geht es um Möglichkeiten, unseren Körper von innen heraus zu ändern. Wir machen keine Optimierung durch Sensoren von außen oder durch künstliche Gelenke, sondern wir fangen an, unseren Körper von innen zu optimieren. Gleichzeitig hat ein Projekt wie dieses große wissenschaftliche Relevanz, synthetische Biologie oder Ähnliches hat extremes Forschungspotential.
Gerfried Stocker: Es ist auch eine hochästhetische Installation! Man redet in unserem Kontext immer über die wissenschaftlichen, thematischen Bezüge der Projekte, aber man darf nie außer Acht lassen, gerade in den Räumlichkeiten der POSTCITY, dass diese enorm ästhetische Wirkung eine unheimlich große Rolle spielt, weil sie uns hilft, in die Thematik einzusteigen. Die Themenstellungen, vor allem dort, wo es ins Wissenschaftliche geht, sind sehr schnell dort, wo man sagt: „Das verstehe ich nicht, das ist mir irgendwie unheimlich“ und sich sofort zurückzieht. Diese Atmosphäre, auch die Ästhetik, die durch die Wirkung entsteht, die durch künstlerische Arbeiten hervorgerufen wird, ist auf einer zweiten Ebene ein gutes Vehikel, um uns zu motivieren, uns mehr mit dem Thema dahinter zu beschäftigen. Und ich glaube, das ist etwas, was man bei diesen Ausstellungsrundgängen in den Untergeschossen der POSTCITY in den letzten Jahren stark gemerkt hat. Wenn Menschen wieder rausgehen, diese Energie, die sie plötzlich in sich haben, alle diese Inspirationen und die Ideen, die ihnen während dieses Rundgangs kommen! Man muss dazu sagen, es ist ein riesiges Gelände, man ist ein bis zwei Stunden unterwegs, um diesen Teil der Themenausstellung in den Untergeschossen zu erkunden. Diese Größenordnung, die Intensität der Wirkung, das macht den Charakter und auch die Begeisterung des Publikums aus. Es ist nämlich nicht einfach irgendeine Themenausstellung. Wenn man unbedarft ist und noch nie hier war, denkt man bei Themenausstellung an eine Galerie- oder Kunsthallensituation. Nicht, dass man wirklich auf Exkursion geht…
Dead Pixel / Friedrich Boell. Credit: Frankie Macaulay
Viel zu entdecken gibt es auch im zweiten Teil der Themenausstellung im ersten Obergeschoss. Was erwartet uns bei „Error, Fake & Failure“?
Gerfried Stocker: Bei „Error, Fake & Failure“ entsteht eine Einführung in die Dialektik des Themas, dass sich an beiden Seiten des Errors der Fehler und der Fake befinden. Was heißt das? Wo sind Beispiele dafür, dass Dinge einfach schief gegangen sind? Hier gehören durchaus lustige Aspekte zum Schmunzeln dazu. Die Wissenschaftsgeschichte ist voll von unheimlich verrückten Ideen, die wahrscheinlich zur Zeit, als man die Ideen hatte, unheimlich cool gewirkt haben, aber aus unserer Perspektive jetzt nur mehr zum Schmunzeln anregen. Auf der anderen Seite haben wir gerade jetzt eine Vielfalt von Fakes. Fake ist nicht nur die vorsätzliche Fälschung von Realität, sondern eine ständige Neuerfindung der Realität dank technologischer, wissenschaftlicher Möglichkeiten. Es fängt bei der Computersimulation, mit der Virtual Reality an, die Möglichkeiten, die wir mit Machine Learning haben, dass wir Videos, Fotos, absolut realistisch erscheinen lassen können. Das heißt, dass unser traditionelles, klassisches Verständnis, was ist echt und was ist Fake, völlig ins Wanken kommt. Die Unterscheidbarkeit, die Nachvollziehbarkeit, die Beweisführung, ist etwas echt oder gefälscht – all das zerfließt uns zwischen den Fingern.
Ein Teil wird auch dokumentarisch sein, um zu zeigen, was es für Bauchlandungen rund um Technologien gegeben. Da gibt es eine sehr kuriose Geschichte eines Werbesports von Burger King, die versucht haben, OK Google, also den digitalen Sprachassistenten der Android Handys, auszunutzen, indem während des Werbespots einmal gesagt wird: „Okay Google, erzähl mir etwas vom Whopper!“ Die Leute haben sofort einen Weg gefunden, sich zu wehren, und haben die Wikipedia-Seite, auf die Google zugriff, gehackt und Dinge hineingeschrieben, dass der Whopper giftig und gefährlich sei. Innerhalb von Stunden musste Burger King diese Werbung wieder zurückziehen. Es ist ein unheimlich schönes Beispiel, weil es zeigt, wie kurzsichtig und dumm im kommerziellen Bereich oft mit den Möglichkeiten der Technologie umgegangen wird. Und wie clever, flexibel und wirklich lustvoll man Gegenpositionen beziehen kann. Das ist einer der Punkte, wo Kunst wieder spannend wird, als subversives Element, auch als ein Gegenpol, der uns nicht nur auf didaktischer Weise aufklärt oder zeigt, wie die Welt besser sein kann, sondern der das auch sehr lustvoll und subversiv machen kann.
The MOMENT. Credit: Rachel Ramchurn, Richard Ramchurn.
Der künstlerische Standpunkt vereint sich bei Ars Electronica stets mit weiteren Perspektiven…
Gerfried Stocker: Bei Ars Electronica ist es immer das Dreieck von Kunst, Technologie und Gesellschaft. Jeder dieser Bereiche kann in seiner Art nur bestimmte Perspektiven abdecken, wenn wir aber diese Perspektiven miteinander kombinieren, dann bekommen wir ein wunderschönes Feld der Überschneidungen, das sehr überraschend sein kann. Wir sehen Dinge plötzlich aus unterschiedlichen Perspektiven, von unterschiedlichen Seiten, weil wir Details und natürlich auch Lösungsmöglichkeiten erkennen können, die sonst nicht da wären. Man kann sich gegenseitig überraschen, man kann Ideen gegenseitig befruchten, man kann sich gegenseitig provozieren. Das ist ein wichtiger Aspekt: Provokation nicht nur aus Jux und Tollerei, sondern auch als Triebkraft, als Möglichkeit, neue Ideen und Innovation voranzutreiben.
Christl Baur ist Forscherin und Kulturproduzentin mit interdisziplinärem Hintergrund in Kunstgeschichte, Kulturmanagement und Naturwissenschaften, die seit 2016 mit Ars Electronica zusammenarbeitet. Sie interessiert sich besonders für die Verbindung von ästhetischen und sozialen Praktiken, die sich um Kollaboration und Experimentieren drehen und soziale, politische und wirtschaftliche Protokolle herausfordern. Ihr Forschungsgebiet umfasst Themen wie Videokunst, Neue Medientechnologien, Computer, Biotechnologie und Interaktive Kunst und sie arbeitet an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. Im Laufe des letzten Jahres hat sie umfangreiche Ausstellungen und Performances, Forschungs-, Residenz- und Publikationsprojekte entwickelt, co-produziert und realisiert – zuletzt in Kooperation mit Universitäten und wissenschaftlichen Verbänden wie Google Arts & Culture, Microsoft, der Linzer Kunstuniversität wie auch der Universität von Tsukuba. Sie arbeitet eng mit KünstlerInnen zusammen, deren Praxis an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie liegt.
Gerfried Stocker ist Medienkünstler und Ingenieur der Nachrichtentechnik. 1991 gründete er xspace, ein Team zur Realisierung interdisziplinärer Projekte, das zahlreiche Installationen und Performance-Projekte im Bereich Interaktion, Robotik und Telekommunikation realisiert hat. Seit 1995 ist Gerfried Stocker künstlerischer Geschäftsführer von Ars Electronica. 1995/96 entwickelte er mit einem kleinen Team von KünstlerInnen und TechnikerInnen die richtungsweisenden neuen Ausstellungsstrategien des Ars Electronica Center und betrieb den Aufbau einer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung, des Ars Electronica Futurelab. Unter seiner Führung wurden ab 2004 das Programm für internationale Ars Electronica Ausstellungen aufgebaut und ab 2005 die Planung und inhaltliche Neupositionierung für das neue und erweiterte Ars Electronica Center aufgenommen und umgesetzt. Im Jänner 2009 wurde das ausgebaute Ars Electronica Center in Betrieb genommen.
Die Themenausstellung ist dieses Jahr von 6. bis 10. September 2018 am Ars Electronica Festival in der POSTCITY Linz zu sehen. Der wisssenschaftlich-technologische Teil der Ausstellung, „Error, Fake & Failure“, ist im Obergeschoss ausgestellt, den künstlerischen Teil „Error in Progress“ gilt es, im alten Bunker zu entdecken. Mehr erfahren Sie auf unserer Webseite.
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