Tag 1: Das Ars Electronica Festival 2018 hat begonnen!

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Seit Wochen sind alle Hotelzimmer in Linz restlos ausgebucht, die Stadt summt vom bunt gemischten Stimmengewirr: Englisch, Französisch, Japanisch, Koreanisch. Die ganze Welt trifft sich im September in Linz – zum größten Medienkunstfestival der Welt.

10:00 Uhr morgens, die Tore der POSTCITY Linz öffnen sich. Es geht los: Das Ars Electronica Festival 2018, „Error – the Art of Imperfection“, hat begonnen.

Gerfried Stocker bei der Eröffnung von Featured Artist 2018: Hidden Alliances – Elisabeth Schimana and the IMAfiction series (Credit: tom mesic)

Schon am Vorabend gab es einen Vorgeschmack auf die fünf Tage voller Medienkunst, die FestivalbesucherInnen erwarten würden: Bei der Pre-Opening-Tour eröffnete Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter der Ars Electronica, mehrere Festivallocations in der Stadt. Den Anfang machte das LENTOS Kunstmuseum, in dem traditionell der oder die Ars Electronica Featured Artist ausstellt. Dieses Jahr ist das Elisabeth Schimana, Pionierin der Elektromusik, die mit Hidden Alliances Portraits von 10 wegweisenden Künstlerinnen der elektronischen Musik zeigt.

Vitra Alexandre Saunier (FR, QC, CA) (Credit: tom mesic)

…dicht gefolgt von der Kunstuniversität Linz, wo dieses Jahr die Ausstellung der Gastuniversität Hexagram, Taking Care, gezeigt wird…

Turbulence / MELT (PL) (Credit: vog.photo)

Auch das Ars Electronica Center startete schon am Mittwoch Abend in das Festival. Der Einblick in das umfassende Deep Space 8K Programm mit Medienkunst und audiovisuellen Erlebnissen versprach viel für die kommenden fünf Tage.

Währenddessen arbeiteten KünstlerInnen wie auch Team an den letzten Feinschliffen an ihren Projekten und den vielen Ausstellungen. Bis zum nächsten Morgen sollte alles bereit sein…

Eingang POSTCITY (Credit: vog.photo)

Am Donnerstag schließlich öffneten sich die Tore vor der großen Rampe, die hinauf in das alte Postverteilzentrum POSTCITY Linz führt: Das Ars Electronica Festival 2018 begann. Der Andrang auf den Ticketschalter war groß…

ArchaeaBot / Anna Dumitriu (GB), Alex May (GB) (Credit: Vanessa Graf)

…kein Wunder, bei so beeindruckenden Installationen wie ArchaeaBot von Anna Dumitriu (GB) und Alex May (GB).

in the rain / Yuki Anai (JP), Hideaki Takahashi (JP) (Credit: vog.photo)

Die Themenausstellung Error in Progress führte FestivalbesucherInnen wieder tief hinein in die Eingeweide der POSTCITY – in den alten Paketspeicher und Bunker. Die ausgestellten Projekte zeigen eine künstlerische Betrachtung des Themas Error…

ObOrO / Ryo Kishi (JP) (Credit: tom mesic)

…während die Arbeiten im zweiten Teil der Themenausstellung, Error, Fake & Failure am First Floor sich wissenschaftlich damit auseinandersetzen.

Masha Sergeeva bei den Get Inspired Präsentationen (Credit: Jürgen Grünwald)

Zentraler Teil eines jeden Ars Electronica Festivals sind die vielen Konferenzen, Vorträge und Präsentationen, die sich tiefer mit dem Festivalthema, Kunst, Technologie und Gesellschaft befassen. Der Donnerstag stand 2018 erstmals unter dem Zeichen der Innovation: Am Innovationsforum Get Inspired der Wirtschaftskammer OÖ und Ars Electronica trafen dabei ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen aufeinander.

Meredith Broussard beim Opening Symposium (Credit: vog.photo)

Teil davon war am Nachmittag auch das Opening Symposium, das mit Speakers aus den Themenkonferenzen der kommenden Tage einen Querschnitt durch den theoretischen Teil des Festivals bot.

Bereits einige Tage vor dem Festivalstart waren die GewinnerInnen des diesjährigen Prix Ars Electronica in Linz eingetroffen. Beim Welcome Drink im OÖ Kulturquartier hatten sie eine erste Chance, sich gegenseitig kennenzulernen.

BitSoil Popup Tax & Hack Campaign / LarbitsSisters (BE) (Credit: tom mesic)

Am Abend wurde schließlich die CyberArts Exhibition im OÖ Kulturquartier eröffnet. Sie zeigt Jahr für Jahr die preisgekrönten Arbeiten des Prix Ars Electronica, dieses Jahr in den Kategorien Interactive Art +, Computer Animation und Digital Communities.

Interferences / Alexis Langevin-Tétrault (CA) (Credit: tom mesic)

Beim großen Ars Electronica Opening wurde das Festival dann auch musikalisch und performativ eröffnet. In der alten Gleishalle der POSTCITY Linz konnte das Publikum feiern und tanzen…

Chicks on Speed / Alexandra Murray-Leslie, Melissa Logan (Credit: vog.photo)

…während die KünstlerInnen den postindustriellen Raum in eine wahre Spielwiese verwandelten, wie hier zum Beispiel Chicks on Speed.

So ging in den frühen Morgenstunden ein großartiger erster Tag zu Ende – bei einem solchen Auftakt darf man auf jeden Fall gespannt bleiben, was uns die nächsten vier Tage erwartet.

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