Viel Grün und feuerrote Blüten für die POSTCITY

Stadtgaerten2_web, Photo: Ars Electronica / Katia Kreuzhuber

Seit vielen Jahren tragen die Linzer Stadtgärten dazu bei, die tristen, grauen Hallen der POSTCITY, des ehemaligen Postverteilerzentrums am Linzer Hauptbahnhof, mit Leben zu füllen. Ganz viel Grün, das in den Gewächshäusern hoch über der Stadt heranwächst, ist Teil der Ausstellungsarchitektur und bildet somit den optimalen Rahmen für Medienkunst. Die Pflanzen stehen in starkem Kontrast zu den einstigen Industriehallen, die während des Ars Electronica Festivals Medienkunst, Robotik und Biotechnologie beherbergen, sie symbolisieren das Organische in einer gänzlich artifiziellen Umgebung. Pflanzen wie Mais und Getreide erinnern an die Ursprünge des Begriffs Kultur: Cultura, eine Ableitung des lateinischen Wortes colere, bedeutet Bebauung, Bearbeitung, Bestellung und Pflege, Kultur bedeutet in der deutschen Sprache von Anfang an sowohl die Bodenbewirtschaftung (landwirtschaftlicher Anbau) als auch die „Pflege der geistigen Güter“.

Aber zurück zum Ars Electronica Festival: In den Gewächshäusern am Freinberg, nahe der Johannes-Kepler-Sternwarte, wachsen derzeit mehrere Tausend Pflanzen heran, die schließlich Anfang September in die POSTCITY übersiedeln werden. Ob sie schon bereit für ihren Einsatz sind, haben wir gemeinsam mit den Festival-Architekten bei einem Lokalaugenschein erhoben. 

„Die Pflanzen fürs Festival müssen beständig, großflächig und robust sein, um die fünf Festivaltage ohne Pflege überleben zu können“, erklärt Architekt Christoph Weidinger von any:time. In den letzten Jahren habe man viel probiert, die Stadtgärten hätten ihre Inputs eingebracht und die Architekten ebenfalls. 2019 weiß man also bereits, welche Sorten am Ars Electronica Festival gut funktionieren und welche eher nicht. Viele bunte Blumen, wie etwa die nachstehenden, seien eher ungeeignet für die staubige, dunkle, warme POSTCITY. Eine Neuerung gibt es heuer aber trotzdem, wie ihr am Ende dieses Artikels lesen werdet.

Photo: Ars Electronica / Katia Kreuzhuber

Die Architekten Christoph Weidinger und Jürgen Haller beim Besuch in den Stadtgärten, um sich zu vergewissern, dass unsere Pflänzchen gut gedeihen.

Photo: Ars Electronica / Katia Kreuzhuber

Wir haben sie gefunden, unsere Pflanzen! Welche Sorten verbergen sich wohl in diesem Glashaus, das für BesucherInnen nicht zugänglich ist?

Photo: Ars Electronica / Katia Kreuzhuber

Richtig – die Pflanzen für das Ars Electronica Festival 2019, die gerade am Freinberg in den Glashäusern der Stadtgärten Linz heranwachsen – in diesem Fall Getreidepflänzchen, die bis kurz vor Festivalbeginn noch einige Zeit haben werden, in die Höhe zu sprießen.

Photo: Ars Electronica / Katia Kreuzhuber

Die Pflänzchen links sind noch etwas jünger, die rechten bereits älter und somit größer. Außerdem bekommen die Gräser zwischendurch auch einen Schnitt verpasst, um nicht zu stark in die Höhe zu wachsen.

In einem anderen Glashaus wachsen Pflanzen, die man sonst sehr selten bei den Stadtgärten sieht…

Photo: Ars Electronica / Katia Kreuzhuber

… Mais! Noch sind die Pflanzen nur maximal einen Meter hoch. Sie wachsen rasch und dürfen für unsere Zwecke trotzdem nicht zu groß werden.

Jürgen Haller und Christoph Weidinger sind zufrieden. Kritisch haben sie die Pflanzen inspiziert und für gut befunden.

Photo: Ars Electronica / Katia Kreuzhuber

Unsere Architekten haben sich dieses Jahr auch eine Neuerung einfallen lassen: IBC-Container wurden mit Feuerbohnen bepflanzt, die mittlerweile aus den Metallgittern herauswuchern, in der Mitte ragen Sonnenblumen in die Höhe. Die orangen Blüten werden Anfang September für etwas Farbe in der POSTCITY sorgen.

Photo: Ars Electronica / Katia Kreuzhuber
Photo: Ars Electronica / Katia Kreuzhuber

Die vollendete Festivalarchitektur samt allen Pflanzen ist von 5. bis 9. September 2019 am Ars Electronica Festival in der POSTCITY Linz zu sehen. Mehr erfahren Sie auf unserer Webseite.

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