Die besten Festivaltipps für: Technikfreaks & GamerInnen

WEB_anatomyofanAI, Anatomy of an AI System/Kate Crawford (AU), Vladan Joler (RS)

Du liebst neue Technologien, bist interessiert an Künstlicher Intelligenz aber trotzdem kritisch ihr gegenüber eingestellt, möchtest wissen, wo am Festival du dich mit Gleichgesinnten austauschen kannst und wolltest immer schon mal an einem Hackathon teilnehmen? Dann haben wir hier die besten Festivaltipps für Technikfreaks und GamerInnen für dich!

Auch dieses Jahr zeigen das Ars Electronica Futurelab und seine Partner im „Open Futurelab“, welche Projekte und Initiativen in den vergangenen Monaten durch Zusammenarbeit von Industrie, Bildung, Kunst und Forschung entstanden sind. Der Forschungs- und Entwicklungsmotor der Ars Electronica versteht sich als Atelier und Labor zugleich – wie das genau aussieht, machen die am Ars Electronica Festival gezeigten Exponate, Vorträge und Performances deutlich.

Vor allem SwarmOS Research Demo: Swarm Arena ist für euch Techies interessant: Das ist das neueste Ergebnis gemeinsamer Forschungsarbeiten des Ars Electronica Futurelab und des japanischen Telekommunikationsgiganten NTT. Die Zusammenarbeit begann im Jahr 2017 mit dem Ziel, unbemannte Flug- und Bodenfahrzeuge (UAVs und UGVs) als Kommunikationsmittel zu nutzen. Während das erste Projekt, Sky Compass, sowie das nachfolgende Projekt Swarm Compass hauptsächlich auf Navigation, öffentliche Beschilderung, Verkehrserleichterung und Schwarmintelligenz ausgerichtet waren, verlagert die Swarm Arena die Forschungsfrage nun auf ein völlig neues Publikumserlebnis bei Sport-Veranstaltungen. Die Demonstration am Festival gibt einen Einblick in die Möglichkeiten, die diese neue Technologie bietet durch eine physische Demonstration mit Drohnen und Bodenrobotern, die mit Displays ausgestattet sind. Diese Kombination ermöglicht die Schaffung eines neuen Mediums des künstlerischen Ausdrucks, der nicht an irgendeine Leinwand gebunden ist, sondern sich nahtlos von der Erde zum Himmel ausdehnt.

Bereits zu einem Mittelpunkt des Festivals für HackerInnen und solche, die’s noch werden wollen, hat sich der „BR41N.IO Hackathon“ von g.tec neurotechnology entwickelt, bei dem es um prototypische Anwendungen für Schnittstellen zwischen menschlichem Gehirn und Computer, für Brain-Computer-Interfaces (BCI), geht. Ganz genau 24 Stunden, vom Samstag des Festivals bis zum Sonntag, haben die teilnehmenden Teams von EntwicklerInnen, TechnologInnen, IngenieurInnen, StudentInnen, KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen Zeit, konkrete Lösungen zu erarbeiten. Ziel ist es, das Potential von BCI auszuloten und dabei möglichst Neuland zu beschreiten. Welche ungeheure Möglichkeiten in der Technologie steckt, führt das österreichische Unternehmen g.tec neurotechnology selbst vor: Mit dem System „recoveriX“ erzielt man bereits große Erfolge im Bereiche der Schlaganfalltherapie, mit dem System „mindBEAGLE“ arbeitet man an der Kommunikation mit KomapatientInnen. Beide sind außerdem im neuen Ars Electronica Center zu sehen.

Auch im STARTS beziehungsweise Art & Science Bereich in der POSTCITY gibt es bei freiem Eintritt einiges zu entdecken für Technikbegeisterte. Die Initiative S+T+ARTS = STARTS ist ein Programm der Europäischen Kommission zur Förderung von Synergien zwischen Kunst und Technologie, um Innovationen in Industrie und Gesellschaft zu unterstützen. Genau an dieser Schnittstelle sind die ausgestellten Projekte angesiedelt.

Nehmen wir zum Beispiel das Project Alias, Gewinner des STARTS Prize 2019: Alias ist ein lernfähiger „Parasit“, der BenutzerInnen mehr Kontrolle über ihre intelligenten Assistenten geben soll, im Hinblick auf Individualisierung als auch auf Privatsphäre. Mithilfe einer einfachen App können BenutzerInnen Alias trainieren, auf ein benutzerdefiniertes Aufwachwort zu reagieren. Anschließend kann Alias die Kontrolle über den Heimassistenten übernehmen, indem er ihn für dich aktiviert. Solange das Wake Word nicht verwendet wird, unterbricht Alias die Mikrofone des Assistenten und stellt damit sicher, dass dieser “gelähmt” ist und nicht zuhören kann.

Dadurch fungiert Alias als Mittelmann, der zur Besitznahme und Steuerung von sprachaktivierten Geräten entwickelt wurde. Ausgestattet mit Lautsprechern und einem Mikrofon, ist Alias in der Lage, mit dem Heimassistenten zu kommunizieren und ihn zu manipulieren, sobald man ihn darauf platziert.

Anatomy of an AI System / Kate Crawford, AI Now Institute and Vladan Joler / SHARE Lab, Credit: Ars Electronica / Martin Hieslmair

Mit einer ähnlichen Thematik beschäftigt sich Anatomy of an AI, das Teil des European ARTificial Intelligence Lab im Ars Electronica Center ist. Anatomy of an AI zeigt am Beispiel von Amazon Echo die unzähligen Komponenten und Faktoren, die hinter der Produktion von künstlich intelligenten Systemen stecken. Dieser Prozess ist jedoch so komplex, dass er derzeit in seinem vollständigen Ausmaß kaum zu verstehen ist.

The Internet Yami-Ichi, IDPW (JP), Sofia Braga (AT)

Von Meme-Cookies, Armbändern aus Festplattenkabeln über 3-D-Prints der eigenen Schachfiguren-Sammlung bis hin zu Rubbellosen, die einen Gewinn von 25.000 Twitter-Followern in Aussicht stellen; derlei Schätze finden sich auf Internet-Yami-Ichis, humorvoll-schrägen Flohmärkten für Dinge mit Internet-Bezug. Der Internet Yami-Ichi, ein Begriff aus dem Japanischen („Internet Schwarzmarkt“), ist ein Flohmarkt, auf dem Menschen im realen Leben internetbezogene Dinge teilen und kaufen können. In diesem schrägen Markt können die BesucherInnen durch die Stände stöbern und Erstaunliches als auch Nutzloses finden – in einer ironischen und humorvollen Atmosphäre, die an die frühe Internet-Ära erinnert. Das Internet Yami-Ichi wurde vom Kunstkollektiv IDPW ins Leben gerufen, das 2012 erstmals in Tokio stattfand. Seitdem hat es viele Ausgaben in verschiedenen Städten organisiert, darunter New York, Seoul, Moskau, Madrid, Berlin und andere.

FM4 Spielekammerl, ORF, radio FM4 (AT), Credit: vog.photo

Im FM4 Spielekammerl wird jeden Donnerstag von 17 bis 21 Uhr live gestreamt. Manchmal geht das Spielekammerl auch auf Tour und streamt zum Beispiel live vom Ars Electronica Festival. Das Videospielteam von FM4 spielt ständig verschiedene Games – aktuelle und klassische und führt Interviews mit Gästen aus verschiedenen Bereichen. Videospiele und Videospielkultur sind dabei der Schwerpunkt, aber damit hört es nicht auf. Kommunikation, Unterhaltung und eine entspannte Atmosphäre stehen im FM4 Spielekammerl im Vordergrund.

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