Der japanische Musiker Isao Tomita (1932 – 2016) gilt als Pionier der elektronischen Musik. Mit seiner Herangehensweise, Klänge neuer elektronischer Geräte wie z.B. Moog Synthesizer und klassischer Instrumente zu kombinieren, erforschte er zeitlebens verschiedene musikalische Möglichkeiten. Beim Ars Electronica Festival 1984 in Linz, Österreich, sorgte er mit The Universe im Rahmen der Klangwolke mit seinem spektakulären Freiluftkonzert an der Donau für Aufsehen. The Universe war eine Geschichte über die Entstehung, Entwicklung und Zukunft unseres Kosmos und versuchte fast alle zur Verfügung stehenden Gestaltungsmittel im offenen Raum einzusetzen: Licht, Laser, Feuerwerk, Spiegelungen, Projektionen auf Wasser und Rauchflächen, Lichtsäulen, Lichtpyramiden, ein Hubschrauber als UFO und vieles mehr. Isao Tomita selbst schwebt mit seinem Synthesizer in einer 5 Tonnen schweren Lichtpyramide als musikalisches und technisches High-Tech-Center über der Donau. Ein Hubschrauber, auf dem riesige Lautsprecher hängen, kreist über der Stadt und den 100.000 Zuseher*innen. Auf der Donau sind ein Schiff mit 100-köpfigem Chor, ein Schiff für 2 Solist*innen: Violine und japanische Flöte, sowie ein Schiff für weitere Lichtskulpturen unterwegs und schaffen einen einzigartigen, dreidimensionalen und akustischen Raum. Durch seine Herangehensweise, den Konzertsaal zu verlassen und in den öffentlichen Raum zu bringen, setzte Isao Tomita einen sehr hohen Standard für kommende Klangwolken.
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In unserer Serie „Throwback“ geben wir einen Rückblick auf vergangene Veranstaltungen, Ausstellungen, Installationen und weitere spannende Ereignisse aus dem Universum der Ars Electronica seit 1979.