Beim Ars Electronica Festival 2025 setzen sich künstlerische Arbeiten kritisch mit der Macht globaler Technologiekonzerne auseinander, beleuchten den „Überwachungskapitalismus“ und zeigen Wege auf, wie wir unsere Rolle in einer von KI geprägten Welt zurückgewinnen können.
Die Ars Electronica 2025 fordert angesichts der Klimakrise und gesellschaftlicher Herausforderungen zu radikalem Umdenken auf und schafft Räume für kreative Zukunftsvisionen und nachhaltige Lebensweisen.
Manuela Naveau, Kuratorin des Kunstuni Campus beim Ars Electronica Festival und Universitätsprofessorin für Critical Data / Interface Cultures über geräuschvolle Schiebetüren am Hauptplatz von Linz – und was diese Installation mit den Einstürzenden Neubauten, Beyoncé sowie Hannah Arendt zu tun hat.
1979 als Event gestartet, hat sich Ars Electronica über 46 Jahre hinweg zu einem globalen Ökosystem entwickelt – geprägt von kontinuierlichem Wandel, gemeinschaftlichem Denken und dem Anspruch, die Zukunft aktiv zu gestalten.
Kunst verwandelt Unsicherheit in kreative Energie und eröffnet neue Perspektiven auf Gesellschaft und Zukunft. Das Ars Electronica Festival 2025 zeigt, wie künstlerische Arbeiten technologische, soziale und ökologische Umbrüche reflektieren
In einer neuen Ausgabe stellt Michaela Wimplinger ein Projekt vor, das zeigt, wie fragil Selbstbestimmung in einer durch Technik kontrollierten Welt geworden ist.
Dream of Walnut Palaces verwebt Geschichte, daoistische Philosophie und KI-Bilder zu einem transformativen Raum, in dem alternative Formen des Wissens aufscheinen.
Das Ars Electronica Festival widmet sich auch in diesem Jahr den großen Krisen unserer Zeit – und der Panik, die sie in uns auslösen. Zugleich zeigt es auf, wie Kunst helfen kann, diese turbulenten Zeiten zu bewältigen.
Die 13. Ausgabe von Expanded rückt wissenschaftliche Beiträge aus den Bereichen Animation und Interactive Art in den Mittelpunkt. Der Fokus liegt auf innovativen audiovisuellen Ausdrucksformen an der Schnittstelle von Kunst und Technologie.
Inmitten globaler Krisen und radikaler Umbrüche fragt das Ars Electronica Festival, welche Rolle Kunst spielen kann – als Impulsgeberin für neue Perspektiven, als Raum für Reflexion und als Motor für eine gemeinsam gestaltete Zukunft.
In „Run Motherfucker Run“ wird der Körper zum Controller: Wer läuft, erlebt virtuelle Immersion – wer stoppt, stürzt. Eine eindringliche Kritik am passiven Konsum digitaler Welten.
Guanaquerx von Paula Gaetano Adi, Gewinnerin in der Kategorie Artificial Life & Intelligence 2025, erobert die Anden als Ort des Widerstands zurück und erfindet Robotik als Werkzeug für die Befreiung des Planeten neu.
„Requiem for an Exit“ von Frode Oldereid und Thomas Kvam, Gewinner einer Goldenen Nica 2025, beschäftigt sich mit Erinnerung, Gewalt, Rhetorik und der beunruhigenden Stimme einer Maschine.
Die Goldene Nica in der Kategorie „Digital Musics & Sound Art“ geht dieses Jahr an Navid Navab und Garnet Willis für ihr Projekt „Organism“.
Das Projekt HEROINES zeigt, wie Bürger*innen durch Forschung gesellschaftlichen Wandel mitgestalten können. 2025 wurde es dafür mit dem European Union Prize for Citizen Science ausgezeichnet.
Wie sieht nachhaltige Zukunft in einer Großstadt aus? Das Wild Future Lab in Nairobi zeigt mit tragbaren, innovativen Artefakten aus lokalen Materialien neue Wege für eine renaturierte Stadt.
SHARESPACE erforscht neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Menschen, Avataren und KI in hybriden Räumen. Im Fokus stehen Verbindung, Teilhabe und kreative Interaktion, künstlerisch begleitet vom Ars Electronica Futurelab.
In dieser Ausgabe stellt Horst Hörtner ein Projekt vor, das zeigt, wie Kunst, Technologie und Mitmachen zusammenkommen können: die Klangwolke 2012, bei der erstmals Drohnenschwärme zum Einsatz kamen und tausende Menschen Teil der Inszenierung wurden.
Das Projekt Sensing Quantum der LAS Art Foundation schafft durch immersive Erlebnisse und interdisziplinäre Zusammenarbeit neue Zugänge zur Quantentechnologie und wurde für diesen wegweisenden Ansatz mit dem S+T+ARTS Grand Prize – Innovative Collaboration ausgezeichnet.
Wie eng sind kommerzielle KI-Systeme mit militärischer Technologie verbunden? Dieses Projekt, das mit dem STARTS Prize 2025 Grand Prize – Artistic Exploration ausgezeichnet wurde, zeigt verborgene Zusammenhänge auf.
Künstliche Intelligenz verändert wie wir Kunst wahrnehmen. Projekte wie die Walzersymphonie zeigen, wie KI kreative Prozesse bereichern kann, solange der Mensch die Richtung vorgibt. Doch nicht alle sind überzeugt, manche fürchten den Verlust von Originalität.
„Cutting Edge“ ist eine neue Blog-Serie, in der Teammitglieder von Ars Electronica herausragende künstlerische Projekte präsentieren. In der ersten Ausgabe stellt Gerfried Stocker ein Projekt vor, das zeigt, wie Technologie Nähe schaffen kann: Im „Avatar Robot Café“ werden Menschen mit schweren körperlichen Einschränkungen per Roboter in den Arbeitsalltag eingebunden.
Als Kuratorin in Residence des vom ARKO geförderten Curatorial Residency Program war Son Hyerim beim Jury-Wochenende des Prix Ars Electronica vor Ort. In diesem Gastbeitrag teilt sie ihre persönliche Rückschau auf diese Erfahrung.
Von der Unsicherheit der Gegenwart bis zur Kraft der Kunst – im Gespräch mit Gerfried Stocker beleuchten wir das Thema des Ars Electronica Festival 2025.
Wissenschaft ist komplex, Wissenschaft ist langsam. Wie sie trotzdem spannend aufbereitet werden kann, zeigen Projekte, die nicht Daten und Zahlen predigen, sondern Erlebnisse inszenieren.
Oliviero Toscani (1942–2025) nutzte Kunst und Werbung, um die Gesellschaft zu hinterfragen. Sein Vermächtnis inspiriert, den Status quo neu zu denken.