Klaviermusik und digitale Bilder: 3 x 90 – Arvo Pärt, Terry Riley, Kurt Schwertsik – drei Komponisten, die ihre musikalische Handschrift tief in die Musikgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingeschrieben haben. Drei Komponisten, die dieses Jahr ihren 90. Geburtstag feiern und mit ihren Werken nach wie vor die Musik unserer Tage prägen. Ars Electronica gratuliert mit einem besonderen Konzert.
Eintritt: gültiges Museumsticket
Anmeldung empfohlen unter center@ars.electronica.art oder +43.732.7272.0
Kurt Schwertsik, einer der meistgespielten zeitgenössischen Komponisten Österreichs, der sich in den 1950er Jahren dem Zeitgeist der seriellen Neuen Musik zuwandte, in den 1960er Jahren die Tonalität in seine Musik aufnahm und einen ganz persönlichen, oft von Humor und Skurrilität geprägten Stil perfektionierte, komponierte Werke für verschiedenste Besetzungen ebenso wie für die Theater- und Opernbühne. Als hervorragender Instrumentalist und durch seine langjährige Lehrtätigkeit hat er darüber hinaus wesentlich die österreichische Musiklandschaft geprägt.
Der US-amerikanische Komponist Terry Riley, der mit seinen mikropolyphonen, repetitiven Mustern entscheidende Grundlagen für die Minimal Music gelegt hat und zu einem der populärsten Vertreter dieser prägenden Musikrichtung des 20. Jahrhunderts avancierte. Die afrikanischen und asiatischen Einflüsse und die frühen Experimente mit elektronischen Klängen wurden schnell auch zu einer maßgeblichen Inspiration für die experimentierfreudige Popmusik der 1960er und 1970er Jahre.
Und schließlich Arvo Pärt, der stilprägende estnische Komponist, der, wie kein anderer, Spiritualität und Avantgarde vereint und daraus eine unverkennbare Musik unserer Zeit geschaffen hat. In seiner kompromisslosen Reduktion auf das Wesentliche des Klangs und der musikalischen Strukturen, in der sich immer wieder religiöse Leitmotive aus West und Ost wiederfinden, hat er eine zeitlos gültige Symbiose aus Tradition und Moderne und eine unverwechselbare musikalische Sprache geschaffen.
Dennis Russell Davies verbindet als Dirigent und Pianist mit allen drei Komponisten eine jahrzehntelange Freundschaft, sie haben Werke für ihn geschrieben und viele Erstaufführungen wurden von ihm dirigiert. Gemeinsam mit Maki Namekawa, einer der international renommiertesten Interpretinnen zeitgenössischer Klaviermusik, wird er uns auf diese musikalische Zeitreise von den 1950ern bis in die Gegenwart mitnehmen – begleitet von den eindrucksvollen digitalen Bildwelten des Deep Space 8K.
Piano: Maki Namekawa und Dennis Russell Davies
Visuals: Cori O‘Lan