Walzenklavier

Spring mechanism, coin slot, ten melodies, Poupart, Ciocca, Mancier; Reims, France, 1900

Jeder der 20.000 oder 30.000 Nägel oder Stifte, die an einem Holzzylinder befestigt sind, betätigen zur richtigen Zeit einen Hammer, der dann auf eine Klaviersaite trifft, um den gewünschten Klang zu erzeugen.

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts waren Spieldosen und andere Automaten weit verbreitet, die zum einen Musikinstrumente, zum anderen teils die menschliche Stimme imitieren konnten. Etwa zur gleichen Zeit wurden auch mechanische Klaviere und Orgeln erfunden. Sie wurden durch Drehen einer Kurbel an der Vorderseite des Gerätes von Hand bedient, die durch eine Schneckenschraube im Inneren verlängert wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Musikmaschinen automatisiert: Dabei bedient ein Spiralfedermotor (wie bei Weckern oder Phonographen, nur größer) – aufgezogen mit einer Kurbel und dann ausgelöst durch eine Münze – das sogenannte Walzenklavier. Jeder der 20.000 oder 30.000 Nägel oder Stifte, die an einem Holzzylinder befestigt sind, betätigen zur richtigen Zeit einen Hammer, der dann auf eine Klaviersaite trifft, um den gewünschten Klang zu erzeugen. Dabei stellt jeder Nagel bzw. Stift eine spielerische Note dar. Das hier ausgestellte Walzenklavier stammt aus der Sammlung der Mechanischen Klangfabrik in Haslach.

Mit freundlicher Unterstützung der Mechanischen Klangfabrik Haslach und des Sammlers Erwin Rechberger.