Die Natur war immer schon Quelle der Inspiration für die Wissenschaft. So auch bei den sogenannten „Exoskeletten“. Man kann sie sich vorstellen, wie ein Skelett an der Außenseite des Körpers, wie sie beispielsweise auch bei Insekten wie Gliederfüßern zu finden sind.
Diese bieten den Tieren sowohl Schutz, als auch strukturelle Unterstützung des Körpers. Genau so funktioniert auch das technologisch fortschrittliche System eines Exoskeletts. Ähnlich wie ihre Vorbilder aus der Natur verfolgen sie den übergeordneten Gedanken, ihre Träger zu stabilisieren und Verletzungen zu reduzieren. Das erste historisch erwähnte maschinenähnliche Exoskelett stammt aus dem Jahr 1890, als Nicholas Yagn in den USA eine Reihe von Patenten für einen „Apparat zur Erleichterung des Gehens, Laufens und Springens“ erhielt.
Die Integration einer künstlichen Komponente oder Technologie in den menschlichen Körper findet heute bereits durch Herzschrittmacher, Insulinpumpen oder Prothesen statt. Während sie körperliche Defizite ausgleichen, erweitern und verbessern, gehen andere Technologien über die bisherigen Grenzen menschlicher Fähigkeiten hinaus. Sie bringen beispielsweise physische Entlastung oder zusätzliche Kraft. Exoskelett-Träger*innen in der Industrie, Pflege oder auch im Militär können etwa besonders schwer tragen. Arbeitslast und Erkrankungsrisiken sollen dadurch sinken.
Was diese neuen technischen Körpererweiterungen mit der Psyche des Menschen machen und wie diese Menschen von anderen Personen wahrgenommen werden, untersucht das LIT Robopsychology Lab der Johannes Kepler Universität Linz in einer ausführlichen Studie.