Ist es möglich, Prozesse zu entwickeln, welche Bakterien in ein räumlich-textiles Objekt wachsen lassen?
Komagataeibacter Xylinus ist ein aerobes Essigsäurebakterium, welches mithilfe von Sauerstoff Zucker zu Cellulose verstoffwechselt. Als Bakterien, die Stoff produzieren, könnten sie daher im textilen Bereich eine mögliche Alternative zur Baumwollpflanze bieten, welche unter Umweltschutzaspekten als bedenklich gilt.
Im Zuge der Grundlagenforschung von Grow Whole Garments wird versucht, das Wachstum der Bakterien zu kontrollieren und zu lenken. Daraus ergibt sich auch die zentrale Frage für das Projekt: Ist es möglich, Prozesse zu entwickeln, welche die Bakterien in ein räumlich-textiles Objekt wachsen lassen?
Bei einem Experiment in einem silikonierten Glaskasten bildete sich ein Cellulosefaden in der Fuge der Fläche. Diese Beobachtung lässt die Hypothese zu, dass ein dreidimensionales Wachstum der Bakterien möglich ist. In den Experimenten werden Silikonformen mit Nährlösungen gefüllt und mit Essigsäurebakterien zur Celluloseproduktion versetzt. Zusätzlich dienen die Silikonbehälter auch als Bioreaktor, in dem sich die Bakterien vermehren und für die Weiterzucht verwendet werden können.
Project Credits / Acknowledgements:
FAR – Fashion and Robotics is funded by the FWF PEEK Program for Arts-based Research (Project No.: AR 611) and realized by the University of Art and Design Linz in cooperation with the Johannes Kepler University Linz.
Team: Christiane Luible-Bär (Univ.-Prof. Fashion and Technology), Johannes Braumann (Univ.-Prof. Creative Robotics), Werner Baumgartner (Univ.-Prof. Biomedical Mechatronics), Agnes Weth (Medical Technical Assistant), Emanuel Gollob (Researcher), Julio Escudero (Graduate Researcher), Michael Wieser (Graduate Researcher), Miriam Eichinger (Graduate Researcher), Viktor Weichselbaumer (Graduate Researcher)