ArtScience Residency 2022 enabled by Deutsche Telekom

User Manual for Digital Humanists: ArtScience Special

Donnerstag, 9. Juni 2022, 17:00 - 19:00
Alle Termine werden in der Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ / UTC+2) angegeben.
Foyer Headquarter Deutsche Telekom, Friedrich-Ebert-Allee 140, 53113 Bonn
EN

SPRECHER*INNEN: Irakli Sabekia (Künstler), Prof. Dr. Aimee van Wynsberghe (Direktorin, Sustainable AI Lab, University Bonn), Antje Hundhausen (Vice President Brand Experience, Deutsche Telekom), MODERATORIN: Laura Welzenbach (Head of Ars Electronica Export) 

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Dass Kunst und Technik einen wesentlichen Beitrag zur Erinnerungskultur und zum Verständnis des gesellschaftlichen Wandels in der Vergangenheit und der Zukunft leisten können, wird im Rahmen der Veranstaltung ‚User Manual for Digital Humanists’ diskutiert. Der diesjährige Stipendiat der ArtScience Residency Irakli Sabekia wird seine künstlerische Arbeit vorstellen und anschließend im Gespräch mit Prof. Dr. Aimee van Wynsberghe Einblicke in die Zusammenarbeit mit dem Sustainable AI Lab in Bonn geben.

Der 1985 in Sochumi, Abchasien, einem der von Russland besetzten Gebiete im Nordwesten Georgiens geborene Künstler, beschäftigt sich in seinem Projekt „Archive of Spatial Knowledge“ mit der Archivierung von Erinnerungen an Orte, die aus politischen, sozialen und ethnischen Gründen verlassen werden mussten. Das schon vor dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine eingereichte Projekt, gewinnt nun an Aktualität.

Die ArtScience Residency wurde 2020 von der Art Collection Deutsche Telekom in Zusammenarbeit mit der Ars Electronica in Linz ins Leben gerufen und fördert Künstler*innen mit einem starken Bezug zu Ost- und Südosteuropa, die an der Schnittstelle zwischen Technik, Wissenschaft und Kunst arbeiten. Der wissenschaftliche Partner der ArtScience Residency 2022 und 2023 ist das Bonn Sustainable AI Lab der Universität Bonn. Das 2021 gegründete Forschungsgruppe legt ihren Schwerpunkt auf das Erfassen der Auswirkungen von KI auf die Umwelt und die damit verbundenen sozialen Auswirkungen auf gefährdete Bevölkerungsgruppen, die Entwicklung von Leitlinien für den nachhaltigen und verhältnismäßigen Einsatz von KI, sowie den Einsatz von KI zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs).

Zwar haben die digitalen Technologien lediglich Prozesse beschleunigt, die sich in der industrialisierten Welt bereits vollzogen haben, doch haben sie unsere Welt und unser Leben in den letzten vier Jahrzehnten radikal verändert. Parallel zu den wachsenden Auswirkungen nehmen Unbehagen und Unsicherheit zu, was die globale Tech-Industrie in eine Krise stürzt, da wir die Auswirkungen der neuen Technologien (Fake News, Herabstufung von Menschen, Cyber-Kriminalität, Handel mit persönlichen Daten, Nachhaltigkeit usw.) auf unser Leben und unsere Gesellschaft immer mehr in Frage stellen.

Daher fordern Institutionen und Initiativen rund um den Globus, darunter auch Ars Electronica, einen digitalen Humanismus, der diese allgegenwärtigen Transformationsprozesse wahrnimmt und über neue Wege in eine digitale Gesellschaft nachdenkt. Mit der Initiierung der Europäischen Plattform für Digitalen Humanismus beteiligen sich Ars Electronica und ihre Partner aus Forschung, Industrie und Kultur an dieser dringenden Diskussion, die sich darauf konzentriert, unser Verhältnis zu den von uns geschaffenen Technologien und deren Nutzung neu zu bewerten – eine Diskussion, die keineswegs auf Europa beschränkt ist, sondern auf globaler Ebene geführt werden muss.

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