Bridge 2040 ist ein Kartenspiel, bei dem Kinder und Senior*innen gemeinsam Zukunftserzählungen entwickeln und dabei eine Brücke schlagen zwischen den Generationen. Es ist eines der beiden Gewinner*innen-Projekte des internen Ideenwettbewerbs Ideas Expedition des Ars Electronica Futurelab 2023. Seit seiner Veröffentlichung beim Ars Electronica Festival 2023 wird es nicht nur bei intergenerationalen Workshops, sondern auch für neue Zielgruppen wie kreative Unternehmer*innen eingesetzt. Bridge 2040 ist auf Deutsch, Englisch und Japanisch verfügbar.
Ein gutes Gespräch kann inspirierend, anregend, ermutigend und lehrreich zugleich sein. Sei es mit einer Person, die auf jahrzehntelange Erfahrung, Wissen und Erinnerungen zurückgreifen kann, oder mit einem Menschen, der einen frischen und unvoreingenommenen Blick auf die Welt hat. In unserer schnelllebigen Welt lässt das Thema des heutigen Gesprächs jedoch einen wesentlichen Teil unserer Gesellschaft außen vor: die Senior*innen. Gleichzeitig sind es die Kinder, die in Zukunft am meisten von politischen Krisen und dem Klimawandel betroffen sein werden. Deshalb müssen wir im fortschreitenden 21. Jahrhundert einen Dialog über Zukunftsfragen zwischen den Jüngsten und den Ältesten in unserer Gesellschaft einleiten.
Um diesen Diskurs zwischen den Generationen anzustoßen, hat das Ars Electronica Futurelab einen spielerischen Ansatz gewählt und Bridge 2040 entwickelt – ein schnelles Kartenspiel als Brücke in die Zukunft. Ob Alltagsgeschichte, Krimi oder Zukunftsabenteuer: Spieler*innen ziehen Karten und erfinden im Team eine Geschichte rund um fiktive Charaktere, die im Jahr 2040 leben. Dabei gehen die Teilnehmer*innen auf Trends, Kunstwerke und Fragen auf den einzelnen Karten ein, die sie gezogen haben.
Das Spiel wird in Gruppen von vier Personen unterschiedlichen Alters gespielt, idealerweise zwei Kinder (8 – 15 Jahre alt) und zwei Senior*innen (65+ Jahre). Es gibt drei Arten von Karten auf drei Stapeln auf einem Spielbrett. Die jüngste Person beginnt, indem sie eine Personenkarte und eine Metakarte zieht. Die Personenkarte beschreibt eine fiktive Person, um die sich die Geschichte dreht. Die Metakarte legt das Thema und den Anfang der Geschichte fest. Nach ein paar Minuten werden nach und nach Impulskarten gezogen – mit Fakten, Kunstwerken mit Zukunftspotenzial und Fragen, die die Erzählung vorantreiben.
Bridge 2040 wird nun bei generationsübergreifenden Workshops verwendet, zum Beispiel im Ars Electronica Center. Beim kollaborativen Event Art as Catalyst zwischen CCBTx und der Ars Electronica im Dezember 2023 in Tokyo kam Bridge 2040 zudem bei einem Innovators Workshop für kreative Entrepreneur*innen zum Einsatz.
Ziel der Erfinder*innen ist es, weitere Anwendungsmöglichkeiten für unterschiedliche Zielgruppen zu finden, um gemeinsam mögliche Zukunftsszenarien rund um diverse Charaktere mit unterschiedlichen sozialen Bedürfnissen zu erschaffen. Dabei geht es vor allem darum, Beiträge der anderen wertzuschätzen und aktiv Geschichten mitzugestalten, denn unsere Zukunft hat noch viele mögliche Ausgänge.
Dieses Projekt war Teil des Open Futurelab des Ars Electronica Festival 2023.
Credits
Ars Electronica Futurelab: Peter Haider, Denise Hirtenfelder, Nicolas Naveau, Maria Pfeifer
Besonderen Dank an unsere Spieleexpert*innen: Anna, Florian, Regina & Wolfgang
Bridge 2040 ist ein Gewinnerprojekt der 2023 Ars Electronica Futurelab Ideas Expedition