Die Frage hinter unserer Arbeit, „Was passiert mit unserer Erfahrung im Raum, wenn wir Klang falten?“, ist in unserer Forschung zu grundlegenden künstlerischen Methoden für Origami und Robotik angesiedelt und folgt unserem zentralen Thema „Fold Sensing“.
Unser konzeptioneller Ansatz besteht darin, faltbare musikalische Räume anstelle von linearen Musikpartituren zu erfinden. Interpret*innen können das musikalische Volumen durch choreografierte Faltwege und geometrische Gesten erkunden. Unsere Themen bringen Ideen der natürlichen Faltung zum Ausdruck. Collapse and Crumpling: Die Vielzahl der gleichzeitigen Faltungen wirkt chaotisch, intensiv und mechanistisch. Force + Geometry: lehnt sich an das Räumliche, Karge und Harmonische des synthetischen Klangs an.
Technisch gesehen handelt es sich bei den Instrumenten um geschichtete Elektronik und Textilien. Die Hauptelemente sind eine kapazitive Sensoranordnung aus Leiterplattenelektroden, die als kinetische Origami-Strukturen gefertigt sind. Die Faltungswinkel werden in Echtzeit erfasst und durch einen Normalisierungsalgorithmus übermittelt, der die nichtlineare kapazitive Reaktion auf den Faltungswinkel ausgleicht. Diese parametrisierten gefalteten Strukturen bieten neue Möglichkeiten der Interaktion, des Spiels und der Performance durch Kontraktion und Expansion der Faltgeometrie.
Unsere experimentellen Ergebnisse zeigen neue Ausdrucksmöglichkeiten der Faltung und Einblicke in Faltgesten. Wir stellen uns oribotische Instrumente als eine Form von Roboterskulptur vor, bei der das Programm der gefalteten Geometrie die Bewegungen der menschlichen Hand einschränkt, und als eine Form des räumlichen musikalischen Ausdrucks.
Dieses Projekt war Teil des Open Futurelab beim Ars Electronica Festival 2023.
Credits
Ars Electronica Futurelab: Alexandre Bizri, Chiara Croci, Matthew Gardiner, Anna Oelsch, Erwin Reitböck, Simon Schmid
Partners:
This project is funded through the FWF Austrian Science Fund, PEEK Program.
Studio Matthew Gardiner https://orilab.art