SHARESPACE

Wie könnten Menschen in naher Zukunft digitale Avatare nutzen? Wie können wir uns in sozialen Situationen engagieren, die sowohl menschliche als auch automatisierte Avatare umfassen? Und welche Technologie brauchen wir, um diese „hybriden“ Räume gemeinsam zu erkunden? Darum geht es bei SHARESPACE – einem europäischen Forschungs- und Entwicklungskonsortium, das aus 14 Partnern aus acht verschiedenen Ländern besteht. Mit an Bord ist das Ars Electronica Futurelab.

Das Hauptziel des Projekts ist es, die erweiterte Realität (XR) auf eine radikal neue, ethisch vertretbare Ebene der Präsenz und Sozialität zu bringen, indem die Möglichkeiten der Interaktion in einem virtuellen Raum mit Avataren erweitert werden. Insgesamt beteiligen sich zwei Universitätskliniken, drei Universitäten, fünf Forschungsinstitute und vier Unternehmen an dem dreijährigen Forschungsprojekt, das von Januar 2023 bis Dezember 2025 läuft.

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Shared Hybrid Spaces für Menschen und Avatare

Das Rückgrat des SHARESPACE-Projekts ist die Entwicklung von sogenannten Shared Hybrid Spaces (SHS). Dabei handelt es sich um Räume, die von Menschen und Avataren gemeinsam genutzt werden, wobei beide an verkörperten kollaborativen Aufgaben beteiligt sind. Ermöglicht wird dies durch die transparente Erfassung sozialer sensomotorischer Primitive durch mobil verbundene innovative Sensoren und deren anschließende Rekonstruktion mittels neuartiger XR-Technologie. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wird die entwickelte Technologie in drei realen Szenarien (Sport, Gesundheit und Kunst) angewendet und bei hochkarätigen Veranstaltungen wie den Olympischen Spielen 2024 und dem Ars Electronica Festival 2024 & 2025 präsentiert.

SHARESPACE und Kunst

Die Rolle des Futurelab innerhalb des SHARESPACE-Projekts besteht in der künstlerischen Erforschung der Möglichkeiten der SHARESPACE-Technologie. Durch die Schaffung mehrerer Kunstwerke will das Team erforschen, welche neuen Möglichkeiten diese Technologie für die Medienkunst bieten kann. Eine Arbeit wird vom Futurelab-Team selbst ausgeführt, zwei weitere Werke werden von externen Künstler*innen geschaffen, die im Rahmen einer offenen Ausschreibung ausgewählt wurden. Die erste Runde des Open Call endete im November 2023 und die Jury wählte ein junges und talentiertes Künstler*innenteam als Gewinner*innen aus. Das ausgewählte Projekt trägt den Arbeitstitel „State of Play“. Das Team mit Sitz in Berlin und London besteht aus 3D-Künstler*innen, Art-Direktor*innen, digitalen Künstler*innen und Spieleentwickler*innen. Ziel des Projekts ist es, Erwachsene durch den Akt des „Spiels“ mit ihrem inneren Kind in Kontakt zu bringen.

“State of Play“ ist stark beeinflusst und inspiriert von „Endgegner-Begegnungen“ in Videospielen und schafft eine ausgedehnte und interaktive Performance mit einer zentralen Figur und den Teilnehmer*innen vor Ort. In der immersiven Umgebung des Deep Space 8K fungiert die Bodenprojektion als Game-Controller für die Besucher*innen vor Ort, während der Wandbildschirm das Gameplay zeigt. Beide Bildschirme werden für Zwischensequenzen genutzt, um das gesamte filmische und immersive Erlebnis zu verstärken. Die Teilnehmer*innen vor Ort sind aktiv in ein kooperatives Gameplay involviert, das an gildenähnliche Raids erinnert. Sie arbeiten zusammen, um sich einem furchterregenden Avatar oder „Boss“ zu stellen, der von einem Motion-Capture-Darsteller dargestellt wird.

Das Endergebnis des Projekts können Sie beim diesjährigen Ars Electronica Festival erleben!

SHARESPACE war Teil des Open Futurelab beim Ars Electronica Festival 2023.

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