Eine Komposition aus Strängen, Saiten und Tönen in einem imaginären Raum bildet dieses lebendige Echtzeitgemälde, das vom Ars Electronica Futurelab gemeinsam mit Cisco Systems entwickelt wurde, um die Aktivitäten auf der Kommunikationsplattform WebEx künstlerisch zu interpretieren.
Der zugrundeliegende, (stark) anonymisierte, statische Datensatz bot zahlreiche Möglichkeiten, Gesprächsdaten über einen längeren Zeitraum zu analysieren. So konnten die grundlegenden Gesprächsdaten mit Eigenschaften wie Intensitäten und anderen Dynamiken – z.B. Aktivitäten zwischen verschiedenen Abteilungen – angereichert werden. Die Visualisierung zeigt diese Aktivitäten in einer pseudotopologischen Darstellung, die eine räumliche Wahrnehmung der geografischen und zeitlichen Entfernungen der Anrufe ermöglicht. Farbe, Geschwindigkeit und Höhe der visuellen Elemente spiegeln andere Eigenschaften der Besprechung wider. Die Visualisierung wechselt gelegentlich zu einer anderen Darstellung und bietet so einen Einblick in die Daten über einen Zeitraum von 24 Stunden.
Die geografischen Standorte (Zeitzonen) verursachen unterschiedliche Töne und Frequenzen (Tonhöhen), die in jeder Kombination miteinander harmonieren. Infolgedessen ändert sich die Gesamtwahrnehmung des Klangs im Laufe der Zeit und hängt auch von der Intensität der aktiven Rufe in den verschiedenen Regionen der Welt ab.
Es geht weder darum, diese Daten lesbar zu machen, noch um ihre Genauigkeit. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, einen Blick in den hybriden Raum zu werfen, der durch Telekommunikation geschaffen wird. Wo treffen wir uns eigentlich, wenn wir uns über Kontinente hinweg unterhalten? Wer isst zu Abend und wer frühstückt nach dem Treffen? Die Arbeit versucht, einen Einblick in einen imaginären Raum zu geben, an dem wir alle beteiligt sind und den wir durch unsere Telekommunikationstechnologien mitgestalten.
Credits
Ars Electronica Futurelab
Cisco PX Innovation Team
Rupert Huber