Do Algorithms Care? ist ein gemeinsames Projekt der Künstlerin Amanda Bennetts und der Datenwissenschaftlerin Johanna Einsiedler. In einer interaktiven Installation, die an einen exklusiven Technikladen erinnert, eröffnen sie eine kritische Perspektive auf die Kommerzialisierung persönlicher Biodaten, die von Geräten wie Smartwatches und im Gesundheitswesen gesammelt werden. Mit selbst entwickelten Smartwatches und einer interaktiven Datenschnittstelle untersucht das Duo das Vorhersagepotenzial von persönlichen Daten und maschinellem Lernen im Zusammenhang mit dem Wohlbefinden. Sie laden die Besucher*innen dazu ein, ihre Beziehung zu Datenschutz und -kontrolle zu überdenken. Das Projekt basiert auf einer Open-Source-Philosophie, aufgrund welcher der gesamte Code, das Design der Smartwatches und alle Prozesse öffentlich zugänglich gemacht werden. Ziel ist es, die Demokratisierung von Technologien zu fördern und eine kritische Reflexion anzuregen. Alle Informationen stehen auf der Website algorithmic.care zur Verfügung. Besucher*innen haben die Möglichkeit, die Smartwatches, Sensor-Kits und interaktiven visuellen Daten der Studie zu erkunden. Auf diese Weise soll eine Diskussion über die ethischen und politischen Aspekte der Nutzung biometrischer Daten angestoßen werden.
Bios
-
Photo: Warwick GowAmanda Bennetts
AU
Amanda Bennetts ist eine australische Installationskünstlerin. Bennetts nutzt ihre eigenen Erfahrungen mit einer neurologischen Erkrankung und einer seltenen Muskelerkrankung, um sich kritisch mit Krankheit und Behinderung auseinanderzusetzen. Sie ist eine mehrfach ausgezeichnete Künstlerin, die im Laufe ihrer Karriere bereits zahlreiche Ausstellungen hatte. In Zusammenarbeit mit der Datenwissenschaftlerin Johanna Einsiedler untersucht Bennetts kritisch, wie Algorithmen das Wohlbefinden des Einzelnen verbessern und patientenorientierte technologische Entwicklungen fördern können.
-
Photo: Patrick MünnichJohanna Einsiedler
AT
Johanna Einsiedler ist PhD-Studentin in Social Data Science an der Universität Kopenhagen. Ihr Hauptforschungsgebiet ist die Anwendung von Methoden der Netzwerkwissenschaft und Algorithmen des maschinellen Lernens in den Sozialwissenschaften. Durch ihre Zusammenarbeit mit der Künstlerin Amanda Bennetts möchte sie untersuchen, ob und wie Algorithmen eingesetzt werden können, um das Wohlbefinden von Menschen zu verbessern und die Entwicklung von mehr DIY-Technologie zu fördern.
Credits
This work was initiated as part of the FOUNDING LAB program at IT:U and Ars Electronica in Linz, Austria (2023-2024). The FOUNDING LAB is realized as a Public Partnership between Ars Electronica GmbH and Co KG and the Institute of Digital Sciences (IT:U), Austria and financed through funds from the Austrian Federal Ministry of Education, Science and Research.
Amanda received support and funding from FutureNOW – an initiative of Sunshine Coast Council with support from Regional Arts Development Fund (RADF) a partnership with Queensland Government and Sunshine Coast Council.
