Das I.AM.ISIGO Digital Mystery System überbrückt die Kluft zwischen dem Physischen und dem Digitalen, indem es das Wissen über alte und bedrohte Webtechniken in Afrika bewahrt und verbreitet. Das Projekt basiert auf den umfangreichen Recherchen von I.AM.ISIGO in entlegenen afrikanischen Kunsthandwerksgemeinschaften, um diese wichtigen kulturellen Praktiken zu dokumentieren. Es fungiert sowohl als digitales Archiv, das komplexe Wissenssysteme für kommende Generationen sichert, als auch als interaktive Plattform, die es dem Publikum ermöglicht, neue Webmuster zu kreieren.
Eine digitale Umgebung ist ein natürliches Abbild einer physischen Umgebung. Ich stelle mir ein Netzwerk von Gütern auf Kamelen in der Sahelzone als ein verkörpertes Netzwerk von Hardware vor, das durch Bewegung verbunden ist. In größerem Maßstab ist dieses Netzwerk eine Art Internet, das durch Verbindungen und den Aufbau organischer sozialer Netzwerke wächst.
Unser Ziel ist es, bisher unzugängliche Praktiken im Zusammenhang mit Webtraditionen zu dokumentieren und ein kritisches Verständnis für die Verarbeitung und Nutzung dieser Materialien zu entwickeln. Wir möchten diese Praktiken für die Zukunft archivieren, das Weben zugänglicher machen, das Wissen global vermitteln und uralte Strukturen aufdecken. Wir hinterfragen das Konzept der „fertigen“ Ware, geben den traditionellen afrikanischen Webereien eine Stimme und erforschen die gesamte Lieferketten dieser materiellen Wissenssysteme.
I.AM.ISIGO Digital Mystery System / Bubu Ogisi (NG), photo: Bubu Ogisi
Unser Fokus liegt auf Westafrika, insbesondere Städten wie Dakar, Abidjan, Lagos, Accra, Lomé und Cotonou und wir werden uns auch mit sekundären Aspekten wie den Faseranbau, Produktion und Konsum beschäftigen.
Bios
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Photo: Lakin OgunbanwoBubu Ogisi
NG
Bubu Ogisi ist Faserkünstlerin und Kreativdirektorin des Labels für tragbare Kunst I.AM.ISIGO. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Interaktion des Körpers mit dem Raum im Laufe der Zeit. Dazu verwendet sie unkonventionelle Materialien und alte afrikanische Textiltechniken, die koloniale Vorstellungen von afrikanischem Design in Frage stellen. Durch die Übertreibung von Textur, Struktur und Raum transformiert sie die konventionellen Regeln und Erwartungen an Textilien, und offenbart so eine vergängliche Perspektive auf die Menschheit.
Credits
Creative Direction: Bubu Ogisi
Coding: Uzoma Orji, Uzoma Studios
Art Direction: Tushar Hathiramani
Developer Operations/Management: Kolade Ayo-Vaughan
Presented in the context of the STARTS4Africa project. STARTS4Africa has received funding from the European Commission’s Directorate-General for Communications Networks, Content and Technology under grant agreement No. LC-01960720.
