Infinitesimal ist ein experimenteller Animationsfilm, der die Lücken in der wissenschaftlichen Bildgebung untersucht, indem er sich Bewegungen im Nanobereich vorstellt und zeigt, wie sie aussehen würden, wenn man sie mit bloßem Auge sehen könnte. Ein DNA-Origami ist so winzig, dass Forscher*innen selbst mit einem Rasterkraftmikroskop nur eine Momentaufnahme des Endzustands durch einen Prozess namens Charakterisierung machen können. Als Marouda das Mikroskop am Fraunhofer ENAS entdeckte, war sie fasziniert von der Tatsache, dass jede Aufnahme etwa 20 Minuten dauert und nur das Endstadium der Origami-Faltung erfasst. Dies bedeutet eine große Lücke in unserem Verständnis der Zwischenstadien, einschließlich der Frage, wie sich die Origamis bewegen und welche Formen sie annehmen können.
Die Arbeit ging von drei Bildern aus, die während der Laborphase der Funken Academy entstanden. Darauf aufbauend wurden abstrakte generative Animationen erstellt, die Betrachter*innen in das imaginäre Reich dieser kleinen Größenordnungen entführen.
Bio
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Ioulia Marouda
GR
Ioulia Marouda ist eine multidisziplinäre Designerin und künstlerische Forscherin. Sie interessiert sich für das Aufeinandertreffen verschiedener Bereiche und die Erforschung unerwarteter Verbindungen zwischen Wissenschaft, künstlerischer Praxis und menschlichen Traditionen. Derzeit ist sie Doktorandin der Kunstwissenschaften an der Universität Gent. Mit Hilfe von Daten, Computergrafiken und wissenschaftlichen Konzepten zielt ihre Arbeit darauf ab, die nicht wahrnehmbaren Kräfte, die unser Leben formen, aufzuzeigen und eine Verbindung zur übermenschlichen Welt herzustellen.
Credits
This project was developed in the framework of Funken Academy 2023, organised by Klub Solitaer e.V. in association with Frauenhofer ENAS. With thanks to Carolin Liebl and Nikolas Schmid-Pfähler for the artistic mentorship, as well as to Mathis Janßen, Julia Hann and the whole Frauenhofer ENAS team for the scientific support.
This project has been developed and is presented in the context of the FUNKEN Academy project. FUNKEN Academy is co-funded by the Creative Europe Programme of the European Union.