Kazokutchi ist ein Projekt, das sich mit reproduktiven digitalen künstlichen Lebensformen beschäftigt, die einen Schwarm physischer Roboter als Wirt verwendet. Es besteht aus einer Familie von „Kazokutchi“, also digitalen künstlichen Lebensformen, die in einem beweglichen Roboterhaus leben. Alle Kazokutchi sind mit NFTs verknüpft, die Namen, Geburtsdatum, Familiennamen und Gene enthalten. Der Lebenszyklus umfasst Fortpflanzung, Geburt, Wachstum und Lebensende. Durch die Eintragung dieser Informationen in die Blockchain möchten wir ein digitales Leben darstellen, das nicht resettet werden kann.
Die Installation Kazokutchi verwebt die Vorstellungskraft der Betrachter*innen mit lokalem Wissen und Erinnerungen, indem ein Diorama einer realen Stadt ein Ökosystem digitaler künstlicher Lebensformen überlagert. Die Gespräche und Diskussionen, die vor der Installation stattfinden, sollen verschiedene Perspektiven und Einblicke bieten.
Bios
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Akihiro Kato
JP
Akihiro Kato ist Experte für Web-Engineering und schafft vielseitige Installationen, darunter Blockchain/NFT-basierte Werke, Brettspiele, Skulpturen und Videoarbeiten. Seine Arbeiten verbinden digitale und physische Medien, um die Beziehung zwischen Technologie und Gesellschaft darzustellen.
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So Kanno
JP
So Kannos Werke basieren hauptsächlich auf Robotik, wie zum Beispiel „Lasermice“, ein Schwarmroboter, der das Schwarmverhalten kleiner Tiere nachahmt, und „Kazokutchi“, ein Roboter, der ein digitales künstliches Lebens-NFT beherbergt. So Kannos Interesse liegt weniger in der perfekten Kontrolle industrieller Produkte, sondern in deren Unvorhersehbarkeit, Emergenz und Fehlern. Zu diesem Zweck entwickelt er Systeme, die diese Elemente nutzen und hervorrufen. So Kanno entwickelt eine Vielzahl von Arbeiten, wie Installationen, Performances und Workshops, unter Verwendung seiner eigenen Roboter.
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Takemi Watanuki
JP
Takemi Watanuki, geboren 1993 in Japan, ist ein visueller Künstler mit Sitz in Tokio. Watanuki hat sein Studium auf dem Institute of Advanced Media Arts and Sciences abgeschlossen. Er ist auf Grafik und Video spezialisiert und arbeitet auch als VJ. Er erstellt komplexe Simulationen, auch von künstlichen Lebenszyklen, wobei er hauptsächlich Programme zur Umsetzung nutzt. Zudem interessiert er sich für die Interaktion zwischen Maschinen und Menschen und hat ein ironisches Werk namens node hands geschaffen, das die Leere der Kommunikation im modernen Zeitalter durch Smartphones ausdrückt.
Credits
Logo design by Chihiro Oyama
Diorama production by Yuji Onoda
This work was realized in part within the framework of the European Media Art Platform residency program at KONTEJNER | bureau of contemporary art praxis, with the support of the Creative Europe Culture Programme of the European Union. Co-developed by NTT InterCommunication Center [ICC]