Photo: Saddam Jumaily

Poisonous Meadow

Saddam Jumaily (IQ)

Auf vergifteten Feldern, auf denen die Blumen trügerischer Werte gedeihen, verrotten die Träume der Menschen und ersticken an den Wurzeln der politischen Autorität. Diese Autorität trägt die heilige Krone der Religion und versklavt die Menschen. Was im Verborgenen geschieht, bleibt unsichtbar. Die Wahrheit stirbt, damit giftige Blumen blühen können.

Poisonous Meadow porträtiert die dunkle Seite des Autoritarismus religiöser Machthaber und veranschaulicht die Politisierung und den Missbrauch von Religion in Gesellschaften des Nahen Ostens wie dem Irak, Afghanistan und dem Iran. Ironischerweise führt uns die Ausstellung den materiellen und moralischen Verfall im Kern des religiösen Denkens vor Augen. Die Gemälde des Künstlers zeigen, wie Religion auf vielfältige Weise Leben zerstört und Gesellschaften deformiert, indem sie Freiheiten einschränkt.

Dies gilt insbesondere für Frauen, deren Freiheits- und Menschenrechte als Lackmustest für eine freie Gesellschaft gelten. Jumaily ist seit langem Zeuge des Verfalls der Gesellschaften im Nahen Osten. Diese sind geprägt von einer politisierten Religion und der Unterdrückung der Frauen, die zu ihrem Verschwinden aus dem öffentlichen Leben führt. In dieser Phase seines Schaffens sind Jumailys Bilder kritische Reflexion und furchtloses Wagnis zugleich.

Bio

  • Saddam Jumaily

    IQ

    Saddam Jumaily ist ein irakischer Künstler, der an der Universität von Basra einen MFA in Bildender Kunst erworben hat. Er arbeitet als Maler, Bildhauer und Forscher. Seine Werke verbinden eine Reihe von Konzepten, die sich mit Immigration, angespannten sozialen Beziehungen, Rassismus und Sexismus im Nahen Osten befassen. Darüber hinaus thematisiert er die Auswirkungen religiöser Autorität auf die Zerstörung von Gesellschaften.

Credits

All artworks by Saddam Jumaily / Grant from The Finnish Cultural Foundation, Finland.

Die Präsentation des Projekts wurde durch State of the ART(ist), einer Kollaboration des österreichischen Außenministeriums und Ars Electronica, finanziert.