Nachhaltigkeit

Photo: tom mesic

Das Ars Electronica Festival ist seit vielen Jahren ein zertifiziertes Green Event. Gemeinsam mit Veranstalter*innen, Teilnehmer*innen und Besucher*innen wollen wir den ökologischen Fußabdruck des Festivals so gering wie möglich halten.  

Mit „HOPE – who will turn the tide?“ setzen wir beim Ars Electronica Festival 2024 auf Change Maker und reale Lösungen. Unsere Maßnahmen sind stark von der Kreislaufwirtschaft geprägt, sei es bei den Mehrwegbechern in der Festivalgastronomie oder bei der Architektur aller Ausstellungen. Wir sensibilisieren unsere Besucher*innen für Nachhaltigkeit, binden unsere Partner*innen in unsere Richtlinien ein und arbeiten mit (lokalen) Unternehmen zusammen, um die nachhaltigsten Lösungen für das Festival zu finden. Schließlich können wir nur gemeinsam einen sinnvollen Wandel herbeiführen.

In den letzten Jahren haben wir Erfahrungen und Daten gesammelt, wie man ein grünes Event umsetzt. Mit den diesjährigen Maßnahmen können wir den Austausch und die Einbindung mit unseren Partner*innen intensivieren und neue Wege der Bewusstseinsbildung bei unseren Besucher*innen finden. Langfristig wollen wir alle organisatorischen Prozesse über das Festival hinaus kontinuierlich auf ihre Klima- und Ressourcenverträglichkeit hin optimieren.

Dabei orientieren wir uns an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Bestimmte Handlungsfelder bedürfen einer besonderen Betrachtung, wie z.B. Mobilität, Catering & Food und Veranstaltungsort (dazu gehören Energie, Wasser, Sanitär, Technik & Ausstattung, Beschaffung & Abfall, soziale Verantwortung und Kommunikation).

Die folgenden Maßnahmen werden in den jeweiligen Handlungsfeldern umgesetzt:

Mobilität

  • Einsatz von Elektrofahrzeugen in der Produktion, für den Personen- und Materialtransport.
  • Wir wollen, wo immer möglich, Flüge reduzieren und haben das dritte Jahr in Folge eine Klausel in unsere Verträge aufgenommen: Keine Kurzstreckenflüge unter 1.500 km oder einem Äquivalent von 10 Reisestunden im Zug.; Zugreisen mittels öffentlichem Zugnetz in Europa.
  • Wenn Flüge unbedingt notwendig sind, nutzen wir die CO2-Kompensation für Langstreckenflüge in Zusammenarbeit mit Climate Austria.
  • Kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb von Linz für Künstler*innen und Mitarbeiter*innen in Kooperation mit der Linz AG.
  • Um unsere zukünftigen Maßnahmen kontinuierlich zu verbessern, haben wir eine Umfrage erstellt, die Details zu den Verkehrsmitteln der Besucher*innen für die Anreise zum Festival erhebt.

Foto: Philipp Greindl

Veranstaltungsort, Veranstaltungsausstattung und Technik

  • Fast alle Veranstaltungsorte sind barrierefrei zugänglich. POSTCITY bietet einen teilweise barrierefreien Zugang. Barrierefrei zugängliche Bereiche sind als solche ausgewiesen.
  • Bei den Unterkünften achten wir darauf, dass die Hotels in fußläufiger Entfernung zum Festivalgelände liegen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut angebunden sind. Einige der Hotels weisen klimaschonende Zertifizierung auf.  
  • Technische Geräte und Ausrüstungen werden von lokalen Unternehmen gemietet. Bei der Anmietung stellen wir sukzessive auf energiesparende Technik um, um den Energiebedarf zu senken.

Foto: vog.photo

Energie, Wasser und sanitäre Einrichtungen

  • Trinkwasser in Form von Wasserspendern wird am Festivalgelände angeboten und die Mitnahme von Trinkflaschen zum Nachfüllen wird kommuniziert.
  • Möglichst geringer Wasserverbrauch in der Produktion angestrebt inkl. Bewusstseinsmachen durch Aktionen und Hinweise vor Ort.
  • Im Ausstellungsbereich werden die Veranstaltungstechnik und die Beleuchtung außerhalb des Ausstellungsbetriebes abgeschaltet.
  • Das Ars Electronica Center als einer der Festivalstandorte nutzt erneuerbare Energie.

Foto: vog.photo

Verpflegung & Catering

  • Kulinarisches Angebot während dem Festival mehrheitlich fleischfrei; Vegetarische & vegane Angebote stehen zur Verfügung. Die Partner verpflichten sich vorwiegend saisonale und regionale Lebensmittel aus biologischem Anbau zu verwenden.
  • In Zusammenarbeit mit lokalen Produzent*innen, bieten wir beim Festival eine Open-Kitchen an, wo Besucher*innen kostenlos Bio-Obst und Gemüse genießen können.
  • Nicht regionale Lebensmittel wie Kaffee, Tee etc. werden aus fairem Handel bezogen.
  • Verpflegung für Mitarbeiter*innen während des Festivals durch Verteilung von Essensmarken sowie Versorgung am Arbeitsplatz mit Snacks und Obst.

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Beschaffung & Abfall

  • An den Festivalstandorten werden die bestehenden Mülltrennungssysteme genutzt. Zusätzliche temporäre Abfallbehälter werden von der Linz AG nach der Abholung auf Basis des Abfallkonzeptes des Festivals sortiert und verwertet.
  • Es wird nur kompostierbares oder wiederverwendbares Geschirr wie Besteck, Becher oder Teller verwendet.
  • Ausstellungsmaterialien werden von Kooperationspartnern ausgeliehen und nach dem Festival vollständig zurückgegeben.
  • Die architektonischen Elemente werden aus wiederverwendbaren Systemen gebaut; Zusammenarbeit mit Ringer Scaffolding sowie Verwendung von IBC, einem Abfallprodukt aus der Industrie, das vorübergehend auf dem Festival verwendet und anschließend an lokale Betriebe zur Weiterverwendung abgegeben wird.
  • Entwicklung eines modularen Ausstellungsarchitektursystems, das platzsparend gelagert werden kann. Durch ein bohrungsfreies Konzept können die Elemente auch in den nächsten Jahren unverändert weiterverwendet werden.
  • Langfristige Kooperation mit den Linzer Stadtgärten für die Begrünung der Ausstellungen und der Festivalarchitektur.
  • Alle Drucksorten werden so weit wie möglich reduziert. Wenn Drucke für die Beschilderung und die Festival-Orientierung notwendig sind, drucken wir auf umweltfreundlichen Materialien.
  • Es werden keine Werbegeschenke oder Streuwerbung verteilt.
  • Der Festivalkatalog wird in kleinen Auflagen auf umweltzertifiziertem Papier produziert und nicht einzeln verpackt.
  • Projektbeschriftungen und -drucke werden standardisiert und auf umweltfreundliche Materialien umgestellt (Indoor/Outdoor).

Foto: Ars Electronica / Martin Hieslmair

Soziale Verantwortung

  • Verhaltenskodex zur Nachhaltigkeit für Mitarbeiter*innen und Partner*innen
  • Fair Pay ist in der Unternehmensstruktur verankert und wird in den Honoraren der eingeladenen Protagonist*innen berücksichtigt.
  • Die Art Thinking Lounge als physische Repräsentation im Zentrum des Ars Electronica Festivals. Die Nachhaltigkeitsstrategie wird vor Ort kommuniziert und die Nachhaltigkeitspartner präsentieren ihre Lösungen. Die Lounge wird durch Vorträge, Workshops und interaktive Installationen zur Diskussion und Auseinandersetzung mit dem Thema einladen.
  • Die Festival-Website wurde durch die Reduktion der Datenmenge nachhaltiger und zugänglicher.
  • Nachhaltigkeit ist ein Kernthema des Vermittlungsprogramms. WE GUIDE YOU bietet mehrsprachige Führungen durch die Ausstellungen des Festivals für alle Altersgruppen an.
  • Die Eröffnungs- und Preisverleihungszeremonie wird simultan übersetzt und kann zweisprachig (EN/DE) verfolgt werden.
  • Ermäßigte Festivaltickets für einen breiten Personenkreis sowie freier Eintritt bis 19 Jahre und mit dem Kulturpasses „Hunger auf Kunst und Kultur“. Alle öffentlich zugänglichen Festivalbereiche und mehrere Locations können ohne Ticket besucht werden.
  • Nennung einer Ansprechpartnerin für Nachhaltigkeit auf der Website, damit Anregungen und Kommentare eingereicht werden können.
  • Bereitstellung eigener personeller Ressourcen für die Weiterentwicklung und Evaluierung der Nachhaltigkeitsstrategie.
  • Weitere Projekte zum Thema soziale Verantwortung sind im Festivalprogramm auf der Website sowie im Katalog zu finden.

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Kommunikation

  • Einbindung der Partner*innen in die die einzelnen Maßnahmen; Maßnahmen sind vertraglich festgelegt. Gäste und Besucher*innen werden in der Einladung auf die umweltfreundliche Ausrichtung der Veranstaltung hingewiesen und aktiv einbezogen.
  • Checkliste für Besucher*innen, wie sie dazu beitragen können, das Festival nachhaltiger zu gestalten (z.B. Wahl öffentlicher Verkehrsmittel für die Anreise und Mitbringen von nachfüllbaren Wasserflaschen)
  • Aufnahme des Themas Nachhaltigkeit in das Mitarbeiterhandbuch und die teaminterne Kommunikation
  • Kommunikation und Konkretisierung der Nachhaltigkeitspolitik des Festivals in Pressekonferenzen sowie in mehreren Blogartikeln, Presseankündigungen und Social Media-Beiträgen.
  • Präsentation des Themas Nachhaltigkeit als eigener Punkt auf der Festival-Website, inklusive Erläuterung der Maßnahmen innerhalb der Green Event Handlungsfelder.
  • Nach dem Festival werden die Erkenntnisse und Ergebnisse in einem Umsetzungsbericht zusammengefasst und nach außen kommuniziert 

Foto: Ars Electronica / Martin Hieslmair

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