Wo Künstler*innen der Innovation Form geben
Masha Zolotova (RU) / Co-Curator STARTS Exhibition
Das Dreieck aus Wissenschaft, Technologie und Kunst bietet einen fruchtbaren Nährboden für kreative Lösungen und alternative Visionen für unsere Gegenwart und Zukunft. Warum? Weil es—und vor allem die Kunst—die disruptiven Innovationen ermöglicht, die wir benötigen, um einfühlsamer und entschlossener mit den drängenden Problemen unserer Zeit umzugehen. Wie können wir eine Kultur fördern, in der die Künste, Wissenschaft und Technologie als miteinander verbundene und sich gegenseitig bereichernde Methoden des Forschens, des Wissens und des Entdeckens gedeihen?
Die STARTS-Ausstellung zeigt in diesem Jahr die vielfältigen Formen und Funktionen künstlerischer und kreativer Zusammenarbeit. Vor allem möchten wir deren Potenzial, uns als Inspirationsquellen und treibende Kräfte des Fortschritts zu dienen, ins Zentrum stellen—heute und jetzt sofort, aber auch in der Zukunft. Wir präsentieren Projekte von einzelnen Künstler*innen, aber auch institutionelle Initiativen, die durch ihre innovativen Ideen und ihr Engagement aktiv Veränderung bewirken.
Die Ausstellung beginnt mit Calculating Empires: A Genealogy of Power and Technology, 1500–2025, einem großformatigen visuellen Manifest von Kate Crawford und Vladan Joler. Diese Arbeit ist nicht nur eine Landkarte unserer technologischen Gegenwart, die eine sich über fünf Jahrhunderte erstreckende Geschichte abbildet, sondern ermutigt uns auch, unsere Beziehung zu den sozialen, politischen und technologischen Systemen dieser Gegenwart zu überdenken. Indem sie danach fragen, wie wir hier gelandet sind, fordern uns die Künstler*innen auch dazu auf, über unsere nächsten Schritte nachzudenken.
POSTCITY
MI 4. Sept. – SO 8. Sept. 2024
Der Zugang zu dieser Ausstellung im 1. Stock der POSTCITY ist kostenlos.
Ein Weg nach vorn
Aber ist das der einzige Weg, in unsere Vergangenheit zu blicken und über unsere Zukunft nachzudenken? Es gibt keine singuläre Sichtweise auf die Geschichte, sondern immer eine Vielzahl von Perspektiven. Um als Gesellschaft auch von jenen Perspektiven lernen zu können, die bisher unterdrückt wurden, müssen wir die bislang ungehörten Stimmen als neue Impulse des Dialogs und als Ideengeberinnen für neue gesellschaftliche Strategien begreifen.
Technologie eröffnet Künstler*innen die Möglichkeit, ihr reichhaltiges kulturelles Wissen auf die globale Bühne zu bringen und es in offenen, transparenten Strukturen zu archivieren und zu erhalten. So können wir als Publikum Verständnis gewinnen, eine Verbindung zu uns bislang unbekanntem Kulturerbe aufbauen und so zum Nachdenken, vielleicht sogar zum Handeln angeregt werden. Die präsentierten Werke stellen nicht nur alte Erzählungen der Geschichte in Frage, sondern ermächtigen Gemeinschaften dazu, aktiv gegen Unrecht anzukämpfen. Das Projekt Balot NFT etwa stellt ein radikales Modell vor, die Rückgabe von sowohl gestohlener Kunst als auch besetztem Land zu bewirken. Indem wir verstehen lernen, dass Wissen immer situiert ist, können wir neuen Erfindungsgeist entwickeln und Innovationspotenziale erkennen, und indem wir historische Machtstrukturen hinterfragen, finden wir neue Wege, mittels Technologie neue Geschichte(n) zu erzählen und eine inklusivere Zukunft zu entwerfen.
Künstlerische Perspektiven
Was sind die nächsten Schritte? Künstlerische und kreative Communities können einen Paradigmenwechsel nicht nur entwerfen, sondern auch herbeiführen, indem sie alternative Perspektiven im öffentlichen Diskurs verankern. Sie hinterfragen etablierte Normen und gestalten Entwürfe einer inklusiveren, zugänglicheren und einfühlsameren Welt.
Kreative Lösungsansätze und kunstgetriebene Innovation können verschiedenste Dimensionen haben, wie die Ausstellung zeigt: von künstlerischen Einzelprojekten, Do-it-yourself-Prototypen und Bottom-up-Experimenten bis hin zu disziplinenübergreifenden Kooperationen und groß angelegten langfristigen Partnerschaften. Allen gezeigten Projekten gemein ist, dass sie den technologischen Status quo mit künstlerischen Mitteln in Frage stellen und alternative Ansätze vorschlagen. Diese reichen von weniger umweltschädlicher Technologiegestaltung über Schutzmechanismen für Schlüsseltechnologien bis zur Verschränkung von Technologieentwicklung und historischer Methodik. Die Künstler*innen ermöglichen uns auch Einblicke in—häufig mystifizierte—technologische Abläufe und Funktionsweisen und tragen so zur Technologiekompetenz unserer Gesellschaft bei, besonders im viel diskutierten Bereich der Künstlichen Intelligenz. Dies ist besonders wichtig in Zeiten, in denen technologische Entwicklung und soziale und wirtschaftliche Innovation einander bedingen.
Infrastrukturen der Macht und Fürsorge
Wer kann den Künstler*innen in diesem Bestreben helfen? Institutionelle Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle, um innovative Ansätze zu verstetigen und Raum für neue Experimente zu schaffen. Diese Unterstützung kann etwa die Form institutionalisierter Räume für den Dialog zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie annehmen. Sie kann auch so weit reichen, dass zu physischen Infrastrukturen wie dem CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, oder verschiedenen Hochleistungsrechenzentren Zugang geschaffen wird. Langfristig angelegte Initiativen wie STARTS oder Programme wie Arts at CERN und FUNKEN Academy demonstrieren eindrucksvoll, wie Förderstrategien und stabile Rahmenbedingungen eine Verstetigung alternativer Modelle der Wissensproduktion ermöglichen und Begegnungen und Zusammenarbeit zwischen Expert*innen unterschiedlichster Disziplinen dauerhaft etablieren können. Diese Infrastrukturen sind entscheidend, um grenzübergreifende Kollaboration zu institutionalisieren und die Sichtbarkeit sicherzustellen, die für ihre Weiterentwicklung von großer Bedeutung ist.
[Kollaborative] Lösungen
Was könnte das Ergebnis dieser Zusammenarbeit sein? Begegnungen zwischen Kunst, Technologie, Wissenschaft und Industrie können zu bahnbrechenden neuen Erkenntnissen führen, nicht nur aus der Perspektive der Künstler*innen, sondern auch aus jener der Industrie, von Unternehmen, Politiker*innen und der Gesellschaft im Allgemeinen. Diese Ausstellung zeigt inspirierende Beispiele solcher Zusammenarbeit, die mit ihren überraschenden Ergebnissen dazu beitragen, neue Modelle der Integration kreativer Ansätze in industrielle Entwicklung zu entwerfen, neue Praktiken mit fortschrittlichen 3D-Drucktechnologien zu entwickeln und neue Lösungen zu finden, konventionelle industrielle Robotik weiterzuentwickeln.
Gerade diese zukunftsweisenden Ansätze und die damit verbundenen Paradigmenwechsel möchte die Europäische Kommission mit ihrer STARTS-Initiative—Science, Technology, Arts—fördern. Ars Electronica beteiligt sich derzeit an drei STARTS-Projekten: STARTS Ec(h)o, STARTS in the City und STARTS4Africa, die vom Horizon-Europe-Programm der Europäischen Union und von DG CNECT finanziert werden. Diese Ausstellung zeigt nicht nur Ergebnisse dieser Projekte, etwa die STARTS-Preisträger*innen und die Gewinner*innen des STARTS Prize Africa, sondern auch die im Rahmen der Residency-Programme STARTS4Africa und STARTS in the City entwickelten Arbeiten sowie Ergebnisse des Projekts FUNKEN Academy, das durch das Creative-Europe-Programm der Europäischen Union kofinanziert wird. Ein Teil der Ausstellung wird im Rahmen von Label4Future präsentiert, das von der Europäischen Union finanziert wird.
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ARTIFACTS FOR A SCUBA DIVING UTOPIA
NMASA Design / Javier Masa (SE)
Spekulative Designlösungen für ökologische Herausforderungen der Tauchindustrie
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Arts at CERN
Arts at CERN ist das Kunstprogramm des Europäischen Laboratoriums für Teilchenphysik CERN in Genf (Schweiz). Seit der ersten Residency 2012 haben wir Künstler*innen eingeladen, zu erleben, wie Physiker*innen und Ingenieur*innen die größten und komplexesten wissenschaftlichen Instrumente der Welt nutzen, um die großen Fragen des Universums zu erforschen. Arts at CERN fördert den Austausch zwischen Kunst…
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Balot NFT
Cercle d’Art des Travailleurs de Plantation Congolaise (CATPC), CD
Balot NFT überträgt das digitale Eigentumsrecht an Kulturgütern in die Hände vieler und unterstützt den Rückkauf einst gestohlenen Landes. In einem radikal neuen Ansatz zur Restitution wird die NFT-Technologie zu einem Werkzeug der Dekolonialisierung.
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Black Body Radiation: Rescripting Data Bodies
Ama BE (GH/US), Ameera Kawash (PS/US)
Black Body Radiation: Rescripting Data Bodies ist ein kollaboratives Kunstprojekt von Ameera Kawash und Ama BE, das die Beziehung zwischen Körpern und Daten neu imaginiert. Durch die Kombination von Live-Performance, KI-generierten Avataren und Körpersensornetzwerken hinterfragt das Projekt dominante Vorstellungen von Identität, Daten und Kommerzialisierung. Inspiriert von afrikanischen Maskenritualen und dem Konzept des Avatars verbindet es…
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Calculating Empires
Kate Crawford (AU), Vladan Joler (RS)
Calculating Empires ist eine umfassende wissenschaftliche Visualisierung und physische Installation, die die gemeinsame Entwicklung technischer und sozialer Strukturen über fünf Jahrhunderte hinweg untersucht. Das Projekt verfolgt technologische Muster von Kolonialismus, Militarisierung, Automatisierung und Abschottung seit 1500, um zu zeigen, wie diese Kräfte weiterhin unterdrücken und wie sie möglicherweise aufgelöst werden könnten.
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Clay PCB
Patrícia J. Reis (PT), Stefanie Wuschitz (AT)
Das Projekt nutzt künstlerische Prozesse, um die ökologischen Auswirkungen und Menschenrechtsverletzungen bei der Herstellung von Eisenwaren zu beleuchten. Ziel ist es, Bewusstsein und Wissen über alternative Lieferketten in der Hardwareproduktion zu schaffen. Inspiriert von den Prinzipien des „De-Growth“ (Postwachstum) setzt es sich für dezentrale, ethische und nachhaltige Produktionsmethoden bei Elektrogeräten ein. Aufbauend auf ihrer Expertise…
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Daladala Verse
Aurelio Mofuga (TZ)
Daladala Verse ist eine Verschmelzung von Mobilitätsgeschichten aus Vergangenheit und Zukunft. Erzählt mit Hilfe von XR-Technologien, die die Grenzen zwischen Technologie, Kunst und Kultur verwischen, ist das Projekt auch eine Hommage an Tansanias ältestes öffentliches Verkehrsmittel, das Daladala-Minibussystem.
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Dzata: The Institute of Technological Consciousness
Russel Hlongwane (ZA), Lo-Def Factory—Francois Knoetze (ZA), Amy Wilson (ZA)
Dzata: The Institute of Technological Consciousness ist ein künstlerisches Forschungsprojekt der südafrikanischen Künstler*innen Russel Hlongwane, Francois Knoetze und Amy Wilson. In diesem Projekt erschaffen sie ein fiktives Institut und Archiv, das jahrhundertealte technologische Praktiken aus ganz Afrika imaginiert. Die Arbeit umfasst ein Video, einen kreativ-kritischen Text, skulpturale Masken, Kostüme und Geräte sowie eine Reihe von…
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Embodied Trajectories
Begüm Hamzaoglu (TR), Karl Singline (AU), Johannes Braumann (AT)
Diese empirische Studie zeigt, wie die Programmierung von Robotern über reine Automatisierung hinausgeht und neues Wissens freilegt. Sie konzentriert sich auf das generative Potenzial von implizitem Wissen in den Händen von Makern, insbesondere beim Marmorieren, und entwickelt einen computergestützten Arbeitsablauf, der Handbewegungen erfasst und umrechnet. Durch die Verwendung der Kinematik des Roboters werden einzigartige Muster,…
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FUNKEN Academy
Die Projekte, die im Rahmen der FUNKEN Academy entwickelt und präsentiert werden, zeigen künstlerische Experimente zu verschiedenen wissenschaftlichen Themen wie Daten, Pilze oder DNA.
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How (not) to get hit by a self-driving car
Tomo Kihara (JP), Daniel Coppen (GB)
Game installation that challenges people to cross the street without being detected by an AI. How (not) to get hit by a self-driving car ist eine interaktive, spielerische Installation, bei der die Teilnehmenden eine virtuelle Straße überqueren müssen, ohne von der KI-gesteuerten Simulation eines selbstfahrenden Autos entdeckt zu werden. Die Spieler*innen verkleiden sich, um nicht…
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I.AM.ISIGO Digital Mystery System
Bubu Ogisi (NG)
Das I.AM.ISIGO Digital Mystery System überbrückt die Kluft zwischen dem Physischen und dem Digitalen, indem es das Wissen über alte und bedrohte Webtechniken in Afrika bewahrt und verbreitet. Das Projekt basiert auf den umfangreichen Recherchen von I.AM.ISIGO in entlegenen afrikanischen Kunsthandwerksgemeinschaften, um diese wichtigen kulturellen Praktiken zu dokumentieren. Es fungiert sowohl als digitales Archiv, das…
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Into the E-Metropolis
Akwasi Bediako Afrane (GH), Anwar Sadat Mohammed (GH), Cyrus Khalatbari (FR/CA)
Into the E-Metropolis ist eine auf Workshops basierende Initiative mit dem Ziel, Ghanas Umgang mit Elektroschrott neu zu gestalten.
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Invisible Voice
Mark Farid (GB)
Mit Invisible Voice wird Online-Werbung neu gedacht, um nicht nur Profit, sondern auch eine sinnvolle soziale Wirkung zu erzielen. Invisible Voice, das bei der Ars Electronica erstmals als Werbetafel präsentiert wird, erkennt die Marken, die man trägt oder in der Hand hält, und zeigt dazu passende, subversive Anzeigen und Schlagzeilen. Tritt man näher an den…
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Linz Center of Mechatronics (AT) Shadowgram: Collective visions on sustainability and circular economy
A mechathon approach by Linz Center of Mechatronics and the Ars Electronica Futurelab Das Ars Electronica Futurelab präsentiert mit Shadowgram eine innovative Plattform für Social Brainstorming, die Kreativität und Praxisnähe vereint. Gemeinsam mit dem Linz Center of Mechatronics werden Projekte zu Energiewende, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit gesammelt.
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Low Carbon Chinatown
Ling Tan (UK/SG)
Low Carbon Chinatown ist eine interaktive urbane Intervention, eine partizipatorische Plattform und eine Performance in Form einer Mahlzeit, die auf KI und Datenwissenschaft basiert. Das Projekt thematisiert die Klimakrise durch die Perspektive globaler Agrar- und Ernährungssysteme.
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Maria CHOIR
Maria Arnal (ES)
Maria CHOIR ist eine immersive Mensch-KI-Musikinstallation, die Teilnehmer*innen einlädt, die Grenzen des Singens und Hörens durch Echtzeit-Interaktion mit einer sich ständig weiterentwickelnden KI zu erkunden, die sich schließlich zu einem Chor formt. Dieses Werk ist nicht nur ein künstlerisches, sondern auch ein soziales Experiment, das die Entwicklung neuartiger KI-Musik-Tools, kollektive Datensätze, Einwilligung und das Potenzial…
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METABOLICA
Thomas Feuerstein (AT)
METABOLICA erzählt eine Geschichte über die Kreisläufe des Lebens, die Natur, Wirtschaft, Politik, Kunst und Wissenschaft umfassen. Mithilfe des Stoffwechsels von Mikroorganismen wird ein neues Material für Skulpturen geschaffen, das teilweise wieder zersetzt wird, um neue Formen und Ästhetiken entstehen zu lassen. Während Kunst traditionell auf symbolischer und bildhafter Ebene agiert, erforscht METABOLICA molekulare Prozesse…
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Metadata Memoir
Minne Atairu (NG)
Kann ein dezentrales, halbautomatisches Archivierungssystem die Daten zur Restitution der Benin-Bronzen—einer Sammlung von über 4.000 profanen und sakralen Artefakten, die 1897 aus dem Königreich Benin (heute Edo, Nigeria) geraubt wurden—effizient dokumentieren?
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Modell H2-Vision: Energiewende in Aktion
Ein Projekt des H2-Teams & der Lehrwerkstätte der LINZ AG Willkommen bei unserem interaktiven Modell–Tauchen Sie ein in vier lebendige Szenarien, die die Integration von Wasserstoff in unser zukünftiges Energiesystem illustrieren:Die Szenarien des aktuellen Energiesystems im Sommer wie im Winter zeigen die eigenständigen Energieflüsse der Gegenwart.
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RECALL: Spirit of the Old
Jibril Baba (NG)
Dieses Projekt erforscht alte Methoden der Lebensmittel- und Wasserkonservierung im Nordosten Nigerias. Es ist eine tiefgreifende Reflexion über frühe Strategien von Bäuer*innen, ihre Konservierungsstrategien und ihre kollektive Vorstellungskraft, die aus ihrem eigenen Lernen, Träumen und Handeln schöpft und moderne Technologien einsetzt, um die Ergebnisse zu verbessern. Inmitten schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen spielt das Projekt eine zentrale…
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Revolution Refridge
Rojava Center for Democratic Technology & Dani Ploeger (AANES /SY)
Der Revolution Refridge ist eine Kühltechnologie für sozialistisch-anarchistische Zukunftsentwürfe, die im Kontext der Rojava-Revolution im Nordosten Syriens entwickelt wurde. Das Gerät verbindet historische Kühlmethoden mit zeitgenössischer Solarenergie und bedient sich der Ästhetik von Science Fiction und regionaler Folklore.
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Sand Gardens
Mohamed Sleiman Labat (EH)
Sand Gardens ist eine Kunstinstallation, die zeigt, wie die Sahrauis eine neue Art der Landwirtschaft betreiben, indem sie das dominante Element in ihrer Umgebung nutzen: Sand! Die Installation besteht aus fünf Kapiteln des Films DESERT PHOSfate, die in einer Endlosschleife auf Monitoren gezeigt werden, die in Sand eingegraben wurden. Sand als Material lädt die Besucher*innen…
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Scientific Dreaming
Suzanne Treister (GB)
In kreativen Schreibworkshops versuchte Suzanne Treister, die unbewusste Vorstellungskraft der Physiker*innen und Ingenieur*innen des CERN freizusetzen. Indem sie sich hypothetische wissenschaftliche Durchbrüche ausdachten, stellten sie sich eine positive Zukunft vor und untersuchten die möglichen Auswirkungen dieser Fortschritte auf die Welt und darüber hinaus. So entstanden Science-Fiction-Geschichten über dunkle Materie, unbegrenzte saubere Energie und eine Theorie…
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Soft Collision
Anna Schaeffner (FR)
Soft Collision (2024) untersucht das Potenzial für sichere physische Interaktionen, indem Kollisionen nicht vermieden, sondern bereitwillig angenommen werden. Eine verformbare pneumatische Membran, die direkt gesteuert und in Echtzeit angepasst werden kann, macht die Interaktion intuitiver und inklusiver. Die intensive Zusammenarbeit zwischen Künstlerin und technischen Partnern war entscheidend, um über konventionelle industrielle Interaktionsprotokolle hinaus zu einer…
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Stone Printing
Isaac Monté (BE)
Mit einem neuen Verfahren, das nicht nur umweltfreundlich, sondern auch künstlerisch innovativ ist, definiere ich in Stone Printing die Möglichkeiten des 3D-Drucks neu. Herzstück des Projekts ist ein selbst entwickeltes, hochmodernes und umweltfreundliches Material. Es wird aus CaCO3 hergestellt, einem Nebenprodukt der Kalksteinindustrie.
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TAFAA–TINA UNFOLLOW ALICE
Chloé Delarue (FR)
Als Teil der Einführung des CERN Science Gateway wurde Delarue eingeladen, ins Laboratorium zurückzukehren um gemeinsam mit Forscher*innen an einer neuen Kommission zu arbeiten. Die Arbeit TAFAA–TINA UNFOLLOW ALICE ist eine Videoinstallation, die poetische und ästhetische Parallelen zwischen der Welt der subatomaren Teilchen und der digitalen Sphäre zieht, indem sie der Vorstellung von Masse als…
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THE ORACLE
Stanza (GB)
The Oracle ist ein transdisziplinäres Kunstwerk, das die Zukunft algorithmisch gesteuerter Städte erforscht und wie ein Portal funktioniert. Das sich ständig verändernde Kunstwerk erzeugt eine orakel-artige Vision der nahen Zukunft, indem es Tausende von Dateneingaben aus der ganzen Stadt analysiert, um prognostizierte Ergebnisse zu erhalten. Die Maschine verarbeitet alle gesammelten Daten neu und suggeriert so…
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The Plastic Car
Gijs Schalkx (NL)
Gijs Schalkx hat ein ausrangiertes Auto umgerüstet, das Plastikabfall als Treibstoff nutzt.
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The Solar Share
DISNOVATION.ORG (FR/PL/CA)
Das Projekt The Solar Share hinterfragt vorherrschende Wirtschaftsmodelle, indem es das Wissen über photosynthetische Organismen nutzt, die für den Stoffwechsel von Lebewesen essenziell sind. Ein Mikroalgen-Bioreaktor von einem Quadratmeter Größe verdeutlicht die menschliche Abhängigkeit von Photosynthese und schlägt essbare Mikroalgen als neue Wirtschaftseinheit vor, repräsentiert durch den täglichen Gewinn von Biomasse. The Solar Share präsentiert…
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VRJ Palestine
Nisreen Zahda (PS)
Das Projekt VRJ Palestine untersucht die Möglichkeiten und Grenzen von Virtual Reality-Tools, um Orte zu rekonstruieren, die während der Nakba von 1948 und durch deren Folgen verloren gingen. Dies geschieht durch die virtuelle Rekonstruktion der zerstörten palästinensischen Dörfer, die auf Archivdaten und Berichten von Überlebenden basiert.
Credits
Presented with the support of STARTS Ec(h)o, STARTS4Africa, STARTS in the City, Label4Future and FUNKEN Academy.
STARTS Ec(h)o is funded by the European Union under Grant Agreement No. 101135691.
STARTS4Africa has received funding from the European Commission’s Directorate-General for Communications Networks, Content and Technology under Grant Agreement No. LC-01960720.
STARTS in the City has received funding from the European Commission’s Directorate-General for Communications Networks, Content and Technology under Grant Agreement No. LC-01984766.
Label4Future is funded by the European Union (European Innovation Council and SMEs Executive Agency EISMEA) under grant agreement No. 101133162).
FUNKEN Academy is co-funded by the Creative Europe Programme of the European Union.