Kepler's Garden

Pluvial

Kerstin Ergenzinger (DE)

Science Park 1
allgemeine Öffnungszeiten

Die sono-taktile Architektur Pluvial folgt der assoziativen und physikalischen Qualität des Regenrauschens. Als skulpturales Instrument verbindet sie den horchenden Körper mit ihrem belebten, sich teilweise selbstorganisierenden Klangkörper. Es entsteht eine akustische Umgebung, die sich in Zeit und Raum entwickelt. Über eine Koppelung an digitale Impulse hinausgehend, entsteht basierend auf den Prinzipien von AI ein künstlicher Organismus. Das 80-kanalige Rauminstrument besteht aus selbstgefertigten, digital gesteuerten Trommeln, welche nach dem String-Drum-Prinzip arbeiten und die Formgedächtnislegierung Nitinol als Instrumentendraht verwenden. Ihre metallischen Resonanzrohre heben und senken sich an den wärmeempfindlichen, kinetischen Nitinolsaiten und senden und klopfen an- sowie abschwellende Rhythmen und rauschende Harmonien durch den Raum. Analog zum Phänomen Regen werden diese String-Drums mit zufälligen An-Aus-Spannungsimpulsen angesteuert, welche wiederum durch die Dichte und Intensität von gesammelten Niederschlagsmessungen auf den Weltmeeren moduliert werden. Der physikalische Körper der Trommelwolke mit seinen unterschiedlichen Resonanzfrequenzen und deren Harmonien wirkt wie ein Satz von Bandbreitenfiltern. Zusätzlich ist jede Trommel mit einem rückkoppelnden Pendel ausgestattet, das die Rhythmen der einzelnen Trommeln weiter auseinanderlaufen lässt.  

 

Project Credits / Acknowledgements

Developed and produced in collaboration with Thom Laepple.
Part of the  research project “Rhythmic Textures,” funded by Einstein Foundation Berlin. Realized with the Graduate School at the Berlin University of Arts.
Affiliated with and supported by the research project nuClock. (nuclock.eu)
Supported by the SMArt® Steps Program of Dynalloy.Inc
Working with open source data of the Ocean Rain And Ice-phase precipitation measurement Network (Ocean- RAIN) 

Biography

Kerstin Ergenzinger is a space and sonic artist. She uses machines as media and instruments for conducting inquiries with regards to the world. They are subtle perceptual machines, tactile-spatial instruments, notational and perceptual systems, that configure experiential spaces. In addition to co-editing the publication Navigating Noise (Walter König, Berlin 2017) she is frequently involved in collaborative research projects. Currently she holds a research and teaching position in the field of sound art at the Braunschweig University of Art.  

https://www.nodegree.de/ 

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