Irakli Sabekia und Špela Petrič gewinnen ArtScience Residency

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(Linz, 31.3.2022) Zwei ArtScience Residencies haben Ars Electronica und die Art Collection Deutsche Telekom 2022 ausgeschrieben. Die Gewinner*innen heißen Irakli Sabekia (GE) und Špela Petrič (SI).

Der georgische Künstler Irakli Sabekia ermutigt im Rahmen seines Projekts „Archive of Spatial Knowledge“ Menschen, die aufgrund der russischen Besetzung von Georgien ihre Heimat verlassen mussten, ihre Erlebnisse und Geschichten zu erzählen. Verortet werden diese Erinnerungen auf einer experimentellen digitalen Plattform. Eingereicht schon vor Beginn des Kriegs in der Ukraine ist diese Arbeit leider von großer Aktualität. Die zweite ArtScience Residency erhält die slowenische Künstlerin Špela Petrič, die in „AIxxxNOSOGRAPHIES“ auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen fokussiert.

„Archive of Spatial Knowledge“ wird noch in diesem Jahr am Sustainable AI Lab in Bonn ausgearbeitet und im Rahmen des Ars Electronica Festival 2022 vorgestellt. 2023 ist dann Špela Petrič mit ihrem Projekt an der Reihe.

Über Irakli Sabekia (GE)
Irakli Sabekia ist ein in Amsterdam lebender georgischer Designer und Kunstforscher. Der Absolvent der Design Academy Eindhoven verfügt über einen Background in Naturwissenschaften und visueller Kommunikation und erforscht in seinen Arbeiten die Rolle des Menschen im Verhältnis zu künstlichen und natürlichen Systemen. Indem er sich mit Politik, Gesellschaft und Technologie auseinandersetzt, zielt er darauf ab, Freiräume für alternative Erzählungen und die Neubewertung bestehender Strukturen zu schaffen. Er bedient sich sowohl künstlerischer als auch wissenschaftlicher Methoden und schafft Installationen, Interventionen und interaktive Erlebnisse, um mit den Betrachter*innen in einen Dialog zu treten und einen vielschichtigen Einblick in die von ihm behandelten Themen zu ermöglichen.

Über Špela Petrič (SI)
Die slowenische Künstlerin Špela Petrič verfügt sowohl über einen künstlerischen als auch einen naturwissenschaftlichen Background. Sie hat einen Doktorinnentitel in Biologie und ist derzeit Art-Science Postdoc Researcher an der Vrije Universiteit Amsterdam. In ihrer künstlerischen Arbeit verbindet sie Wissenschaften und Performance, um die Grundlagen unserer (bio)technologischen Gesellschaften kritisch zu untersuchen. Ihre Arbeiten wurden auf zahlreichen Festivals, Ausstellungen und Bildungsveranstaltungen gezeigt, etwa im Centre Pompidou (FR), im Nam June Pike Museum (KR), im ZKM (DE) und bei Ars Electronica (AT).

ArtScience Residency 2022 und 2023 von Ars Electronica und der Art Collection Deutsche Telekom

Gemeinsam mit Ars Electronica ermöglicht die Art Collection Deutsche Telekom im Rahmen der ArtScience Residency eine Begegnung von künstlerischer Praxis und wissenschaftlicher Forschung. Die Art Collection Deutsche Telekom setzt sich mit den gesellschaftlichen und politischen Veränderungen nach dem Falls des Eisernen Vorhangs auseinander und will über die Kunst ein breiteres Verständnis für die kulturelle Vielfalt Europas fördern. Dabei liegt der Schwerpunkt auf zeitgenössischer Kunst aus Ost- und Südosteuropa. Die ArtScience Residencies sind Künstler*innen aus dieser Region gewidmet, die an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft arbeiten und an der Erforschung der sozialen Auswirkungen technologischer Entwicklung interessiert sind. Die Forschung und Entwicklung rund um „Archive of Spatial Knowledge“ und „AIxxxNOSOGRAPHIES“ wird vom Sustainable AI Lab an der Universität Bonn unterstützt.

Photo:
Irakli Sabekia (GE) / Bild: Irakli Sabekia / Printversion

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Špela Petrič (SI) / Bild: Špela Petrič / Printversion