Pressetext als PDF
Presse-Akkreditierung Ars Electronica Festival
Fotoalbum CanSat Austria 2021/22
Video CanSat Austria 2021/22
Ars Electronica Blog
(Linz, 24.4.2022) Donnerstag, 21.4.2022, verwandelte sich der Flughafen von Suben im Bezirk Schärding zum Mission Control Center für eine Reihe raumfahrtbegeisterter Jugendlicher. Im Rahmen des fünften österreichischen CanSat Wettbewerbs beförderten Schüler*innen aus Wien, Salzburg und Steyr mit einer Rakete des TU Wien Space Team selbstgebaute Mini-Satelliten in den Himmel, die beim Zurücksinken zur Erde verschiedene Tests durchführen und Daten aufzeichnen mussten. Am Ende konnte das engINUITY-Team der HTL Salzburg den Sieg für sich verbuchen und darf Österreich beim europaweiten CanSat Wettbewerb der ESA vertreten. Weitere Preise wurden ebenfalls vergeben: So kann sich das Team Ikarus der HTL Rennweg Wien über einen exklusiven Besuch bei Beyond Gravity Austria, der Österreich-Niederlassung des größten unabhängigen Raumfahrtausrüsters Europas mit Standorten in Wien und im niederösterreichischen Berndorf, freuen. Das Team WerndlExplorer des Gymnasiums Werndlpark Steyr wiederum gewann eine Tour zu Peak Technology, einem oberösterreichischen Unternehmen in Holzhausen bei Wels, das unter anderem Leichtbauteile für die Raumfahrt herstellt.
Der CanSat Wettbewerb
Im Schuljahr 2021/22 ging der bereits fünfte österreichische CanSat Wettbewerb für Schüler*innen ab 14 Jahren über die Bühne. Die Aufgabe der teilnehmenden Teams bestand darin, einen Satelliten (Sat) in der Größe einer Getränkedose (Can) zu bauen. Dieser wurde mit einer Rakete des TU Wien Space Team in eine Höhe von 500 Metern befördert und ausgeworfen. Während des Sinkflugs zurück zum Boden hatte der CanSat zwei Missionen erfüllen. Zum Ersten mussten Temperatur und Luftdruck gemessen und mindestens einmal pro Sekunde an die Bodenstation übertragen werden sowie aus den erhobenen Luftdruckwerten die tatsächliche Auswurfhöhe und Fallgeschwindigkeit ermittelt und ein Temperaturprofil erstellt werden. Zum Zweiten mussten die Satelliten eine von den Schüler*innen eigens entwickelte Mission bewältigen. Im Fall des siegreichen engINUITY-Teams war das ein autonom landender CanSat, dessen Landeplatz durch einen Bordcomputer bestimmt wurde.
Das TU Wien Space Team nutzte den Start der Rakete, die die CanSats in luftige Höhen beförderte, auch um Elektronik für einen eigenen Weltraum-Satelliten, sowie eine Flüssigtriebwerksrakete zu testen. Weitere Nutzlast wurde in Form von zwei Sensoren für das Grazer Aerospace Team befördert.
Simulation einer echten Weltraummission
Die Teilnahme am CanSat Wettbewerb bietet Schüler*innen die Möglichkeit, alle Phasen eines realen Weltraumprojektes zu durchlaufen. Diese reichen von der Missionsauswahl und dem Design des Mini-Satelliten, der Integration technischer Komponenten, technischen Testläufen und dem eigentlichen Launch des CanSats bis hin zur wissenschaftlichen Analyse der gewonnen Daten. Ebenfalls trainiert werden Soft Skills wie Teamarbeit und interdisziplinäres Denken. Dem Gewinnerteam winkt die Teilnahme am internationalen CanSat Wettbewerb der ESA, wo sich die österreichischen Schüler*innen mit den Sieger*innen aus anderen europäischen Ländern messen können.
ESERO Österrreich
ESERO steht für „European Space Education Ressource Office“ und wird in Kooperation zwischen der Europäischen Weltraumagentur ESA und nationalen Partnern in den einzelnen ESA-Mitgliedsstaaten betrieben. 2016 nahm mit dem das Ars Electronica Center das europaweit zehnte ESERO seinen Betrieb auf. Gefördert wird das Projekt durch ESA und BMK/FFG. Ziel von ESERO ist es, die Faszination des Themas Weltraum zu nutzen, um junge Menschen an naturwissenschaftliche, technische Themen heranzuführen. Die Hauptzielgruppe sind Lehrer*innen im Primar- und Sekundarstufenbereich. Das Projekt soll Kinder dazu motivieren, sich für eine technisch-naturwissenschaftliche Berufslaufbahn zu entscheiden.
Photo:
Die Gewinner*innen des österreichweiten CanSat 2021/22 Wettbewerbs: Team engINUITY der HTL Salzburg / Bild: Thomas Schwarz / Printversion
Photo:
Team WerndlExplorer des Gymnasiums Werndlpark Steyr / Bild: Thomas Schwarz / Printversion
Photo:
Team Ikarus der HTL Rennweg, Wien / Bild: Thomas Schwarz / Printversion
Photo:
Die Teilnehmer*innen beim CanSat Austria Wettbewerb / Bild: Clemens Mock / Printversion
Photo:
Die Raktete des TU Wien Space Teams / Bild: Thomas Schwarz / Printversion
Photo:
Impression / Bild: Thomas Schwarz / Printversion
Video CanSat Austria 2021/22 Wettbewerb