Der Kunstuni Campus 2023 @ Ars Electronica Festival feiert radikal und kollektiv – mit dutzenden Aktionen, die Dialog und Debatten sowie Vielfalt statt Einfalt fördern
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(Linz, 5.9.2023) In der Postcity lassen Likes eine Orchidee sprießen. Auf dem Linzer Hauptplatz wirbt ein rollendes Archiv unter einem schwebenden Zirkusdach für Frieden. Und an der Fassade der Kunstuniversität sind schon von Weitem computeranimierte Filme zu sehen. Das sind nur drei Beispiele, was sich auf dem Kunstuni Campus 2023 zum Ars Electronica Festival alles abspielt – und zwar bei freiem Eintritt.
Heuer erstreckt sich sein Areal vom 5. bis zum 10. September vom Linzer Bahnhof, wo Studierende der Abteilung Interface Cultures unter dem Titel Resonating Selves in der Postcity ausstellen bis ins Zentrum der Stadt. Auf dem Hauptplatz und an der Kunstuniversität sind zwölf weitere Abteilungen aktiv, etwa raum&designstrategien mit ihrer Agentur WAAAW, der World Artistic Agency Against War Initiative. Oder eben ein neues Künstlerinnenkollektiv der Visuellen Kommunikation, das mit seinen Screenings am westlichen Brückenkopfgebäude auf einer übergroßen vertikalen Leinwand für großes Spektakel sorgt.
Als Fixpunkt des Ars Electronica Festivals ist der Kunstuni Campus seit mehr als zwei Jahrzehnten Präsentationsplattform für Arbeiten von Studierenden und Lehrenden, Ort des Austauschs mit anderen Kunstuniversitäten aus aller Welt und heuer eine ganz besondere Partyzone. Denn die Kunstuni feiert ihr 50. Jubiläumsjahr unter dem Motto radical collective.
Who owns the Truth? hat die Ars diesmal als große Frage ausgegeben – und Radical collectives! lautet auf dem Kunstuni Campus 2023 die Antwort, also die radikalen Kollektive – Plural wohlgemerkt. Kuratorin Manuela Naveau, Universitätsprofessorin für Critical Data / Interface Cultures dazu: „Wir möchten damit radikal zum Dialog ermutigen und ein Verständnis von Radikalität fördern, das nicht auf Rücksichtslosigkeit, sondern auf die Wurzeln des Pluralismus und den Abbau von Hierarchien setzt.“
Dafür bietet die Kunstuni Linz sechs Tage lang dutzende originelle Aktionen auf: Die Besucher*innen erwarten Installationen und Performances, aber auch viel Interaktivität bei Workshops und Diskussionen – und zwar vom Keller bis zum gläsernen Hörsaal auf dem Dach der Kunstuni, wo etwa eine Poster Session stattfindet. Und: Im splace, in der Galerie gleich beim Eingang von Hauptplatz 6, ist digitale Kunst der Partneruniversität Taipei National University of the Arts zu sehen.
Rektorin Brigitte Hütter definiert den Campus als „Ort der Begegnung“ und als „offene Experimentierzone für alle, die dabei sein wollen. Studierende, Künstler*innen, Wissenschafter*innen und Besucher*innen aus nah und fern sind willkommen“. Denn: „Unterschiedliche Sichtweisen und Ansätze, deren Dialog und Diskussion, stellen einen unschätzbaren Mehrwert für unsere Gesellschaften als Kollektive dar – und sorgen für deren zukunftsfähige Weiterentwicklung.“
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