Citizen Science Preis der Europäischen Union geht an „INCREASE“

(Linz/Brüssel, 12.6.2024) Citizen Science zielt darauf ab, engagierte Bürger*innen in wissenschaftliche Prozesse einzubeziehen und so einen wertschätzenden und konstruktiven Dialog zwischen der breiten Öffentlichkeit und der Wissenschaft zu fördern. Durch die gemeinsame Arbeit in den Bereichen Datensammlung, Datenanalyse und -interpretation entstehen innovative Forschungsansätze und Fragestellungen, die zu einer kollaborativen Gestaltung der Zukunft beitragen.

Drei Projekte, die das Potenzial von Citizen Science zeigen, werden 2024 im Rahmen des Citizen Science Preises der Europäischen Union ausgezeichnet, der heuer bereits zum zweiten Mal verliehen wird.

Ars Electronica ist im Zuge des IMPETUS-Projekts auch in diesem Jahr wieder mit der Umsetzung des Wettbewerbs beauftragt. IMPETUS steht für „Innovative Methods for Providing European citizens with Trusted and Useful Science“. Die umfassende Kooperation mit dem King’s College London (GB), der European Science Engagement Association (AT), Zabala Innovation (ES), T6 Ecosystems (IT), Science for Change (ES) und Nesta (GB) soll die Umsetzung der Projekte fördern. Die ausgezeichneten Initiativen werden im Rahmen des Ars Electronica Festival vom 4. bis 8. September 2024 in der POSTCITY in Linz präsentiert.

Von der Einreichung bis zur Bekanntgabe der Gewinner*innen

Projekte konnten zwischen 10. Januar und 11. März 2024 eingereicht werden. Dem Einreichschluss folgte die Jury-Sitzung im Ars Electronica Center: Von 26. bis 28. April tagte die internationale Jury, bestehend aus Fermín Serrano Sanz (ES), Snežana Smederevac (RS), Sofie Burgos-Thorsen (DK), Luciana Marques (BR) und Mairéad Hurley (IE), in Linz, um aus 288 Einreichungen aus 54 Ländern drei Gewinner*innenprojekte auszuwählen. Insgesamt werden Preisgelder in der Höhe von 100.000 Euro vergeben.

Grand Prize und zwei Awards

Der mit 60.000 Euro dotierte European Union Prize for Citizen Science – Grand Prize geht an die Initiative INCREASE, die sich der Forschung zum Anbau europäischer Hülsenfrüchte verschreibt. Ziel ist es, Wissen über heimische Kulturpflanzen und ihre Vielfalt zu schaffen, um den landwirtschaftlichen Nutzen zu erhöhen.

Der Digital Communities Award (20.000 Euro) wird der Aktion CoAct for Mental Health zugesprochen, die Wege gefunden hat, um Menschen mit psychischen Erkrankungen in die Forschung zu mentaler Gesundheit miteinzubeziehen. 

Der Diversity & Collaboration Award (20.000 Euro) wird dem Projekt SeaPaCS zuerkannt, das Daten zur Plastikverschmutzung in den Meeren erhebt, um nachhaltige Gegenstrategien entwickeln zu können. 

Außerdem gibt es 27 Honorary Mentions.

Ars Electronica verleiht den Citizen Science Preis der Europäischen Union im Namen der Europäischen Kommission im Rahmen des IMPETUS-Projekts. IMPETUS wird von der Europäischen Union im Kontext des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon WIDERA 2021-ERA-01 / Grant Agreement Nr. 101058677 gefördert.

European Union Prize for Citizen Science  
Grand Prize 

Awarded for outstanding achievements in the advancement of knowledge through the empowerment of civil society and citizens in the development of the future.   

INCREASE – Intelligent Collections of Food-Legume Genetic Resources for European Agrofood Systems
INCREASE Citizen Science Experiment (CSE) 

Kerstin Neumann (DE), Roberto Papa (IT)  

Im Rahmen des Projekts wurde ein partizipatives Forschungsmodell mit verschiedenen Beteiligungsebenen eingeführt, die auf die unterschiedlichen Fachkenntnisse der Teilnehmer*innen zugeschnitten sind. Die umfassende, länderübergreifende Zusammenarbeit, die Einbindung von Bürger*innen aus verschiedenen Regionen und die Kooperation mit regionalen Plattformen unterstreichen die europäische Dimension und Bedeutung des Projekts.“

Auszug aus dem Jury Statement

Die Vielfalt der Kulturpflanzen in der europäischen Landwirtschaft und im Gartenbau ist im Laufe der Zeit deutlich zurückgegangen. Um den zukünftigen Herausforderungen in punkto Ernährungssicherheit wirksam zu begegnen, bedarf es eines Richtungswechsels.

INCREASE zielt darauf ab, effiziente Werkzeuge zur Erhaltung und Verbesserung der landwirtschaftlichen Biodiversität in Europa zu entwickeln. Konkret konzentriert sich das Projekt auf die effektive Nutzung der genetischen Vielfalt von Hülsenfrüchten, die eine zentrale Rolle für eine pflanzenbasierte Ernährung spielen. Eine wichtige Idee des Projekts ist es, pflanzengenetische Ressourcen (PGR) – europäische, alte oder beinahe vergessene Pflanzensorten – die derzeit ausschließlich in Genbanken aufbewahrt werden, einer breiten Bevölkerungsgruppe zugänglich zu machen.

So werden bereits verschwundene Sorten wieder aktiv genutzt und die Öffentlichkeit für die Themen Biodiversität und Anbau bzw. Verbrauch von essbaren Hülsenfrüchten sensibilisiert. Zwei hochrelevante Themen, die auch in den SDG (Sustainable Development Goals) und dem European Green Deal angeführt sind. 

Lasst die Bohnen sprießen! INCREASE lädt Bürger*innen ein, die Forschung am Beispiel der Gartenbohne zu unterstützen. Für Teilnehmende bedeutet dies: verschiedene Bohnensorten per Post erhalten, einpflanzen, hegen und pflegen, ernten, verarbeiten, essen, genießen, Erfahrungen und Besonderheiten online dokumentieren und dank einer eigens entwickelter App in den direkten Austausch mit anderen Teilnehmer*innen treten.

Die erhobenen Daten rund um die unterschiedlichen Bohnensorten liefern Informationen über besondere Geschmackserlebnisse, aber vor allem darüber, wie sie an verschiedenen Orten wachsen, welche Sorte eine besonders gute Ernte liefert oder krankheitsanfällig ist. So können in Zukunft Sorten mit vorteilhaften Merkmalen herausgearbeitet werden, die an die gewünschten Eigenschaften oder an die Bedürfnisse unterschiedlicher Standorte und Klimazonen angepasst sind. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Deep Learning ermöglicht einen umfassenden Datenabgleich und Bildanalysen.

Austausch online und offline. Die App INCREASE (CSA) führt die Teilnehmer*innen durch den Prozess. Alle Inhalte sind in verschiedenen Sprachen verfügbar, um Interessierte aus möglichst vielen Ländern zu erreichen. Ebenfalls Teil der Initiative INCREASE sind Veranstaltungen mit Expert*innen, die Fragen zu Ernährung, Nachhaltigkeit und zur Bedeutung der Hülsenfrucht im Kontext des Klimawandels aufgreifen. Auch Projekte mit Schulen und Gartenvereinen werden umgesetzt.

INCREASE leistet somit nicht nur einen Beitrag zur Wissenschaft, sondern auch zur Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft.

Credits 
INCREASE Consortium – the INCREASE project has received funding from the EU Horizon 2020 research and innovation program under grant agreement no. 862862.

European Union Prize for Citizen Science  
Digital Communities Award 

Awarded for demonstrating excellence in creating and supporting communities, delivering social benefits, and fostering an open and inclusive civil society through the innovative or alternative use of digital technologies. 

CoAct for Mental Health 
OpenSystems group (ES)  

„Dieses Projekt ermöglicht es Bürger*innen, sich aktiv an Forschung zu beteiligen, die sich ganz direkt auf ihr Leben auswirkt. Es nutzt Technologie, um marginalisierte Gruppen als aktive Teilnehmer*innen bei der Umgestaltung der psychischen Gesundheitsversorgung einzubeziehen. Technologie erleichtert hier die Beteiligung der Bürger*innen an der Entwicklung eines personalisierten Ansatzes für die Gesundheitsversorgung und Medizin. Das CoAct-Projekt fördert eine offene und inklusive Zivilgesellschaft, indem es ihre Bürger*innen dazu befähigt, sich kritisch mit digitalen Technologien zu beschäftigen.

Auszug aus dem Jury Statement

Die wissenschaftliche Forschung zur Rolle der Familie und anderer sozialer Netzwerke im Kontext psychischer Probleme ist spärlich. CoAct for Mental Health steht für einen Forschungsansatz, der betroffene Bürger*innen als Co-Forscher*innen einbezieht.  

32 Personen mit psychischen Erkrankungen sowie ihre Angehörigen wurden zu Mitforscher*innen und beteiligten sich aktiv an der Entwicklung des ersten Telegram-Chatbots CoAct for Mental Health (im katalanischen Original: CoActuem per la Salut Mental). Ein Chatbot, der über einen Zeitraum von drei Jahren das kontinuierliche Sammeln von Antworten hunderter Teilnehmer*innen im sicheren Raum ermöglichte. Das Ergebnis sind unzählige Mikrogeschichten aus der ganzen Welt, die Erfahrungen aus erster Hand zum Thema mentale Gesundheit bieten – in Bezug auf soziale Interaktionen mit nahen Familienmitgliedern, Freunden und Freundinnen, Arbeitskolleg*innen oder Nachbar*innen.

Ziel des Chatbots war es, eine breite Öffentlichkeit einzubeziehen, die gelebten Erfahrungen der Betroffenen und ihres nahen Umfelds zu erheben und wissenschaftlich auszuwerten, um Erkenntnisse über die Menschen zu gewinnen, zu denen Personen mit psychischen Erkrankungen enge emotionale Bindungen haben. Denn sie können soziale Interaktionen fördern, Genesungsprozesse erleichtern, die Lebensqualität verbessern und sozialer Ausgrenzung entgegenwirken.

Dateninterpretation und Maßnahmen. Die umfangreich angelegte wissenschaftliche Untersuchung fand eine große Gemeinschaft von Mitwirkenden, die zu persönlichen Sitzungen eingeladen wurden, um die über den Chatbot gesammelten Daten zu interpretieren. Als Resultat des Projekts wurden 14 Empfehlungen formuliert, die an hochrangige lokale und regionale Vertreter*innen im Gesundheitswesen übermittelt und in Form von europäischen und lokalen Policy Briefs veröffentlicht wurden.  

Credits  
CoAct for Mental Health is part of the CoAct. CoAct has received funding from the European Union’s Horizon 2020 Research and Innovation program under grant agreement No. 873048.

European Union Prize for Citizen Science
Diversity & Collaboration Award 

Awarded for excellence in grassroots approaches, explorative collaboration, cultural and gender diversity, community participation, stakeholder engagement and social inclusivity. 

SeaPaCS
Participatory Citizen Science against Marine Pollution
  

Chiara Certomà – University Sapienza Rome (IT), Luisa Galgani – University of Siena (IT), Federico Fornaro – Raw-News (UK) and Lega Navale Italiana Anzio (IT), Alessio Corsi – CNR ISMAR (IT), Giuseppe Lupinacci – Raw-News (UK) und Lega Navale Italiana Anzio (IT)  

SeaPaCS ist besonders beispielhaft, da es einen partizipativen, basisorientierten Ansatz verfolgt und extraktive Tendenzen in der Citizen Science zu überwinden versucht. Anstatt Bürger*innen lediglich als „Sensoren“ zu betrachten, werden sie über das Sammeln von Plastikproben und die Datenerhebung hinaus in verschiedene Aktivitäten einbezogen, darunter die DNA-Analyse der Plastisphäre, die Dokumentation ökologischer Nischen unter Wasser, die Gestaltung von Foto- und Videoausstellungen, das Testen von DIY-Mikroplastik-Sammelinstrumenten und den Bau von Recyclingstationen für Meeresplastik.“

Auszug aus dem Statement der Jury

SeaPaCS richtet sich als partizipatives Projekt gegen die Plastikverschmutzung der Meere. Forschungsstandort: Die Küstenstadt Anzio in der Nähe von Rom. Die Initiative verbindet natur- und sozialwissenschaftliche Forschung, um das Bewusstsein für die dramatischen Folgen der menschengemachten Verschmutzung der Meere zu schärfen und die lokalen Gemeinschaften zu nachhaltigem Verhalten und Denken zu ermutigen. Wie? Indem Fischer*innen, Seeleute und interessierte Bürger*innen aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen aktiv eingebunden werden, um zwei Fragen zu bearbeiten: Wie wirkt sich die Plastikverschmutzung auf die lokale Biodiversität aus? Und wie können die Erfahrungen der Beteiligten dazu beitragen, Plastikmüll zu reduzieren und nachhaltiges Verhalten zu fördern? 

Gemeinsam gegen Plastik. Die Maßnahmen von SeaPaCS konzentrieren sich auf das Mittelmeer, einen einzigartigen Lebensraum, der 32 Prozent aller gefährdeten Meeresökosysteme in Europa beherbergt und erheblich unter der Plastikbelastung leidet. Die lokale Wirtschaft der kleinen Küstenstadt Anzio hängt stark von der Fischerei, der kommerziellen Schifffahrt und dem Tourismus ab.

SeaPaCS vereint Seeleute, Studierende, Verbände, Segler*innen, Taucher*innen, Wissenschaftler*innen, Videofilmer*innen und Fotograf*innen. Sie alle tragen vielfältig zum Projekt bei: von der Entnahme von Plastikproben bis zur Analyse mikrobiellen Lebens oder der Verbesserung der Abfallwirtschaft im Hafen. Gemeinsam entwickeln sie ein neues Bewusstsein für die Meeresverschmutzung durch Plastik und setzen sich für langfristige Lösungen ein.

SeaPaCS dokumentiert die Ergebnisse im Rahmen von Ausstellungen und die Initiative hat bereits zu einer Reihe internationaler Folgeprojekte geführt.

Credits
SeaPaCS has been funded by the European Union via the Horizon project IMPETUS4CS, coordinated by the DIGGEO@ESOMAS lab at the ESOMAS Department, University of Turin and with the support of the ESOMAS Public Engagement, partnered by the Italian Naval League Anzio and Raw-News, with the endorsement of the United Nation Decade of Ocean Sciences for Sustainable Development. 

European Union Prize for Citizen Science 
Honorary Mentions  

ASD Publics: Playable cities for all 
Raquel Colacios (ES), Blanca Calvo Boixet (ES) 

Bellingcat: A Collective Of Citizen Journalists Using Open Source Data To Investigate Matters Of Public Interest
Bellingcat (NL) 

BP100: Community and Architecture Festival
Hungarian Contemporary Architecture Centre (HU) 

Carnivore Tracking Project: Involving volunteers in wolf and lynx monitoring
Miroslav Kutal (CZ), Michal Feller (CZ), Romana Uhrinová (SK), Barbora Černá (CZ), Carnivore Conservation Programme, Friends of the Earth Czech Republic (CZ) 

CITIZENS FOR SDG 15.1 
Ivana Radović (RS) 

Cultural Reforesting: How can we (in the west) renew our relationship with nature? 
Dr. Sarah Edwards (GB), Andrew Franzkowiak (GB), Dr Kim Salmon (GB), Arji Manuelpillai (GB), Adam Kammerling (GB), Jess Ihetojeh (GB), Dr Will Pearse (GB), Dr Tilly Collins (GB), Stephanie Hot (GB), Heather Ackroyd (GB), Dan Harvey (GB), Eloise Moody (GB), Vicky Long (GB), Abigail Hunt (GB), Finn Chatwyn-Ross (GB), Kinship Workshop (GB), Harun Morrison (GB), Kim Coleman (GB), Connor Butler (GB), Dawn Stevens (GB), Andrew Merritt (GB), Bryony Benge-Abbott (GB), Nestor Pestana (VE) 

Domestic Heat Comfort for Energy Poverty and Climate Adaptation 
Yağız Eren Abanus (TR), Sinan Erensü (TR), Duygu Dağ (TR), Cemre Kara (TR), Barış Türkdoğan (TR), Meryem Uyaver (TR), Elif Bengi Güneş (TR), Oğulcan Kınalı (TR), İlknur Akgül (TR), Daniela Kızıldağ (TR), Gülnaz Yücel-Durmuş (TR), Merve Özhan (TR), İdil Besler (TR), Tuğba Uçar (TR), Mekanda Adalet Derneği (Center for Spatial Justice) (TR)  

Dreamachine: A major interdisciplinary programme fusing world class artists with leading scientific researchers.
Collective Act (GB), University of Sussex (GB), University of Glasgow (GB)

Eco-Bot.Net: Defending The Digital Environment
Barnaby Francis (GB), Robert ‚3D‘ Del Naja (GB), Dale Vince (GB)

GALLANT: Empowering Glasgow Communities for Climate Resilience and Biodiversity Conservation 
Ria Dunkley (GB), Florence Halstead (GB), Sarah Gambell (GB), Becky Duncan (GB) 

HistorEsch: Citizen History Activities in the city of Esch-sur-Alzette 
Thomas Cauvin (FR), Joella van Donkersgoed (NL) 

iesaisties.lv: Citizen Science Platform for Humanities and Arts in Latvia 
Krišs Salmanis (LV), Sanita Reinsone (LV), Eva Eglāja-Kristsone (LV), Ginta Pērle-Sīle (LV), Rita Grīnvalde (LV), Ieva Weaver (LV), Uldis Ķirsis (LV), ILFA’S DH GROUP (LV) 

Intelligent Instruments in Citizen Science: Understanding Contemporary AI through Creative Practice 
Thor Magnusson (IS), Jack Armitage (GB), Halla Steinunn Stefansdottir (IS), Victor Shepardson (US), Nicola Privato (IT), Miguel Angel Rozzoli (AR), Halldor Ulfarsson (IS), Sean O’Brien (US), Marco Donnarumma (IT), Sophie Skach (AT), Giacomo Lepri (IT), Intelligent Instruments Lab (IS) 

kafsimo@karditsa, Activating citizens through biomass recycling into heating pellets
incommon (GR), Energy Community of Karditsa (GR) 

Language Checkers – This is how we speak in Neckarstadt: Die Sprach-Checker – So sprechen wir in der Neckarstadt 
Janin Roessel (DE), Christine Möhrs (DE), Elena Schoppa-Briele (DE), Rahaf Farag (EG), Heike Chan Hin (DE), Theresa Schnedermann (DE), Sprach-Checker team at the IDS (DE) 

Let´s go out with Pl@ntNet app! 
Ivana Polackova (SK), Pierre Bonet (FR), Tereza NGO(CZ) 

Obstetric Coevolution: Coevolving obstetric practices to improve the childbirth experience 
Irene Lapuente (ES), Anna Fosch Masllovet (ES), Dídac Roger i Homs (ES), La Mandarina de Newton (ES) 

OdourCollect and D-NOSES: Citizen Science to foster environmental governance and tackle odour pollution
Fundación Ibercivis (ES) 

ParKli: Participatory climate research to develop local early warning systems for climate protection 
ParKli Team (INT) ParKli Team (DE), Reutlingen University, Herman Hollerith Center (DE), open science for open societies – os4os (DE) 

RadoNorm Citizen Science Incubator 
Tanja Perko (SI), Meritxell Martell (ES), Warren John (DE)  

SEED LIBRARY 
Saša Vidmar (SI), Ana Kosič (SI), Irena Škvarč (SI), France Bevk Public Library (SI) 

Sicily’s Indigenous Cyber Tracker 
Collettivo Rewild Sicily (IT), CyberTracker Italia (IT), Sicily Environment Fund (IT), Astrid Natura (IT) 

Social inclusion and participation of Deaf and Hard of Hearing adults in Citizen Science for Climate Change (CitSci4All) 
Katerina Zourou (GR) 

The Home River Bioblitz 
Jens Benöhr Riveros (CL), Vera Knook (NL), Carlos Velazco (MX), Enya Roseli (MX), Jelena Belojević (ME) 

The Russian airstrike on the Mariupol Drama Theater 
The Center for Spatial Technologies (UA) 

The State of Our Trails (SoOT) Report: understanding and responding to single-use pollution (SUP) in recreational trail ecosystems through citizen science 
Dom Ferris (GB), Trash Free Trails HQ (GB) 

Youth partnership in suicide prevention research: fostering authenticity, collaboration and empowerment.
Maria Michail (GR), Niyah Campbell (GB), Rowmell Hunter (GB), Zaynab Sohawon (GB), Jamie Morgan (GB), Beckye Williams (GB), Kalen Reid (GB) 

Statements 

„Es sind Themen, die uns alle betreffen und bewegen: Wie reagieren wir auf die massiven klimatischen Veränderungen, wie können wir einen nachhaltigen Umgang mit sensiblen Ökosystemen gewährleisten und wie gehen wir Menschen mental mit den Entwicklungen unserer Zeit um? Die Wissenschaft ist aufgefordert, sich den gelebten Erfahrungen von Bürger*innen zu öffnen, um zu neuen Forschungsansätzen und Lösungen für reale Probleme zu gelangen. Die Gewinner*innen des Citizen Science Preises der Europäischen Union machen es vor und demonstrieren, wie viel Hoffnung wir in das Zusammenwirken von Forschung und Bürger*innen stecken dürfen – ganz im Sinne der Ars Electronica 2024 unter dem Titel HOPE – who will turn the tide.“

Klaus Luger, Bürgermeister der Stadt Linz & Eigentümervertreter von Ars Electronica 

 „Das gemeinsame Engagement von Wissenschaft und einer breiten Öffentlichkeit führt zu Forschungsergebnissen, die sich unmittelbar positiv auf unser Miteinander auswirken können. Der Citizen Science Preis der Europäischen Union zeichnet Projekte aus, die eine Inspiration für uns alle sind: Während SeaPaCS Forscher*innen und Hafenarbeiter*innen ins Gespräch bringt, ruft die INCREASE-Initiative Hobby-Gärtner*innen in ganz Europa auf, seltene Bohnensorten anzupflanzen, und fordert CoAct for Mental Health Patient*innen auf, ihre eigenen Erfahrungen und Bedürfnisse zu teilen, um Therapiemaßnahmen mitzugestalten.“

Doris Lang-Mayerhofer, Kulturstadträtin & Beiratsvorsitzende von Ars Electronica 


INCREASE zielt auf die Verbesserung der landwirtschaftlichen Biodiversität in Europa ab – Mitwirkende sind aufgefordert, vergessen geglaubte Bohnensorten selbst anzubauen und ihr Wachstum zu dokumentieren.

Photo: Elisa Bellucci & INCREASE Consortium

INCREASE sensibilisiert für die Themen Biodiversität und Anbau bzw. Verbrauch von essbaren Hülsenfrüchten.

Photo: Elisa Bellucci & INCREASE Consortium

CoAct for Mental Health macht Betroffene zu Co-Forscher*innen im Kontext psychischer Erkrankungen. Hier zu sehen: Die Illustration einer Mikrogeschichte, die im Zuge des dreijährigen Projekts erhoben wurde.

Photo: Pau Badia

SeaPaCS richtet sich gegen die Plastikverschmutzung in den Meeren und zeigt Gegenstrategien auf (z.B. Recycling im Hafen)

Photo: Giuseppe Lupinacci

SeaPaCS verbindet Seeleute, Lai*innen, Forscher*innen und andere Mitwirkende im Kampf gegen Meeresverschmutzung.

Photo: Giuseppe Lupinacci